Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Schlagwort: Elektroroller

EICMA Überraschung: die Lambretta Elettrica

Hui, I did not see this coming. Bislang habe ich noch keine Alternative zu meiner Vespa 300 GTS Super gefunden. Bei der auf der EICMA gerade präsentierten Lambretta Elettra bin ich aber gerade ins Grübeln gekommen. Eine moderne Interpretation der klassischen Lambretta Silhouette mit Elektromotor? Shut up and take my money!

Der Rahmen und das Fahrwerk der Lambretta bringen das traditionelle Layout mit 12 Zoll-Rädern und der typischen Vorderradaufhängung mit Doppelstoßdämpfer. Die Hinterradaufhängung ist neu mit einer horizontal über dem Motor angeordneten Stoßdämpfereinheit, die über einen Arm mit der Aluminiumschwinge verbunden ist. Der Lenker hat einen einziehbaren Bremshebel im Inneren, ob das allerdings serientauglich ist wage ich zu bezweifeln.

Das Heck hebt sich auf Knopfdruck, um den Zugang zum Batteriefach zu ermöglichen. Die Ladebuchse ist auf der rechten Fahrzeugseite unter der Sitzbank angeordnet.

Die Leistungsdaten klingen sind sehr interessant: die Elettra soll eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erreichen, der Motor bietet eine Dauer- und Spitzenleistung von 4 bzw. 11 kW und einem Drehmoment von 258 Nm. Die drei Fahrmodi Eco, Ride und Sport bieten unterschiedliche Geschwindigleiten und Reichweiten zwischen 60 km bei einer konstanten Geschwindigkeit von 80 km/h und 127 km im Eco-Modus bei einer konstanten Geschwindigkeit von 40 km/h.

Die Ladezeiten für die 4,6 kWh-Batterie variieren von 36 Minuten (am Schnellader auf 80 %) bis zu 5,5h an der 220-V-Steckdose zuhause.

Zu Preis und Lieferdatum gibt es vom Hersteller noch keine Angaben. Noch wirkt das Fahrzeug mehr wie Studie als Serienfahrzeug, ich stelle mich eher mal auf 2025 ein, was eine erste Probefahrt angeht.

Fotos: Maximilian Funk / Lambretta

Der BMW CE04 Elektro-Roller im Hauptstadt-Dauertest

Vor gut einem Jahr feierte derBMW CE04 seine Premiere, damals hatte ich ihn auch hier im Blog vorgestellt (dort findet ihr auch alle technischen Daten). Sein Vorgänger C Evolution – gebaut von 2014 bis 2020 – war der erste elektrisch angetrieben Grossroller aus dem Hause BMW und fand knapp 9.000 Abnehmer. Er war auch 2014 das erste Zweirad mit Elektroantrieb, welches ich fahren durfte. War es damals nur ein kurzer Ausritt mit dem C Evolution, konnte ich in den letzten Wochen den CE04 ausgiebig testen.

Die Haupt-Teststrecke sollte mein neuer Arbeitsweg werden. Pro Tag 2×30 Kilometer aus dem Nordosten von Berlin bis in den Südwesten kurz vor Potsdam mit einer Mischung aus Stop-and-Go-Verkehr, Stadtautobahn und Autobahn. Im Vorfeld dachte ich mir noch, dass die angegebenen 130km Reichweite reichen würden, um alle zwei Tage zu laden.

Fahrdynamik

Nach der Fahrzeugübernahme machte ich mich erstmal mit den Dimensionen des CE04 vertraut. Vor allem mit den Dimensionen, denn er ist lang, seeehr lang. Wie lang? Das seht ihr hier im Vergleich mit unserem NIU MQi:

Beide Roller stehen mit dem Hinterrad auf gleicher Höhe.
1.675 mm Radstand und 235kg treffen auf 1.389 mm und 115kg.

Mit einem Leergewicht von 231 kg ist der Roller auch nicht gerade drahtig geraten, zumindest hat er aber zum Vorgänger schon 44 kg abgespeckt. Ähnlich schwer ist z.B. der Honda X-ADV Großroller. Und ähnlich stabil wie der X-ADV läuft auch der CE04, wenn er rollt. Der lange Radstand und der tiefe Schwerpunkt erden das Gefährt merklich.

Dank Keyless Ride kann der Schlüssel in der Tasche bleiben. Anschalten, Bremse ziehen und Startknopf drücken und los gehts. Nach erstem vorsichtigen Anrollen zupfte ich bei den kommenden Ampelstarts immer mehr am Strom. Und die Macht, mit der der CE04 bereits im ECO-Modus anschiebt, ist sensationell. Wer es dramatischer haben will, der arbeitet sich durch die weiteren Modi Rain, Road und Dynamic. Im letzteren lässt Du jeden Verbrenner stehen. Jeden: nach 2,6 Sekunden stehen 50 km/h auf dem Display. Und begleitet wirst Du von den mechanischen Fahrgeräuschen, die sich anhören wie das Raumschiff Enterprise kurz vor dem Sprung auf Warp 10. Der Nachteil: man muss häufiger als gewohnt auf die Tachoanzeige schauen, weil man tendenziell immer zu schnell unterwegs ist.

Mopsgeschwindigkeit in 3, 2, 1

Der Motor leistet A2-konforme 31 kW (42 PS) leistet der Antrieb und beschleunigt den Roller auf eine elektronisch abgeregelte Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h. Eine 11 kW-Version für A1- und B196-Führerscheininhaber gibt es ebenfalls.

Im Vergleich zu meinen deutlich kürzer bauenden Rollern ist der CE04 nicht ganz so wendig im Stadtverkehr. Das Zirkeln in engen Lücken oder fahren enger Radien muss bedachter ausgeführt werden. Ebenso muss man sich beim Fahren enger, langsamer Kurven erst mal an das Gewicht des Rollers gewöhnen. Anders gesagt: auf dem Dragstrip fühlt sich der CE04 wohler als auf einem Handlingparcours.

Die Elektrifizierung des Fuhrparks: willkommen NIU MQi GT

Gleich vorab: ich bin ein großer Fan des Elektroantriebes. Nicht nur, weil er zukunftsorientierter und umweltfreundlicher ist (wenn man in Produktion und Stromerzeugung keine Fehler macht), sondern auch, weil es einen besonderen Fahrspaß verspricht. Die unmittelbare Abrufmöglichkeit der vollen Leistung sorgt selbst bei kleineren Modellen für sehr lustige Beschleunigung ab dem Ampelstrich.

Über die Jahre habe ich auch hier das eine oder andere Modell getestet und Euch vorgestellt. Angefangen vom BMW C Evolution (auch schon sieben Jahre her) über die Gogoro-Roller, die von COUP in Berlin als Mietfahrzeuge eingesetzt wurden bis hin zur Elektroschwalbe und Vespa Elettrica. Und das von BMW vorgestellte Konzept ihres neuen Großrollers oder auch den angekündigten Kymco F9 finde ich auch sehr vielversprechend.

Als im letzten Jahr corona- und homeoffice-bedingt unser Zweiradfuhrpark eher rumstand als fleissig bewegt wurde, kam ich ins Grübeln. Die Triumph Street Triple sollte eh‘ weg (und seit diesem Montag hat sie einen netten, neuen Besitzer gefunden). Die BMW F800GS bleibt auf jeden Fall. Aber brauchen wir wirklich zwei Roller? Noch standen da die Vespa ET2 meiner Frau und meine Vespa GTS 300. Und die Antwort lautete „nein“. Die größe Vespa steht noch beim Lackierer für ein paar optische Retuschen, aber sobald sie wieder hier ist, wird sie inseriert.

Aber was wäre dann das richtige Fahrzeug, wenn wir uns auf einen Roller einigen sollten. Auf jeden Fall sollte er elektrisch sein, so viel war klar. Aber auch bei den Elektrorollern ist die 45 km/h Beschränkung für die kleinen Modelle aus meiner Sicht ein Verkehrsrisiko. An der Ampel wirst Du von hinten bedrängelt, wenn Du nicht schnell genug von der Linie kommst. Bei Höchstgeschwindigkeit bist Du ein rollendes Verkehrshindernis, weil alle anderen mit 55 km/h oder schneller fahren. Und manche Autofahrer überholen dich auch einfach, ohne die Spur zu wechseln. Ergo: es sollte ein Roller werden, der mindestens 70 km/h Höchstgeschwindigkeit aufweist. So kannst Du gut mitschwimmen im Verkehr und auch mal eine kurzen Abstecher auf die Stadtautobahn machen, was in Berlin auch mal relevant sein kann.

Also schauten wir uns die unterschiedlichen Modell und Optionen an:

Now we are talking Elektromobilität: Kymco F9 Premiere

Ja, ich hätte auch nicht gedacht, daß ich hier mal über einen taiwanesischen Zweiradhersteller schreiben würde. Aber mit der Premiere des Elektrorollers F9 diese Woche haben sie mein Interesse geweckt.

Der F9 verfügt über einen 9,4-Kilowatt-Motor mit einem Drehmoment von 30 Newtonmetern. Er solle eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erreichen und eine Reichweite von 120 Kilometern aufweisen.

Die dazu notwendige Energie liefert ein 17 Kilogramm schwerer und 96 Volt 40 Ah großer Lithium-Ionen-Akku, der zentral unter einem Gitterrohrchassis als mittragendes Bauteil hängt. Per Schnellladung soll die Batterie wieder ihre volle Kapazität in zwei Stunden erreichen. Die kompakte Gesamtkonstruktion drückt das Gewicht des F9 auf nur 107 Kilogramm, was es meiner Ansicht nach zu einem sehr spannenden Gesamtpackage macht.

BMW Motorrad Definition CE 04

Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch. Das ist jetzt keine neue Erkenntnis, aber nach und nach zeigt sich das auch in den Produktpaletten der Großserienhersteller. BMW gewährte diese Woche sowohl für das vier- als auch das zweirädrige Sortiment einen Blick auf die kommenden Großserienmodelle

Mit dabei ist die laut BMW „neue Form urbaner Zweiradmobilität“. Gemeint ist damit die seriennahe Weiterentwicklung der 2017 präsentierten Studie Concept Link. Ob das nun der direkte Nachfolger der C Evolution wird (hier meine Fahreindrücke) sei erstmal dahingestellt. In der Onlinepräsentation wird die Namensgebung CE 04 so erklärt, daß es sowohl über als auch unter der Zahl 4 noch Zahlen gäbe. Es könnte also das mittlere von mehreren Modellen werden.

Mangels verfügbarer technischer Daten fällt eine konkrete Einordnung zunächst schwer. Zumindest wird eine Reichweite von 120-130km auf einer Batterieladung genannt.

Der Definition CE 04 soll als „Bindeglied zwischen der analogen und digitalen Welt des Nutzers“ fungieren und ist als Fortbewegungs- als auch Kommunikationsmittel für Großstadtpendler konzipiert. Dies deutet auf erweiterte Connectivity-Lösungen hin, welche genau dies sein sollen, ist noch nicht konkret benannt worden. Das 10,25 Zoll große Display bietet auf jeden Fall Platz für mehrere Anwendungen.

Großstadtmobilität

Eigentlich habe ich mit einem Motorrad und einer Vespa in der Garage genug Individualmobilität für die Großstadt. Der Familienkombi macht unter der Woche keinen Sinn und Spaß, daher kommt er nur für den Wochenendeinkauf und für Urlaubsfahrten zum Einsatz.
Eigentlich kann man ja in Berlin ziemlich viel mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln bewältigen. Aber da ich ungerne fremdgesteuert bin und mich in der Rushhour nicht mit hunderten, eher schlecht gelaunter Menschen in eine U-Bahn zwängen will, ergreife ich gerne andere Möglichkeiten der Großstadtmobilität.
Die Flotte der Coup Elektroroller wurde dieses Jahr deutlich aufgestockt, trotzdem muss man oft Glück haben einen zu ergattern. Die kleinen Flitzer sind superhandlich, sehen dazu noch schick aus und kosten vor allem kaum mehr als ein BVG-Ticket. Für 3 Euro kann man damit 30 Minuten lang fahren und der Helm liegt im Roller schon bereit. Damit wuselt man sich schnell und unkompliziert und vor allem umweltfreundlich an so ziemlich jeden Ort der Stadt. So lange man ihn am Ende der Fahrt innerhalb des S-Bahn-Ringes wieder abstellt.

Gestern Abend wurde es im Büro mal wieder später und im Umkreis des Büros waren keine Roller mehr verfügbar. Mein Backup war in dem Falle DriveNow. Neulich ergatterte ich noch ein Mini Cabrio, diesmal stand um die Ecke ein BMW i3 an der Ladesäule, der mich nach Hause bringen sollte. Dieser kostete mich mit 6€ für den Heimweg zwar doppelt so viel wie ein Coup-Roller, machte aber dafür auch derbe viel Laune. Der Punch, den der Elektromotor aus dem Stand abliefert ist unfassbar. Man könnte ja an der Ampel zivilisiert anfahren, aber warum, wenn der Wagen so geil abgeht.
So anstrengend der Tag war, so entspannt war die Heimfahrt. Ich weiss nicht, ob die M4 genau so viel Spaß gemacht hätte.
P.S.:
Mit dem Vorteilscode AUAQXGSZSL könnt ihr Euch für 9,98 € bei DriveNow registrieren und bekommt 15 Freiminuten!

BMW Motorrad Days 2014

Dank einer Einladung von BMW Motorrad hatte ich gestern die Möglichkeit die BMW Motorrad Days in Garmisch-Partenkirchen zu besuchen, wo mich ein straffes Programm erwartete:

Stoff also genug für einige Blogposts, für heute wollen wir es mit einer kleinen Bildergalerie bewenden lassen:

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