Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Schlagwort: Bike Shed

Bike Shed auf Expansionskurs – Franchise-Modell angekündigt

Muss ich euch das Bike Shed noch erklären? Diejenigen, die hier schon länger mitlesen kennen meine Begeisterung für die Marke, den Ort, die Show, das Gefühl, wie will man es nennen? Das Bike Shed steht für eine moderne Motorradkultur, die nicht auf Lärm oder Leistungsdaten reduziert wird. Sondern auf das, was viele von uns am Fahren schätzen: Stil, Menschen, Haltung.

Die Bike Shed Shows sind für mich die mit am besten kuratierten Custombike-Shows der Welt. Die Bike Shed Locations – London habe ich noch nicht besucht, aber in LA waren wir im letzten Jahr – stellen für mich Wohlfühlorte dar, die man gar nicht mehr verlassen möchte. Jetzt öffnet sich das Team aus London mit einem Franchise-Modell für neue Standorte weltweit. Ein spannender Schritt – vielleicht auch mit Blick auf Berlin.

Franchise statt Kopie

Das Konzept kann man hier in der Franchise-Broschüre nachlesen. Nach London und L.A. ist Dubai bereits als nächster Standort bestätigt. Doch es geht nicht um schnelles Wachstum, sondern um sorgfältig ausgewählte Partner, die den Bike Shed-Spirit ernst nehmen.

Es gibt drei Modelle:

  • Tier A: das volle Programm mit Club, Restaurant, Tattoo-Studio, Barbershop und Retail – wie in L.A.
  • Tier B: wie in London – ohne Tattoo, aber mit allem anderen.
  • Tier C: ein kompakteres „Moto Café“ mit reduziertem Angebot an ausgewählten Tagen.

Die Einstiegshürde ist nicht ohne: Wer mitmachen will, muss das Projekt komplett selbst finanzieren, ein tragfähiges Konzept vorlegen und sich an die Markenwerte halten: inklusiv, stilvoll, community-orientiert. Dafür gibt’s Unterstützung bei Design, Kommunikation, Retail, Events und Social Media. Und die Kraft einer starken Marke im Rücken.

Braucht Berlin ein Bike Shed?

Eine Frage, die ich mir beim Lesen gestellt habe: Wäre ein Bike Shed in Berlin denkbar – oder sogar nötig?

Wir haben das Craftwerk, das Deus Café im Wellenwerk, die BMW Motorrad Welt. Orte, die schon viel richtig machen. Aber ein echtes Bike Shed bringt nochmal eine andere Tiefe mit – durch die Verbindung von Gastronomie, Retail, Events und Club-Kultur unter einem Dach.

Ich fände es spannend. Nicht als Kopie, sondern als Berliner Variante – mit lokalem Charakter und globalem Anspruch. Und wer weiß: Vielleicht ist da ja gerade jemand, der genau darüber nachdenkt.

Fazit

Bike Shed geht den nächsten großen Schritt – ohne sich zu verlieren. Das Franchise-Modell ist eine Einladung an Gleichgesinnte, die Motorradkultur leben und weiterentwickeln wollen. Nicht nur mit Benzin im Blut, sondern auch mit Herz und Verstand.

Und ich bin gespannt, wo der nächste Bike Shed auftaucht. Vielleicht in Hamburg. Vielleicht in Zürich. Vielleicht ja doch in Berlin.

Bike Shed (re-)launcht Plattform für Custom Bikes

Wo ich dieses Wochenende gerne wäre? Da, wo meine Podcast-Partnerin in Crime Carina sein wird. Auf der Bike Shed Moto Show in London. Eine der am besten kuratierten Shows rund um Motorräder, die nicht so vom Band gelaufen sind. Um es mal untertrieben auszudrücken. Und da immer wieder einige der liebevoll umgebauten Zweiräder einen neuen Besitzer oder eine Besitzerin suchen, gab es schon des längerem auf der Bike Shed Website eine Gebrauchtmotorradbörse. Diese wurde nun im Rahmen der diesjährigen Show unter customclassifieds.cc neu gelauncht.

Die Plattform ist für Käufer und Verkäufer, die Custom-Bikes in jeder Kategorie anbieten oder suchen, wobei der Baustil – von Bratstyle bis Cafe Racer, 80er-Jahre-Dakar-Vertreter bis Chopper, Scrambler oder Bobber bis Retro-Racer und alles dazwischen – mehr bedeutet als nur die Marke oder das Modell des Spender-Bikes.

Einige der Bikes, die auf der Plattform bereits eingestellt sind werden auch auf der Show ausgestellt werden. Und wenn ihr wie ich nicht vor Ort sein könnt ist es auch ein netter Zeitvertreib, online durch die Bikes zu stöbern. Da sind echt einige Perlen dabei von namhaften Custom Bike Buildern wie Dustin Kott, Badwinners und vielen anderen.

Gareth Roberts Honda Dominator

Seit Kiddo Motors damals ihren Kiddo Uno-Umbau vorgestellt hatten, schleiche ich gedanklich um einen Honda Dominator rum. Noch heute könnte ich mich in den Allerwertesten beissen, daß ich vor zwei Jahren nicht die Gelegenheit beim Schopfe gepackt hatte, als hier in Berlin eine NX650 in gutem Zustand mit wenig Kilometern für 1.000 € zum Verkauf stand. Ein leichtes, agiles Motorrad mit schönem Einzylinder-Punch und viel Braaaap. Mittlerweile haben die Preise auch bei diesem Modell angezogen und es wird immer schwerer, was gutes zu finden.
Mit etwas Kleingeld in der Tasche habt ihr jetzt die Gelegenheit, einen ziemlich makellosen Umbau zu erwerben, denn Gareth Roberts von The Bike Shed verkauft seine Dominator, weil bereits diverse Folgeprojekte anstehen.

Der Umbau wurde von Will Allen / Café Racer Customs und DeBolex Engineering durchgeführt. Sehr aufgeräumt und mit vielen hochwertigen und teilweise selbstgefertigten Teilen neu aufgebaut, macht diese Maschine sicherlich einen Höllenspaß zu fahren. Diese Umbauqualität ist hat ihren Preis, aber wie schon Rusty Butcher sagte:  “Good shit ain’t cheap, cheap shit ain’t good”.

Die Spezifikationen belasse ich mal in englisch:

  • 2000 Honda Dominator with later 2005 NX engine with 13k kms.
  • Top end rebuild. Full engine paint by DeBolex.
  • Harley Davidson 36mm Mikuni Flatslide with accelerator pump with large Ramair filter.
  • Fully modified and cleaned up frame, finished off with LED integrated strip tail light seat hoop in a black satin powder coated finish.
  • Custom ally seat base with Glen Moger seat.
  • Bare metal CG custom mounted tank, finished with a lacquer and graphics by Keith @ Khameleon Customs.
  • Honda CRF 250 front end, with 100mm travel removed, satinised and re-anodised legs.
  • Paioli rear shock with uprated and black finished spring.
  • One-Off ally swing arm converting the bike to a linear setup.
  • Front wheel reduced from 21 to 19″ and stock 17″ rear.
  • New front and rear wheel bearings, and header bearings.
  • Powder coated rims with re-laced stainless spokes.
  • Heidenau Scout chunky tyres.
  • CRC rear wheel stainless 20mm spindle conversion, with Billet CRC
  • Caliper hanger on rose jointed torsion arm.
  • CRC faceted aluminium mudguard and hugger, powder coated.
  • CRC custom Stainless steel numberplate bracket, with integrated indicator mounts.
  • CRC custom wiring loom, boasting separate ignition loom for conversion back to a parred down bike for flat tracking.
  • CRC detailed custom mounted Shorai battery hidden in swingarm.
  • Rebuilt starter motor.
  • CRC custom engine mount kit, including custom starter relay and main fuse positioning. All spacers and tie bolts are stainless steel.
  • CRC custom exhaust modifications, including black chrome silencer with removable baffle.
  • Exhaust Zircon coated gun metal grey .
  • CRC custom CDI under tank mount.
  • CRC custom stanchion guards in aluminium.
  • Renthal handle bars in black satin.
  • Motogadget mini speedo mounted on custom billet bracket with warning light cluster.
  • Front fog lamp headlight in satin black finish, mounted on billet bracket.
  • Renthal grips.
  • Brembo master cylinder with reserve separately mounted.
  • Micro LED prism indicators
  • Comes with 320mm front disc conversion bracket and bespoke 320mm front disc.

Alle Informationen und weitere Bilder findet ihr bei den Bike Shed Classifieds.

Bike Shed Paris 2016

Schade, daß ich das dieses Jahr verpasst habe. Für Kurzentschlossene: das Bike Shed London findet am letzten Maiwochenende statt.

The Bike Shed Paris – Vol. 2

Gibt es Fotografie-Tourette? Ich muss das am Wochenende gehabt haben. Irre! Ohne weitere große Worte hier der zweite Schwung der Bilder von The Bike Shed Paris. Als nächstes folgt dann in den nächsten Tagen die Bikes, die ich euch etwas eingehender vorstellen möchte.

The Bike Shed Paris

Was für ein geiles Wochenende! Auch wenn wir etwas Alarm bei der Anreise hatten und erst verspätet im Carreau du Temple einlaufen konnten, es war mehr als beeindruckend. Die alte Markthalle bot einen tollen Rahmen für die 127 ausgestellten Bikes. Einen direkten Vergleich zu den früheren BSMC-Shows in London habe ich zwar nicht, aber hinsichtlich der Qualität der Auswahl stellte es jede andere von mir besuchte Messe in den Schatten. Oder wie mein mitreisender Partner in Crime Max Funk sagte: „Wenn Du das einmal gesehen hast, willst Du nichts anderes mehr sehen!“.

Interessanterweise gab es keinen wesentlichen Qualitätsabfall von den in der Halle ausgestellten Bikes zu manchen vor der Halle geparkten, was sowohl für die Veranstaltung als für die angereisten Besucher sprach. Neben den üblichen Verdächtigen parkten unter anderem auch nicht eine, sondern drei BMW HP2 Enduros auf dem Gehweg – ein Bike das ich noch nirgendwo in freier Wildbahn gesehen hatte. Und hier gleich mehrfach.

Bei den Bikes drinnen war eine erstaunliche Vielfalt zu beobachten. Wobei die Kreativität des Umbaus mehr Wert war als der reine Materialeinsatz. Der veranstaltende Dutch von Shed beschriebt es so: „Hier kann ein 1.500 €-Umbau neben einem Shinya Kimura-Umbau stehen!“

Und wenn Du abends nach der Show berauscht von den Eindrücken noch mit Shun Miyazawa, Jens vom Brauck, Tim Davies oder Götz Göppert ein Bier trinken kannst, war es ein guter Tag.

Ich habe gerade mal angefangen, das Bildmaterial zu sichten und werde die kommenden Tage für eine Aufarbeitung in Etappen nutzen. Hier erstmal der Anfang mit den generellen Eindrücken der Veranstaltung.

Mehr Bilder findet ihr bei Imazuma Cafe hier und hier oder auf der Facebook-Seite von The Bike Shed hier und hier.

Preview: Le Bike Shed Paris

Wenn es der Pilotenstreik in Frankreich zulässt, sitze ich am Samstag um 06:10 Uhr im Flieger nach Paris. Die Bikes Shed-Jungs erobern nach drei erfolgreichen Shows in London im letzten Jahr nun das europäische Festland. In den alten Messehallen des Carreau du Temple haben sie einen mehr als passenden Rahmen für das Event gefunden. Unter anderem werden Bikes da sein von Mokka Cycles, Tin Can Customs, Atelier Speed Shop, Lucky Cat Garage, Kikishop Customs, die Yard Built-Projekte von Yamaha werden am Start sein (JvB Moto und Wrenchmonkees) ebenso wie die Ducati Scrambler-Umauten von Deus, Officine Mermaid und Mr. Martini. Just to name a few.

Und wenn das Wetter hält, machen wir abends noch einen kleinen Motorradkorso durch Paris. Ick freu ma!

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén