Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

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Jahresabschlussfahrt 2015

Im Morgengrauen und bei frischen 0 Grad startete ich heute morgen zur letzten Ausfahrt des Jahres 2015. Vor zwei Tagen war es noch zehn Grad wärmer, aber es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung. Wie das sprichwörtliche Michelinmännchen schwang ich mich aufs Mopped. Zwei Satz Winterunterwäsche, zwei Fleecepullis sowie Thermoinnenfutter in Hose und Jacke sollten sich als gerade ausreichend für die sonnige, aber kalte Witterung herausstellen.

Mein Ziel war das ehemalige NVA-Gelände Hangelberg bei Kraatz, auf dem Weg dorthin fuhr ich nach einer kurzen Autobahnetappe in Lanke am Obersee entlang und machte einen Abstecher zum Bogensee zur ehemaligen Jugendhochschule der FDJ. Über Liebenwalde und Zehdenick erreichte ich Gransee. Dort folgte ich der Ausschilderung zum Kieswerk Kraatz, welches unmittelbar an das ehemalige NVA-Gelände angrenzt, welches jetzt einen Windpark beherbergt.

Auf dem Gelände kann man auf Schotterwegen um alte Bunker herumkurven oder auf sandigen Pisten seine Enduroskills verbessern. Wie es sich gehört, habe ich mich einmal im Flachen aufgemault und dann mich noch bei einer Bergaufpassage festgefahren. Parken am Hang für Fortgeschrittene. Da ich alleine unterwegs war, musste ich mich auch selber aus der Lage befreien. Es hat etwas länger gedauert, aber es hat geklappt. Erstmal das Motorrad auf die Seite gelegt um aus der Kuhle rauszukommen, die das Hinterrad gefräst hatte. Dann das Motorrad wieder aufgerichtet und quer zum Hang gestellt. Das Vorderrad musste ich noch umheben, damit es hangabwärts stand. Das ganze habe ich auch noch auf Video, das muss ich Euch mal noch zusammenschneiden. War lustig.

Gera Builds: Andreas Suzuki Freewind

Einer der ersten Honda Dominator-Umbauten, die mir auffielen war die sensationelle Kiddo Uno von Kiddo Motors. Mit meiner Bewunderung war ich nicht alleine, Andreas aus Gera ging es genauso.
Nach längerer Motorradabstinenz wurde er durch eine Probefahrt auf einem SR500 Café Racer wieder angefixt. Für seinen Wiedereinstieg war er auf der Suche nach einem leicht beherrschbaren, günstigen und rustikalen Mopped. Bei seiner Recherche stieß er im Spätsommer 2013 auf die Kiddo Uno und der Entschluß war gefällt: Genau so etwas sollte es sein!
Bei der Recherche nach einer Honda Dominator als Basis bekam er den Tipp, sich auch mal die Suzuki Freewind als moderneres Pendant zur Domi anzuschauen. Wenn ihr jetzt kein Bild vor Augen habt, so sieht die im Original aus:

Suzuki Freewind

Da Bedarf es schon einiger Phantasie, sich unter diesem Plastikverhau eine neue Linienführung vorzustellen. Doch Andreas liess sich nicht beirren, das passende Basis-Bike war schnell gefunden und der Umbau in der heimischen Werkstatt konnte beginnen. Zerlegen, Teile prüfen, revidieren und optimieren. Alles was Plastik war wurde durch Aluminium, Stahl oder Leder ersetzt. Die Elektrik wurde modernisiert, vieles überflüssiges einfach weg gelassen.
Nicht immer lief alles glatt und manchmal überwog der Frust die Lust. Zwischenzeitlich ruhte das Projekt auch, doch die positive Resonanz auf den Umbau, den Andreas über sein eigens zur Dokumentation des Umbaus eingerichtete Blog https://karasche.wordpress.com/ bekam, motivierten ihn weiterzumachen.

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Ursprünglich hatte Andreas ein halbes Jahr für den Umbau geplant. Naja, manchmal dauert es eben länger, gut zwei Jahre nach dem Entschluss zum Umbau konnte Andreas sein Bein über den fertigen Umbau schwingen und die Thüringer Landstrassen geniessen.

Mehr Bilder und Andreas eigene Schilderungen zum Umbau findet ihr in seinem Blog oder auf seiner Facebook-Seite.

Sonntagstour durch die Schorfheide und Westpommern

Viel zu lange musste meine treue GS in der Garage vor sich hinstehen, diese Jahr habe ich sie bislang wirklich vernachlässigt. Die letzte Tour bin ich im Februar mit ihr gefahren. Beim Alpenblitz ging ich mit der Ninette fremd. Höchste Zeit also, mal wieder ein paar Kilometer auf die Heidenaus zu packen.

Über die Dörfer machte ich mich auf in Richtung Schiffshebewerk Niederfinow und von dort aus weiter Richtung Hohenwutzen. Mit dem letzten Tropfen Sprit erreichte ich die Tankstelle auf polnischer Seite. Richtung Süden folgte ich dem Oderlauf und wieder einmal war ich das einzige Fahrzeug auf den Strassen. Ziel war die Fähre in Gozdowice, die mich wieder auf die deutsche Seite zurückbingen sollten. Im Internet gibt es verschiedenen Angaben zu den Fährzeiten, ich hatte natürlich die falschen notiert und stand um 10:30 am Fähranleger, das Boot legte auch gerade an, aber die polnische Fährfrau gab mir erstmal zu verstehen, daß jetzt „PAUSÄ“ wäre bis 11:00 Uhr (hier übrigens die richtigen Fährzeiten). So nutzte ich die verbliebene Zeit und fuhr ein Stück weiter nach Stary Bleszin und bog irgendwo links ab in Richtung Mieszkowice. Ein schöner Waldweg zum Endurowandern, wenn ich das nächste Mal mehr Zeit habe, fahr ich da weiter.

Zurück am Fähranleger erwartete mich ein alter Schaufelraddampfer, sehr pittoreskes und charmentes Verkehrsmittel. Für sechs Zloty oder einen Euro fünfzig brachte mich das Böötchen auf die andere Oderseite.

Von dort aus fuhr ich ziemlich willenlos über die Dörfer nach Berlin zurück und genoß das perfekte Motorradwetter. Muß ich wieder öfter machen. Hier noch die gefahrene Route:

Jetzt bei ebay: Yamaha XT500-Umbau von H-Garage

Vielleicht seid ihr über den sehr speziellen Umbau einer Yamaha XT500 schon im letzten Jahr bei Pipeburn oder The Bike Shed gestolpert. Der Erstumbau von Scott Halbleib ist sicherlich ein Hingucker und ihr könnt ihn jetzt bei eBay ersteigern. Ok, der Einstiegspreis von 17.500 US$ sind kein Taschengeld, aber dafür bekommt ihr auch ein unverwechselbares Bike:

Yamaha XT500 H-Garage 3

Yamaha XT500 H-Garage 1

Yamaha XT500 H-Garage 2

Motorradtrip durch Laos

Jochen Vorfelder und Der Alte Griesgram fuhren mit einer Gruppe auf Enduros durch Laos. Ein Land, in dem das Motorrad das ideale Fortbewegungsmittel ist um auch entlegenere Dörfer zu erreichen, die bislang kaum einen westlichen Besucher zu Gesicht bekommen hatte. Sehr spannend:

Kinopremiere: Abenteuer Pyrenäen

Andreas Prinz, Dirk Schäfer und Stephan Fritsch zogen los, die Pyrenäen zu überqueren und daraus einen Film zu machen. Einige von Euch werden sich an die Crowdfunding-Aktion im Frühjahr diesen Jahres erinnern. Mittlerweile ist die Tour gefahren, das Filmmaterial geschnitten – siehe Teaser oben – und der Kinosaal für die Premiere am 23.11.2014 gemietet. Wer sich von Euch nun spontan entscheidet am Premierenabend zum Astra-Kino in Essen zu wackeln, den muss ich enttäuschen. Die Premiere ist bereits seit Wochen ausverkauft. Weitere Kinovorstellungen sind erstmal nicht geplant, aber ab Ende November soll die DVD über die Abenteuer Pyrenäen-Website bestellbar sein. Weihnachten ist ja auch bald.

Edit:
Es wird wohl noch zwei weitere Filmvorstellungen geben:
28.11. Aachen, BMW Kohl, zusammen mit „Wilde Ritte, 30 Jahre unterwegs“
12.12. Niedereschach, Touratech Headquarter

KTM 450 SX-F mit Retrofilter

Roland Sands hat es schon wieder gemacht – eine aktuelle KTM Enduro umgebaut auf Vintage Dirt Bike. Ich fand schon den Flat Tracker auf Basis einer KTM 690 sensationell, aber der aktuelle KTM 450 SX-F Umbau toppt das deutlich.

Was als plastikverschalte Endurowaffe in der Werkstatt in Los Alamitos ankam wurde gestrippt, neu aufgebaut und sieht jetzt fast so aus, als wäre es vor 30 Jahren vom Band gelaufen.

(Mehr Bilder auf BikeExif)

Was das Bike mit Kurt Caselli zu tun hat und wo ihr es ersteigern könnt, sehr ihr hier im Film:

Ich bin sehr angefixt! Das Bike macht mir noch mehr Lust auf meinen NX-Umbau!

Dusty Track 2014

Neulich, irgendwo in Spanien:

Mehr zu Dusty Track hier.

Geburtstagsrunde durch Westpolen

So langsam werde ich richtig warm mit unseren polnischen Nachbarn. Auf meiner Geburtstagsrunde diese Woche nahm ich mir das Gebiet südlich des Grenzübergangs Hohenwutzen vor. Wo auf der deutschen Seite Deiche und Flutwiesen den Besucher vom Oderlauf trennen, kann man auf der polnischen Seite direkt am Wasser entlang fahren. Neben dem schönen Strassenverlauf ist dort keine Sau unterwegs und man kann es relativ entspannt fliegen lassen. Großartig.

Bei Stare Łysogórki bog ich ab Richtung Moryń durch den Wald, auf der Karte sah es nach einer normal ausgebauten Landstrasse aus, in Realität war es ein schmales Sträßchen durch relativ unberührte Natur. Vor Moryń öffnete sich die Landschaft wieder und die Straße verlief wieder gerade. Die Ortschaft Moryń liegt am See Jezioro Morzycko, das Seeufer war neu ausgebaut mit Spazierwegen und einem Badestrand, das nächste Mal packe ich die Badehose ein.

Jezioro Morzycko
Jezioro Morzycko

Von dort aus ging es über fast durchgehend neu ausgebaute Landstraßen zurück Richtung Cedynia und der mir bekannten Strecke Richtung Bielinek. Im Gegensatz zum deutschen Straßenbauingenieur versucht der polnische vor dem Straßenbau nicht erst das Gelände zu nivellieren, sondern asphaltiert das Gelände einfach so, wie es liegt. Das führt zu einer netten Berg- und Talbahn, die zu fahren richtig Laune machte!

Hinter Bielinek führ ich statt über Krajnik Górny den Bergrücken runter Richtung Oder nach Zaton Dolna und konnte auf dem Weg bergab einen wunderschönen Blick über den deutschen Oderbruch geniessen.

Über Schwedt und Angermünde nahm ich dann den Weg nach Altkünkendorf zum Werbellinsee und danach nach Hause. Dort war ich schon wieder genervt von den fünf Autos, die vor mir rumgurkten und mir die freie Fahrt vermiesten. Das war in Polen deutlich leerer. Und eine Enduro ist abseits neu geteerter Strassen auch das zu empfehlende Fahrzeug, benötigt man hier des öfteren mehr Federweg. Hier war ich nicht zum letzten Mal, tolles Revier!

Gehe ich fremd oder nicht?

r1100gs

Es ist fast immer das gleiche, wenn ich Fremdmoppeds fahre wie heute die R1100 GS hier oben. Ich steige von Ihnen ab, finde sie meistens toll, steige wieder auf meins auf und merke, daß es eigentlich perfekt für mich ist. Wenn es 25 PS mehr hätte, würde ich auch nicht auf den Gedanken, meine F650 GS gegen ein anderes Mopped zu tauschen.

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