Die Dakar ist nicht die Art von Rennen, die man mit einem nicht ganz perfekten Motorrad bestreiten möchte. Aber 1985 gelang es dem belgischen Fahrer Gaston Rahier, auf einer kaputten BMW GS zu gewinnen. Rahier hatte bereits 1984 die Dakar gewonnen und war zuversichtlich, dass sein stark überarbeitetes Motorrad von 1985 ihm die Chance auf einen erneuten Sieg geben würde. Doch dann setzte er bei einem Medienauftritt vor dem Rennen einen Fuß falsch auf und maulte sich mächtig auf. Das Video von BMW Group Classic zeigt seine Maschine und beschreibt das Malheur:

Ein Tausch des Chassis wäre nicht regelkonform gewesen, so blieb BMW und dem HPN-Team, das die Maschine gebaut hatte, nichts anderes übrig, als das Wrack so gut es ging wieder zusammenzuschustern. Wie in dem Video unten dokumentiert ist, hinterließ das Motorrad zwei Reifenspuren im Sand, statt einer. Das ist die nette Art zu sagen, dass es ziemlich im Arsch war.

Rahier’s Teamkollegen Eddie Hau und Raymond Loizeaux schieden vorzeitig aus dem Rennen aus, so blieb nur noch Gaston übrig als letzter Hoffnungsträger auf einen Sieg. Trotz der massiven Schäden am Rahmen schaffte es die Maschine jeden Abend ins Biwak, um sich dort jedes Mal umfassenden Reparaturen zu unterziehen.

Aber irgendwie schaffte es der Mann, der nicht einmal seine Füße auf den Boden setzen konnte, mit dieser kaputten Maschine den Rest der Konkurrenz bis zur Ziellinie zu schlagen. Das ist der Stoff, aus dem Dakar-Legenden gemacht sind. BMW hat daraus eine vierteilige Dokumentarserie gemacht, die Ihr Euch hier ansehen könnt. Ich weiß, was ich heute Abend machen werde.

(Via Jalopnik)