EMGo wer? Das Unternehmen EMGo Technology wurde im August 2019 durch den Zusammenschluss von zwei Entwicklungszentren – Motorrad und Elektromotorrad – gegründet und sitzt in Odessa/Ukraine. Letzte Woche startete EMGo seine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo für den ScrAmper, ein Elektromotorrad im Scrambler-Stil. Wegen des Krieges in der Ukraine wurde die Produktion nach Polen und die Lagerhaltung nach Deutschland verlegt. Und um den Widerstand der Ukraine gegen die russische Invasion zu unterstützen, werden sie für je 15 verkaufte Motorräder ein Motorrad für das Militär bauen.
Das Motorrad selbst sieht sehr interessant aus. EMGo gibt an, dass der Motor eine Spitzenleistung von 16 kW /21PS hat, die Reichweite beträgt 160 km und die Höchstgeschwindigkeit 125 km/h erreicht. Im Gegensatz zu den meisten Elektromotorrädern ist der ScrAmper mit einem Vierganggetriebe ausgestattet. Ausserdem verfügt das Motorrad über ein integriertes Ladegerät und einen Stecker für den Anschluss an Level-2-Autoladestationen, um das Aufladen außer Haus zu erleichtern. Die 17-Zoll-Speichenräder mit 50-50-Reifen sollen dafür sorgen, dass der ScrAmper sowohl auf dem Asphalt als auch im Gelände zu Hause ist. Eine Bodenfreiheit von 200mm garantieren ein vielseitiges Einsatzspektrum.
Das Jahr 2022 steht für mich unter dem Motto “Let’s go offroad”. Seitdem ich die F800 GS mein Eigen nenne, habe ich wieder verstärkt den Wunsch, im Gemüse zu fahren. Im letzten Jahr ging es bereits mit der KTM Freeride ins Gelände und mit StefanTappert offroad durch Brandenburg. Für dieses Jahr sind schon drei Enduro-Trainings gebucht und die TET steht auch auf der Tourenliste. Jetzt zu Saisonbeginn gilt es erstmal am Fahrzeug und am Equipment zu feilen, um die Offroadtauglichkeit von Maschine und Fahrer zu optimieren.
Den Anfang machte ich heute mit der Montage von SW Motech Sturzbügeln. Dass diese sehr nützlich sein können, erfuhr ich auf meiner letzten Offroadtour, auf der ich mich gepflegt gemault hatte, die Maschine blieb aber ohne bleibende Schäden. Damit das zukünftig auch so bleibt, wollte ich etwas vorsorgen.
Die Bügel hatte ich bereits im letzten Jahr bei Valle ihm seinem Online-Shop bestellt, seitdem lagen sie im Keller, weil andere Projekte zuerst dran kamen. Bevor es morgen aber auf die erste Tour im Jahre 2022 geht, wollte ich heute schnell noch die Bügel montieren.
Um legal in Europa offroad fahren zu können, hat der Reise-Endurist mehrere Möglichkeiten. Entweder sich bei Reiseanbietern wie Eastmoto oder auch dem Enduro Action Team einbuchen, den Trans European Trail fahren oder den Adventure Country Tracks folgen. Letzteres ist ein mittlerweile eingetragener Verein, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Offroad Routen und Tracks in den europäischen Ländern für Reiseenduros zu etablieren und zu erhalten.
ACT versucht hierbei, das Motorradfahren auf unbefestigten Strecken im Hinterland für kommende Generationen zu erhalten und zusätzlich den Tourismus in den ländlichen Gegenden zu fördern. Entstanden ist die Idee im Jahr 2016 auf Initiative einiger Touratech Mitarbeiter aus Deutschland und Portugal. Das erste Projekt ACT Portugal entwickelte sich bereits in kurzer Zeit zu einem große Erfolg mit unzähligen Fans und Fahrern auf der Strecke. Ich erinnere mich noch gut an die Aufregung und Begeisterung, mit der Canan und Stefan von Motorradreise TV 2016 mit dem Scouting begonnen hatten.
Das Thema stieß auf große Begeisterung und so folgten nach Portugal Tracks in Griechenland, Rumänien und Italien. Ganz aktuell feierte gerade der ACT Pyrenäen seine Premiere und nach einzelnen Auszügen ist seit ein paar Tagen der komplette, einstündige Film über diese sensationelle Tour verfügbar.
Auf der ACT Website ist der GPX-Track und die Tourenbeschreibung noch nicht verfügbar, es lohnt sich also demnächst dort wieder reinzuschauen oder den Newsletter für weitere Update zu abonnieren. Persönlich bin ich komplett begeistert von dieser wunderschönen Natur und der tollen sowie anspruchsvollen Route.
Weitere Informationen findet ihr zum ACT auch auf YouTube oder Facebook.
Ale letzte von Ducatis Modellneuheiten wurde heute die neue Desert X präsentiert, zu meiner persönlichen Freude in nahezu unverändertem Styling im Vergleich zur auf der EICMA vor zwei Jahren präsentierten Studie. Dieses begeisterte Publikums-Feedback gab dem Hersteller aus Bologna den entscheidenden Anstoß, das Konzept Realität werden zu lassen. Alle Informationen zum Bike gibt es jetzt auch auf der Ducati Website.
Die neue DesertX ist ein Motorrad mit einer starken Offroad-Orientierung, mit dem Ducati über die bisherigen Grenzen hinausgeht. Wüstendünen, schmale Offroad-Pfade, Schotterstraßen und bergige Serpentinen: Mit der DesertX soll es keine Grenzen mehr geben.
Die neue DesertX ist mit einem 21-Zoll-Vorderrad und einem 18-Zoll-Hinterrad ausgestattet und wurde mit dem Ziel entwickelt, auch anspruchsvolle Offroad-Einsätze zu meistern.
Seit annähernd zehn Jahren fahre ich nun Motorrad. In dieser Zeit war ich meistens auf der Strasse unterwegs, meine Fahrskills entwickelten sich hauptsächlich in ADAC Trainings. Bevor ich neulich das Blut der Rennstrecke geleckt habe beim Triumph Media Day war mein grösster Wunsch, meine Offroad-Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Das einmalige ADAC Reiseendurotraining fand ich eher so mittel, mir schwebte eher etwas in Richtung Enduro Action Team Training vor. Termine hatte ich mir auch schon ausgekuckt, aber Corona machte das ganze wenig planbar. Wir aber auf jeden Fall noch passieren, wohl aber mehr in Richtung 2022.
Umso mehr freute ich mich über das kurzfristig organisierte Wochenende der Bears on Tour im Electric Ride Park Hardegsen. Seit Januar bin ich Teil dieser herrlich verstrahlten Menge Motorradmenschen. Und zwei davon hatten ein Trainingswochende organisiert. Der Electric Ride Park ist ein Offroadpark für elektrobetriebene Motorräder und E-Bikes. Neben Single-Trails in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und einer Einsteigerstrecke auf einem Wiesenhang mit kleinen Sprüngen ist die Krönung des Parks die anspruchsvolle Motocross-Strecke angelegt vom belgischen Streckendesigner Freddy Verherstraten.
Ihr habt ein neues Motorrad, mit dem ihr noch nicht so ganz vertraut seid? Macht ein Training!
Den eigenen Rat zu Herzen genommen, buchte ich mich fürs Wochenende beim ADAC in Linthe zu einem Reiseenduro-Training ein. Schließlich hatte ich mein neues Motorrad noch nicht im Training bewegt. Das größere Ziel ist ein Trainingswochenende beim Enduro Action Team. Das ADAC-Training sollte das kleine Warmup dazu werden. Ein bisschen Zweifel hatte ich, ob die als Einsteigertraining ausgewiesene Veranstaltung ggf. zu langweilig werden könnte. “An den Basics kann man immer arbeiten!” dachte ich mir dann aber.
So klingelte Sonntags um 6:00 der Wecker, denn die Trainings beginnen bereits um 08:00 Uhr. Die Morgensonne begleitete mich und ich hatte sogar noch die Zeit, ein Stück Landstrasse durch den Hohen Fläming bis nach Linthe mitzunehmen.
Dort angekommen formierte sich unsere Trainingsgruppe um unseren Trainer Peer. Mit meiner F800GS war ich bischen der Exot, alle anderen fuhren GS-Boxer, von 1100 über 1150, 1200 bis zur neuesten 1250er war alles vertreten. Die einzige Ausnahme bildete ein Teilnehmer mit einer brandneuen Triumph Tiger 900 GT.
Die erste Trainigseinheit am Vormittag verbrachten wir erstmal auf Asphalt. Bergauf- und Bergabbremsungen jeweils nur mit Vorder- oder Hinterradbremse, im Schrittempo am Lenkeranschlag wenden, Notstopp am Berg. Oder wie der Trainer es nannte: “Was tun, wenn der Berg gewinnt?” In dem Falle die Maschine durch Motor abwürgen mit eingelegtem Gang zum Halten bringen. Anschliessend Lenker an den Anschlag bringen und durch ganz zartes Dosieren der Kupplung rückwärts rollen lassen um die Maschine parallel zum Berg bringen. Anschließend durch wechselnde Lenkereinschläge das Vorderrad dazu bringen, bergab zu rutschen um eine ungefährdete Linie bergab zu haben.
Am späteren Vormittag ging es dann auf den Offroadparcours. Fahren auf Sand war angesagt. Für mich so ein bisschen der ungeliebte Endgegner. Um es richtig zu lernen, standen wir vor der “Elefantengrube”, einer tiefen, mit Sand gefüllten Senke. Aber auch mit einer dicken Adventure-GS mit wenig Profil auf den Strassenreifen war die Durchfahrt durch das Becken zu bewältigen, wie unser Trainer zeigte. Und ich muss gestehen, ich gewöhnte mich immer mehr daran. Erstmal mit den Füßen noch unterstützend am Boden. Dem Vorderrad etwas Spiel geben, damit es sich durchpflügen kann und vor allem wie bei allen anderen Fahrmanövern auch den Blick in der Ferne gerichtet und nicht auf das Terrain kurz vorm Vorderrad. Wenn man auch bei langsamen Tempo die Balance gut halten kann, findet das Motorrad schon seinen Weg.
In Zweierteams fuhren wir Runden durch unseren Parcours, später ergänzt mit Bergauf- und Bergabpassagen. Ich hatte mich mit Achim zusammengetan, lustigerweise kam er aus meiner schwäbischen Heimat. In Brandenburg machte er gerade Urlaub und nahm das Endurotraining als passende Abwechslung mit. Wir ergänzten uns sehr gut und mussten eher den anderen beim Motorrad aufheben helfen. Zwei, drei der Teilnehmer hatten durchaus zu schaffen mit den noch leichten Offroadbedingungen. Nach leichten Stürzen strichen auch zwei Mitfahrer die Segel und brachen das Training ab.
Später am Nachmittag hatten wir das gesamte Offroadgelände für uns und konnten uns durch schmale Pfade im Wald wühlen, auf Waldboden, Sand und Schotter in unterschiedlichster Körnung und Konsistenz. Die hohen Temperaturen den Tag über zehrten aber an der Kondition, viele Trink- und Verschnaufpausen halfen da, die Konzentration dennoch hoch zu halten.
Mach 8 Stunden Training ging es zurück nach Hause. Insgesamt fand ich es gut aufgebaut, an den Grundlagen konnte ich gut weiter feilen. Beim nächsten Training darf es aber gerne etwas anspruchsvoller sein.
Auf der Heimreise fiel die 50.000 Kilometer-Marke. Ich kann meine Maschine also als gut eingefahren bezeichnen. Mögen viele, spannende Kilometer auch abseits asphaltierter Strassen folgen.
Draussen sind es schon fünf Grad wärmer geworden als letzte Woche. Schon in Tourlaune? Schön raus in die Natur und durch Wälder und über Feldwege braten mit der Enduro?
Auch wenn Brandenburg das mit der Natur schon sehr gut kann und auch für einen zünftigen Enduroausflug schöne Ecken hat (wie hier mit den Endurofunten ausprobiert), zur Abwechslung könnte man ja mal unbekanntes Terrain erforschen. Habt ihr dabei schon mal an Bosnien gedacht? Nein? Ich hatte es auch nicht auf dem Schirm, bis mir im letzten Jahr Aileen mit ihrer Balkantour einige sehr schöne Einblicke in Land und Leute gab.
Für Endurotouren in Bosnien hat Enduro Grip in der Stadt Bugojno in Zentralbosnien einiges für euch im Angebot. Von hier aus bieten Franjo Milicevic und sein Team verschiedenen Touren in die umliegenden bosnischen Berge an. Ob ihr nun Anfänger oder bereits versierter Endurist seid, die Touren sind für unterschiedlichste Erfahrungslevel ausgelegt, diese werden bereits bei der Anmeldung abgefragt, so daß darauf Rücksicht genommen werden kann.
Die Touren werden von deutschsprachigen Tourguides begleitet. Wer bereits jetzt Lust hat, dem Winter zu entfliehen, für den werden auch spezielle Wintertouren in der Gegend von Dubrovnik angeboten. Wer nicht auf eigener Achse anreisen kann oder will, für den stehen auch diverse KTMs als Leihmotorräder zur Verfügung. Flughafentransfers können ebenfalls arrangiert werden.
Ausführliche Tourbeschreibungen, Bilder und Videos findet ihr auf der Website von Enduro Grip. Solltet ihr Lust auf eine Tour bekommen haben, so habe ich noch ein Goodie für Euch. Wenn ihr bei der Anmeldung den Aktionscode “Grip-2017” angebt, so bekommt ihr 10% Rabatt auf den Tourpreis.
Vor über 12 Jahren debütierte die BMW HP2 Enduro, ein beeindruckendes Stück Offroadmopped. Wenn überhaupt eine gebrauchte HP2 in den Markt kommt, dann zu saftigen Preisen. Leider gibt es von BMW keinen offiziellen Nachfolger. Mit großem Kohlefaser-Aufwand baut Kohlenwerk eine 185kg leichte Performance-Maschine auf Basis der alten, luftgekühlten GS.
Heute hat Touratech mit der Rambler ihre Vision einer Leichtbau-GS auf Wasserboxer-Basis vorgestellt:
Das fahrfertige Konzeptbike, welches Touratech in Abstimmung mit BMW Motorrad entwickelt hat, trägt die Motor-Getriebe-Einheit des Roadster-Modells R 1200 R mit dem Kardanantrieb der GS. Und es gab noch einen weiteren Grund, den Roadster als Basis für den Prototypen zu verwenden: Das Chassis dieses Modells ist bereits serienmäßig mit einer Telegabel ausgestattet.
Die Verwendung moderner Materialien und Technologien, Verkleidungsteile aus super leichtem Aluminiumrohr in Verbindung mit Kohlefaser, eine Abgasanlage aus Titan sowie der Austausch der Batterie gegen einen leistungsstarken, aber leichteren Lithium-Ionen-Akku tragen zur Gewichtsreduzierung bei. Im Vergleich zum Serienmotorrad hat die Rambler fast 50 Kilo abgespeckt.
Die Originalverkleidung musste der aus carbonfaserverstärktem Kunststoff maßgefertigten Airbox mit Verkleidung und adaptierten Schutzbügeln weichen. Dahinter schließt sich ein selbsttragender, 16,2 Liter fassender Tank aus Aluminium an, der gleichzeitig das Rahmenheck bildet. Zusammen mit dem separaten Kunststofftank (1,8 Liter), der auch die Benzinpumpe beherbergt, ergibt sich ein Tankvolumen von insgesamt 18 Litern. Die neu entwickelte Sitzbank kommt ohne Grundplatte aus und ist somit extrem leicht. Die Motorschutzplatte aus carbonfaserverstärktem Kunststoff schützt Motorgehäuse und -ölwanne bei der Extrem-Wanderung über Stock und Stein.
Mehr Informationen zur Rambler finden sich unter http://rambler.touratech.de/
Fotos: Touratech
Es ist eine Krux: da ist man einmal nicht in Garmisch auf den BMW Motorrad Days und verpasst den Knaller-Umbau des Jahres. Raphael und Christian Bender haben auf Basis der BMW R nineT einen Enduro-Umbau hingelegt, der seinesgleichen sucht.
Optisch dominiert neben der Höherlegung erstmal der polierte Tank und Ansaugstutzen. Die kurze, lederbezogene Sitzbank, das Rahmenheck mit Gepäckträger und die hohen Schutzbleche aus Bender-eigener Produktion bestimmen die Flyline der Benduro. Die TKC80-Reifen schreien “MACH MICH SCHMUTZIG!” und dank der umfassenden Fahrwerksmodifikationen kann die Benduro dieser Aufforderung auch mit Leichtigkeit nachkommen. Der stattliche Motorschutz bewahrt den Boxermotor vor ungewollter Feindberührung, wenn es offroad mal ruppiger zugehen sollte.
Und ja, die ABS-Sensoren sind wasserdicht! Ich bin mal gespannt auf die Intermot im Herbst, wenn BMW die Classic GS auf Basis der Lac Rosé-Studie vorstellen wird. Allzu weit entfernt von der Benduro wird sie vielleicht nicht sein. Technische Daten Benduro R9T: Fahrwerk Gabel (ZF by Wilbers): Länge: 825mm Federweg: 150mm Einstellmöglichkeiten: 10 Klicks Zugstufe 10 Klicks Druckstufe Federvorspannung: 10mm Federbein (Wilbers): Länge: 393mm Federweg: 180mm Einstellmöglichkeiten: Highspeed Druckstufe: 22 Klicks Lowspeed Druckstufe: 22 Klicks Zugstufe: 22 Klicks Federvorspannung hydraulisch: 10mm Beleuchtung: Blinker Motogadget (hinten 3-1) Instrument: Motogadget Lenker: LSL Bereifung: TKC 80 vorne: 120/70-19 hinten: 150/70-17 Fotos: Sven Wedemeyer
Was gibt es launigeres als die neue Modellgeneration Enduromaschinen mit einem actionreichen Offroadvideo vorzustellen.
Alle wichtigen Informationen zum 2017er Lineup von Husqvarna findet ihr bei Derestricted.