Der Concorso d’Eleganza Villa d’Este versammelt alljährlich das Who is Who der Mobilitätsbranche zu einem besonderen Treffen an den Ufern des Comer Sees. Im Letzten Jahr stellte BMW Motorrad dort die Concept Roadster vor, gestern zogen sie das Tuch von ihrer nächsten Konzeptstudie. Und es war eine, die ich überhaupt nicht erwartet hätte: ein Bagger.
Mit diesem Typus Motorrad hatte sich BMW bislang überhaupt nicht beschäftigt. Die R1200 C war seinerzeit ein eher missglückter Versuch, sich dem Cruiser-Segment anzunähern.
Die Concept 101 genannte Big-Tourer Studie wurde um den K1600 Sechszylinder herum gebaut, dem wohl geeignetsten Motor im BMW-Regal für diesen Typ Motorad. Dessen 1649 ccm Hubraum entsprechen ungefähr 101 Cubic Inches, der amerikanischen Maßeinheit für Hubraum. Daher der Name der Studie.
Silberne Lackflächen, gebürstetes Aluminium und Karbon werden abgesetzt von dunklen Holzflächen. Scheinwerfer und Armaturen lassen die Studie gleich als BMW erkennen, auch wenn man die Linienführung so überhaupt nicht von BMW gewohnt ist. Obwohl es überhaupt nicht mein Typ Motorrad ist, funktioniert das Design für mich.
Und im Hinblock auf den amerikanischen Markt, in der die „On-Highway“-Kategorie mit Abstand die größten Absatzzahlen aufweist und sich gerade die Bagger und Full-Dresser größter Beliebtheit erfreuen, macht es für BMW Motorrad komplett Sinn, sich diesem Segment zu widmen.