Es ist eine Krux: da ist man einmal nicht in Garmisch auf den BMW Motorrad Days und verpasst den Knaller-Umbau des Jahres. Raphael und Christian Bender haben auf Basis der BMW R nineT einen Enduro-Umbau hingelegt, der seinesgleichen sucht.
Optisch dominiert neben der Höherlegung erstmal der polierte Tank und Ansaugstutzen. Die kurze, lederbezogene Sitzbank, das Rahmenheck mit Gepäckträger und die hohen Schutzbleche aus Bender-eigener Produktion bestimmen die Flyline der Benduro. Die TKC80-Reifen schreien „MACH MICH SCHMUTZIG!“ und dank der umfassenden Fahrwerksmodifikationen kann die Benduro dieser Aufforderung auch mit Leichtigkeit nachkommen. Der stattliche Motorschutz bewahrt den Boxermotor vor ungewollter Feindberührung, wenn es offroad mal ruppiger zugehen sollte.
Und ja, die ABS-Sensoren sind wasserdicht!
Ich bin mal gespannt auf die Intermot im Herbst, wenn BMW die Classic GS auf Basis der Lac Rosé-Studie vorstellen wird. Allzu weit entfernt von der Benduro wird sie vielleicht nicht sein.
Technische Daten Benduro R9T:
Fahrwerk
Gabel (ZF by Wilbers):
Länge: 825mm
Federweg: 150mm
Einstellmöglichkeiten:
10 Klicks Zugstufe
10 Klicks Druckstufe
Federvorspannung: 10mm
Federbein (Wilbers):
Länge: 393mm
Federweg: 180mm
Einstellmöglichkeiten:
Highspeed Druckstufe: 22 Klicks
Lowspeed Druckstufe: 22 Klicks
Zugstufe: 22 Klicks
Federvorspannung hydraulisch: 10mm
Beleuchtung:
Blinker Motogadget (hinten 3-1)
Instrument: Motogadget
Lenker: LSL
Bereifung:
TKC 80
vorne: 120/70-19
hinten: 150/70-17
Fotos: Sven Wedemeyer