Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Schlagwort: Custombikes

For This – ein Kurzfilm über ADHOC CafeRacers

Zur Einstimmung ins Wochenende ein schöner Kurzfilm über David Gonzales, den Kopf hinter ADHOC CafeRacers aus Barcelona.

Nächste Woche kann ich mein neues Motorrad abholen, dann habe ich endlich auch wieder was zum Schrauben. Aber das ist eine andere Geschichte!

Glemseck101 – Ausgabe 13

Seit 13 Jahren treffen sich nun am Glemseck Anfang September Motorrad-Enthusiasten aller Couleur. In all den Jahren hat es sich zu einem der bedeutendsten Custombike-Event Europas entwickelt. Und ich war noch nie da weil es irgendwie immer mit dem Geburtstag meines Sohnes oder meinem kollidierte. Scherzhaft habe ich einmal Jörg Lietzenburger gefragt, ob er mir zuliebe das Event mal um eine Woche nach hinten schieben möchte. Er lachte verschmitzt.

So verfolgte ich das Event immer aus der Ferne. Doch mittlerweile sind die Kinder größer und kurzerhand plante ich einen Familienausflug ans Glemseck. Zu meiner großen Freude tat es mir mein Co-Author HZ gleich und wir trafen uns am Samstag vor Ort.

Obwohl wir früh ankamen, war schon einiges los. Entlang der Landstrasse reihten sich die Stände von Customizern, Ausrüstern und Motorradherstellern. Das erste Highlight war der Stand von Honda, die gleich mehrere spektakuläre Umbauten mitgebracht hatten:

  • eine CB1000 R, die der fünffache MotoGP-Weltmeister Mick Doohan bei den Sprintrennen pilotierte,
  • wunderschöne Umbauten einer CX500 und einer CB750, sowie
  • ein toller Money-Umbau von Dirk Oehlerking sowie eine sehr elegante Goldwing GL1000

Im Indian-Zelt freute ich mich über ein Wiedersehen mit Ola Stenegärd, der seinen Sohn Isaac mitgebracht hatte. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, Isaac ist ein toller Jungdesigner, schaut Euch mal seinen Instagram-Kanal an. Vor uns stand der Prototyp der Indian FTR1200 und unter dem Bike lag Roland Sands und schraubte noch an Details.

Das wird auf jeden Fall ein Hammerbike. Ordentlich Druck hat sie auf jeden Fall, FUEL-Herausgeber Rolf Henniges hatte beim Showrun alle Hände voll zu tun, das Vorderrad unten und das Hinterrad in der Spur zu halten.

Es war wirklich ein schönes Familientreffen der Motorradgemeinde. Nach und nach trafen wir Axel Budde von Kaffeemaschine, Jens vom Brauck von JvBmoto, die Craftrad-Crew und natürlich den fahrenden Zirkus der „Sultans of Sprint“. Der Gründer Sebastian Lorentz war gerade gemeinsam mit dem Zeremonienmeister Andreas Straschewski dabei, die Startpaarungen für den Sprint auszulosen. Ich plauschte kurz mit Jens Kuck, der schon sehr hibbelig war, da er die spektakuläre Yamaha von Workhorse Speedshop pilotieren durfte. Nicht ganz so fröhlich war Ralph Schmuck, denn seine überarbeitete Moonraker hatte beim Warmlaufen ohne Last kurzerhand ein Ventil ausgespuckt. An einen Start war nicht mehr zu denken, aber mit seinem sonnigen Gemüt nahm er es mit Humor.

Der Höhepunkt des Nachmittages waren auf jeden Fall die Sprintrennen in verschiedenen Klassen. Am lustigsten war es auf jeden Fall bei den Sultans of Sprint, nicht zuletzt dank der sensationellen Moderation von Andi „Baba“ Straschewski. Normalerweise sind die Hamburger ja eher zurückhaltend, aber meine Herren kann der Typ quatschen. Großer Spaß.

Genug Action war in den Rennen allemal geboten. Der Sound der von Amelie Mooseder pilotierten VTR Customs Spitfire war erste Sahne, ein feiner Duft von Lachgas lag in der Luft und Rolf Reick von Krautmotors verdiente sich ein Fleißbienchen, weil er irgendwie dauernd auf der Strecke war. Am Ende gewann das italienische Team der South Garage mit ihrem Ducati-Umbau „The Superhero“, was in kollektivem Ausrasten aller Beteiligten resultierte.

Am Abend wurde hart gefeiert, die Jungs von Vibrazioni Art Design feuerten auf sehr rustikale Art und Weise den Grill an, Roland Sands fräste hinter dem Zelt noch ein paar Donuts mit der Indian auf die Wiese und die CURVES schmissen eine Tombola. Herrlich, endlich normale Menschen.

Glemseck, wir kommen wieder.

Die komplette Galerie unserer Glemseck-Bilder findet ihr drüben bei Facebook.

The Vintagent Original: Custom Revolution

Custom Revolution ist die erste große Museumsausstellung, die das neue, zeitgenössische Motorrad „Alternative Custom“ oder „Alt.Custom“ feiert. Kuratiert von Paul d’Orleans präsentiert die Ausstellung erstmals an einem Ort die Arbeiten der bedeutendsten Motorradbauer der letzten zehn Jahre, darunter internationale Stars wie Ian Barry, Shinya Kimura, Roland Sands. Dabei sind auch drei deutsche Beiträge: der Ehinger Kraftrad Speedster, die White Phantom von Kingston Custom und als eines von mehreren Elektromotorädern der BMW C Evolution Umbau von Krautmotors.

The Vintagent Original: Custom Revolution from The Vintagent on Vimeo.

Dieser Kurzfilm ist Teil des kommenden Dokumentarfilms ‚Oil In The Blood‘ von Regisseur Gareth Maxwell Roberts (ja, der vom Bike Shed London).

Die Ausstellung ist noch bis März 2019 im Petersen Automotive Museum in LA zu sehen.

Blitztrumpf Quartett

Ohgottohgottohgott, in drei Wochen ist Weihnachten und ihr habt noch nicht alle Geschenke beisammen?
Solltet ihr motorradverrückte Menschen in Eurem Umfeld glücklich machen wollen, gibt es hier genau das richtige:
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Harry Brack und David Biene haben ein sehr stilsicheres Blitztrumpf Motorrad-Quartett zusammengestellt, welches an Coolness nur sehr schwer zu überbieten ist.
Für schmale 12 Euronen könnt ihr Blitztrumpf hier bestellen !

Intermot 2016 – die Custombikes

Auch in diesem Jahr war die Halle 10 der Kölner Messe die Heimat für die Custombikes. Aber im Vergleich zu 2014 hat sich hier sehr viel getan (zum Vergleich siehe hier, hier und hier).
Viele Motorradhersteller, allen voran BMW, Yamaha und Triumph haben sich in den letzten zwei Jahre sehr stark mit eigenen Custom-Programmen engagiert, in der Szene haben sich Sprintserien wie die Sultans of Sprint und Essenza seit diesem Jahr etabliert und präsentieren sich mit eigenen Messeständen.
Mein Lieblings-Motorrad-Magazin Craftrad präsentiert sich mit einem eigenen Concept Store (danke für das Flanierbier, Jan und Christoph).
Fast nebenher stehen die Bikes für die AMD World Championships. Chrom- und Flake-Chopper, Fantasy-Dragster auf Harley-Basis. Seltsame Kreationen, mit denen ich zum großen Teil nichts anfangen kann.
Dazwischen versteckte Highlights wie ein turbogealadener R80 RT-Umbau von Dirk „Kingston Custom“ Öhlerking, der mir ganz begeistert die Features seines Umbaus zeigt. Während Dirk fleissig erzählt hängt mein Hirn immer noch bei „R 80 RT als Basis“. Krasser Umbau.
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Dirk kam in Begleitung von Moritz Bree, mit dem er einen erfrischenden Umbau auf Basis einer Yamaha MT-03 gemacht hatte. Leider habe ich den in den Rahmen integrierten Tank nicht in Draufsicht fotografiert, der macht echt einen schlanken Fuß.
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Ein Traum war auch, Urban Motors „Easy like Sunday Morning“ in natura zu sehen. Um den 350er Java Motor haben Peter Dannenbergs Jungs eine zauberhafte Maschine gebaut, die ästhetisch sehr bestechend ist und einen schönen Kontrapunkt zu den turbogeladenen und lachgaseingespritzten sonstigen Sprintbikes steht. Für mich der absolute Favorit beim Essenza-Wettbewerb.
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Ein Besuch in Halle 10 lohnt sich auf jeden Fall, die Achtelmeilen-Sprintrennen der Sultans of Sprint und von Essenza finden am Wochenende auf dem Messegelände auf der Aussenfläche vor Halle 5 statt.

Urban Motor Feines Fest

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Schöne Motorräder, Burger und Bier. Was will man mehr an einem lauen Frühlingsabend in Berlin.

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EICMA 2015 – Teil 1

Angekommen an der Mailänder Messe wundere ich mich zunächst über die ganzen Anzugträger vor dem Messe-Eingang. Habe ich mich verlaufen? Wie es sich herausstellen sollte, findet hier zeitgleich zur EICMA eine Textilmesse statt. Je länger man über das Gelände lief, desto mehr motorradiger wurde es. Die größte Motorradmesse der Welt teilt sich auf sechs Messehallen auf, von den großen Namen bis zum kleinen, asiatischen Komponentenhersteller war alles vertreten, was sich im Kontext des motorisierten Zweirades tummelt.

Auch wenn ich zwei Tage vor Ort war habe ich nicht alles sehen können. Man stellt das ja immer hinterher fest, wenn man andere Messeberichte liest. Hier der Versuche einer kleinen Zusammenfassung meiner Eindrücke.

BMW R nineT Scrambler

BMW Motorrad hatte im Vorfeld der Messe seine großen Neuerscheinungen schon präsentiert. Die G310 wurde bereits am 11.11. in München vorgestellt, die ersten Bilder der BMW R nineT Scrambler sickerten – Ups! – im Vorfeld der Messe bereits durch und wurden schon durch mehrere Webseiten gehechelt. Vielleicht wollte man sich die ungeteilte Aufmerksamkeit vor der Messe sichern und nicht in der gesamten EICMA-Berichterstattung untergehen.

Die G310 jedenfalls macht einen sehr erwachsenen Eindruck. Wenn man nicht genau die Größe des Motors taxiert, könnte man meinen, daß ein großvolumigeres Bike vor einem steht. Preise stehen noch nicht fest, ich bin mal gespannt, wie die G310 sich gegen die zahlreiche Konkurrenz in der 300er-Klasse schlägt.

Mein persönliches Augenmerk galt aber der R nineT Scrambler. Seit dem Erscheinen der R nineT haben ihr schon viele Customschrauber Stollenreifen aufgeschnallt, die in meinen Augen überzeugendste Fassung kam in Form des Umbaus von Luis Moto. BMW hatte beim Wheels & Waves mit der Concept Path 22 schon seine eigene Vorschau zum Thema gegeben. So war die auf der EICMA präsenterte, endgültige Form der R nineT Scrambler wenig überraschend (manche Kommentatoren zu den geleakten Pressevideos gingen in die Richung „war das schon alles?“). Etwas mehr Federweg, geänderte Vorderradgabel mit Faltenbälgen, Stahl- statt Alutank und zwei verschiedene Sitzbankvarianten und der unvermeidliche, hochgelegte Auspuff unterscheiden die Scrambler von der normalen R nineT. Das Einzelinstrument ist wohltuend aufgeräumt und ein deutlicher, optischer Fortschritt gegenüber der R nineT-Brotdose.

Mein persönlicher Favorit ist die Version mit Einzelsitz und den Speichenfelgen (ein Muss!). Schön, kernige Optik. Das einzige, was man sich noch mal anschauen sollte ist der Kennzeichenhalter, der die Hecklinie etwas stört.
Preise wurden noch nicht genannt, aber günstiger als die Standardversion soll die Scrambler in jedem Fall werden. Irgendwas mit einer 13 vorne, schätze ich mal.

Honda

Die erste Sitzprobe auf der neuen Africa Twin fühlte sich schon mal sehr gut an. Gold eloxierte Felgen kann man auch machen. Hätte sie etwas mehr Leistung und 20kg weniger Gewicht, wäre ich noch begeisterter.

Die Honda Montesa 4Ride scheint schon sehr nah dran zu sein an der optimalen Endurowander- und Bergziegenmaschine. Beim Preisschild von 7.900€ für die 250-Kubik-Maschine hoffe ich, daß da die italienische Mehrwertsteuer die Summe etwas verfälscht.

Das Honda City Adventure Concept fand ich sehr spannend. Für diesen SUV-Roller würde ich glatt meine Vespa 300 eintauschen. Mal kucken ob es zur Serienreife findet.

Zu Unrecht versteckte Honda diese CB Six50 genannte Studie hinten rechts auf dem Messestand.

Husqvarna

Den größten „Shut-up-and-take-my-money-Moment“ auf der ganzen Messe hatte ich auf dem Husqvarna-Stand. War ich schon großer Fan der 401 Svartpilen und Vitpilen haute mich die frisch präsentierte 701 Vitpilen vollkommen von den Socken.

Es ist zwar erst eine Studie, aber 2018 soll sie marktreif sein. Die aussergewöhnliche und eigenständige Formensprache hat mich sehr begeistert. Die grüne Linie, die sich vom Tank bis zur Auspuffhalterung durchzieht oder das 701-Logo im Scheinwerfer zeugen von einer ausgeprägten Detailliebe der Designer von Kiska. Generell würde ich alles kaufen, auf dem die Zahl 701 prangt. Auch die 701 Supermoto oder die 701 Enduro sind absolutes Beuteschema für mich!

Husqvarna macht gerade ziemlich viel richtig. Die Marke hat es aber auch verdient.

Built not bought – eine Kurzdoku über Cafe Racer Dreams

Vor gerade mal vier Tagen fand die Releaseparty zu „Built not bought“ statt, jetzt ist die Kurzdoku über Cafe Racer Dreams schon online in voller Pracht zu sehen.

Also, läutet den Feierabend doch hiermit ein:

Built not bought – Short Documentary – Cafe Racer Dreams from resilients.tv on Vimeo.

Intermot: was vom Tage noch übrigblieb

Bevor es all zu spät ist fasse ich schnell noch meine restlichen Impressionen von der Intermot zusammen.

Suzuki Fat Mile

Die Suzuki Fat Mile hatte ich vor dem Glemseck schon mal anhand der Bilder von Sven Wedemeyer vorgestellt, auf der Intermot konnte ich selber am Lack lecken. Sehr schönes Bike, gute, racige Sitzposition und was da alleine am Lenker an schicken Tastern und Hebeln verbaut ist, läßt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Dem kleinen Japaner hat es auch gefallen!

Die Custombikes

…. also alle anderen ausser Fred Kruggers und Sébastian Lorentz ihm seinen und den beiden von Valtorón.

Yamaha

Auch Yamaha setzt auf die Inszenierung ihrer Bikes durch Custom-Umbauten, die neue XJR 1300 blieb da nicht aussen vor. Das mit der Springergabel fand ich dann doch etwas overdone. Die XJR an sich hat auf jeden Fall generelles Umbaupotential.

Und sonst so?

  • Bei Kawasaki präsentierte ein sehr kleiner Mann mit schlechtem Englisch die Neuheiten, die H2 Ninja als flügelbewehrte Rakete wusste mit 300 PS zu beeindrucken.
  • Ducati baut wirklich schöne Motorräder, aber warum packen die immer so dicke Bollermann-Endtüten an ihre Auspuffanlagen?
  • Bei KTM, Guzzi und Triumph war es irgendwie same procedure as every year, hier bißchen größerer Motor, da bißchen Sonderlackierung, nichts aufregendes.
  • Wenn Euch mal richtig viel Geld ein Loch in die Tasche brennt, könnt ihr das sehr stilvoll bei Rizoma in allerhand formschön gedrehte und gefräste Zubehörteile investieren. Die auf deren Stand präsentierte Monster und R nineT waren schon sehr schick!

Rizoma-Ducati Rizoma-R-nineT

 

Lisboa Art & Moto 2014

Auch in diesem Jahr paarte sich auf der Lisboa Art & Moto schöne Custombikes wie die La Bestia von Valtorón oder die Gibbonslap von den Wrechmonkees mit Kunst und südländischer Entspanntheit.

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Die Valtorón-Jungs haben einen ausführlichen Bericht mit vielen Bilder in ihrem Blog, ebenso gibt es in Rui Gaiolas Blog viele Fotos, von denen ich auch die beiden obigen entliehen habe.

Edit:
Die Wrenchmonkees haben gerade ein umfangreiches Fotoset bei Facebook hochgeladen. Kuckt Euch auch das an!

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