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Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

TWNSPRK #61 – Ellie & Norman / the8hundreds

ENDLICH VEREINT, die 800er Gang! Alex und Carina konnten es kaum glauben, dass noch nie jemand zuvor die großartigen 8hundres alias Ellie und Norman in einen Podcast eingeladen hat und sind umso glücklicher, die große Ehre gehabt zu haben. Die beiden sind super sympathisch und fahren natürlich das beste Motorrad der Wert: eine F 800 GS! Wie es überhaupt zu der F 8000 GS kam, wie die beiden auf ihre Weltreise gestartet sind, und warum genau diese Weltreise aktuell unterbrochen ist und Norman Ellie täglich durchs Gemüse jagt, erfahrt ihr in diesem Podcast. Ganz viel Spaß! 🙂

Die neue BMW R 12 nineT und R 12

Mitte Mai diesen Jahres machte uns BMW Motorrad den Mund wässrig mit der BMW R nineT-Nachfolgerin mit dem etwas sperrigen Namen R 12 nineT. Wäre BMW auf der EICMA vertreten gewesen, hätten wir sie wahrscheinlich in Mailand gesehen, aber nun also wird sie im Internetz gezeigt und in ein paar Tagen auf der Custombike Messe in Bad Salzuflen live. Mailand – Bad Salzuflen, Hauptsache Italien.

Die R 12 nineT kommt in zwei Geschmacksrichtungen: als klassischer Roadster und als Cruiser. Unterhalb der R 18 positioniert setzt die R12 nineT die Linie der R nineT fort, die R12 darf man in ihrem Cruiser-Aufbau als Neuauflage der R 1200 C-Modelle verstehen, die es ab Ende der 1990er-Jahre gab.

Beide Modelle greifen im Antrieb auf den bekannten, luft-/ölgekühlten Boxermotor mit 1.170 cm3 Hubraum zurück. Dieser leistet in der R 12 nineT
80 kW (109 PS) bei 7.000 U/min und in der R 12 70 kW (95 PS) bei 6 500 U/min. Im Zuge der kompletten Neukonstruktion des Fahrwerks kommt bei den neuen R 12 Modellen auch eine neue Airbox zum Einsatz.

Die R 12 nineT kennt man so in der Form aus den Pressebildern aus dem Frühjahr. Augenfällig sind die etwas eckigere Tankform, die an den klassischen Toaster-Tank erinnern soll sowie der markante Auspuff mit den zwei übereinander angeordneten Endschalldämpfern mit Gegenkonus.

Island offroad erfahren

Egal wie viel Dinge ich schon mit dem Motorrad erlebt habe, meine Bucketlist wird nicht kürzer, eher länger. Und gerade ist noch ein weiterer Eintrag auf die Liste gerutscht: eine Offroadtour durch Island. Und das nur, weil ich diese Doku auf YouTube gesehen habe (ja, ich bin leicht zu triggern):

Brent Pearson von dem das Video ist reiste dafür extra aus Australien an und war mit dem Anbieter Ride with Locals unterwegs, die verschiedene Offroadtouren in Island anbieten. Die Auswahl der Leihmotorräder zeigt schon, dass hier das Fahren auf losem Untergrund Programm ist: Husqvarna 450 und 701, KTM 350, 450 und 690 R sowie Honda CRF 300L stehen zur Auswahl, jeweils auf Grobstöllern. Im Video wird klar, dass man schon mal Offroad gefahren sein sollte, der Anbieter beschreibt den Schwierigkeitsgrad ans „very advanced“. Es wird aber auch eine Tour an die Westfjorde angeboten, die als „medium“ klassifiziert ist.

Island ist generell ein sehr teueres Reiseland, das zeigt sich auf auf dem Preisschild beider Touren: 7.000€ muss man auf der hohen Kante haben, um sich den Traum gönnen zu können. Ob der Preis das Wert ist muss jeder für sich entscheiden, aber die Landschaften sind unfassbar.

Ich schaue mir gleich mal das nächste Video an von Girl on a Bike und träume weiter. Und fange vielleicht an zu sparen.

EICMA Überraschung: die Lambretta Elettrica

Hui, I did not see this coming. Bislang habe ich noch keine Alternative zu meiner Vespa 300 GTS Super gefunden. Bei der auf der EICMA gerade präsentierten Lambretta Elettra bin ich aber gerade ins Grübeln gekommen. Eine moderne Interpretation der klassischen Lambretta Silhouette mit Elektromotor? Shut up and take my money!

Der Rahmen und das Fahrwerk der Lambretta bringen das traditionelle Layout mit 12 Zoll-Rädern und der typischen Vorderradaufhängung mit Doppelstoßdämpfer. Die Hinterradaufhängung ist neu mit einer horizontal über dem Motor angeordneten Stoßdämpfereinheit, die über einen Arm mit der Aluminiumschwinge verbunden ist. Der Lenker hat einen einziehbaren Bremshebel im Inneren, ob das allerdings serientauglich ist wage ich zu bezweifeln.

Das Heck hebt sich auf Knopfdruck, um den Zugang zum Batteriefach zu ermöglichen. Die Ladebuchse ist auf der rechten Fahrzeugseite unter der Sitzbank angeordnet.

Die Leistungsdaten klingen sind sehr interessant: die Elettra soll eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erreichen, der Motor bietet eine Dauer- und Spitzenleistung von 4 bzw. 11 kW und einem Drehmoment von 258 Nm. Die drei Fahrmodi Eco, Ride und Sport bieten unterschiedliche Geschwindigleiten und Reichweiten zwischen 60 km bei einer konstanten Geschwindigkeit von 80 km/h und 127 km im Eco-Modus bei einer konstanten Geschwindigkeit von 40 km/h.

Die Ladezeiten für die 4,6 kWh-Batterie variieren von 36 Minuten (am Schnellader auf 80 %) bis zu 5,5h an der 220-V-Steckdose zuhause.

Zu Preis und Lieferdatum gibt es vom Hersteller noch keine Angaben. Noch wirkt das Fahrzeug mehr wie Studie als Serienfahrzeug, ich stelle mich eher mal auf 2025 ein, was eine erste Probefahrt angeht.

Fotos: Maximilian Funk / Lambretta

TWNSPRK #60 – Adrian Sellers von Royal Enfield

Episode 60 – dieses Mal sprechen wir wieder Englisch, denn unser Gast ist gebürtig aus New Jersey und aktuell auf dem englischen Land zu Hause, um seiner Kreativität und Leidenschaft für Motorräder nachzugehen. Adrian Sellers ist Head of Industrial Design Department – Custom & Motorsport bei Royal Enfield. Seit seines Studiums im Bereich Produktdesign ließ ihn das Thema Motorrad nicht mehr los. Er machte den Führerschein, spezialisierte sich auf Fahrzeugdesign, sammelte Erfahrungen bei Kawasaki, Yamaha und Honda. Mit viel Verständnis für die Szene, Leidenschaft für das Produkt und sehr viel Know-How setzt er nun bei Royal Enfield seine Ideen in die Tat um.

Ein Update für die Triumph Tiger 900-Familie

Die Neuvorstellungen für 2024 reissen nicht ab: in der sehr beliebten Enduro-Mittelklasse haben wir in den letzten Wochen eine neue BMW F800 und F900 und Ducati DesertX Rally gesehen, nun legt auch Triumph eine Schippe nach und überarbeitet die Tiger 900 Baureihe. Mit mehr Leistung, Drehmoment, Fahrbarkeit und Komfort will sie in ihrer Klasse eine Duftmarke setzen. Die neue Modellreihe umfasst die Tiger 900 GT, GT Pro und Rally Pro, die jeweils ein Plus an Leistung und Ausstattung mitbringen.

Beim Antrieb aller drei Modellvarianten setzt Triumph auf den bewährten Dreizylinder mit 900 ccm Hubraum, der jedoch umfangreich überarbeitet und in vielen Teilen verbessert wurde. Das verleiht dem Triple eine um 13 Prozent höhere Leistung als der Vorgängergeneration.

Beibehalten wird die T-Plane-Kurbelwelle und den versetzten Zündintervallen was unter anderem den prägnanten Sound der Tiger 900 ausmacht. Bemerkenswert: trotz der über den gesamten Drehzahlbereich höheren Leistung besitzt sie einen um bis zu 9 Prozent niedrigeren Kraftstoffverbrauch. Die umfassende Überarbeitung des Motors führte zu einem Leistungsplus von 13 Prozent, wodurch die Tiger 900 von zuvor 95 PS auf 108 PS gehoben wurde. Gleichzeitig stieg Drehmoment und das Ansprechverhalten bei niedrigen Drehzahlen wurde verbessert.

Die neue M 1000 XR – ein scharfes Gerät für Lang- und Rundstrecke

Bereits Ende 2018 führte BMW Motorrad das aus dem Automobilbereich bekannte „M“ bei den Motorrädern an als Kennzeichen für besonders sportliche Modelle. Das erste Bike in der Reihe war die M 1000 RR, es folgte die M 10000 R, die ich im Juli diesen Jahres fliegen lassen durfte. Angekündigt war eine M 1000 XR schon länger, nun feierte sie Weltpremiere. Bereits 2017 durfte ich die Standard S 1000 XR durch Slowenien treiben und die Kombination aus Langstreckentauglichkeit und Sportlichkeit fand ich sensationell, für den straßenorientierten Fahrer allererste Wahl. Die geschärfte M-Version schielt nun deutlich mehr Richtung Rennstrecke. Was also bietet das Paket?

Mit einer Motorleistung von 148 kW (201 PS), einem Leergewicht von nur 223 kg sowie einer gleichermaßen für performanten Landstraßenbetrieb, ausgedehnte Langstreckenfahrten als auch schnelle Runden auf der Rennstrecke ausgelegten Fahrwerkstechnik und Aerodynamik will die neue M XR als leichteste Vertreterin dieses Crossover-Segments fahrdynamische Dimensionen von Superbikes erschliessen.

BMW R 1300 GS – der Fahrbericht

Einer der 100 Menschen weltweit zu sein, die diese Woche die neue BMW R 1300 GS beim internationalen Media Launch im andalusischen Màlaga testen durften hat mich schon ein bisschen mit Stolz erfüllt. Gemeinsam mit den „klassischen“ Kollegen von MOTORRAD oder Online-Vorreitern wie 1000PS und YouTubern wie Valle on Tour oder Asphalt.Art morgens auf dem Hotelparkplatz das Bein über die Sitzbank einer der wichtigsten Neuerscheinungen des Jahres 2023 zu schwingen war schon etwas besonderes.

Die Pressemitteilung und Bilder lagen uns ja schon seit drei Wochen vor, wie bei vielen Bikes ist man dennoch auf den Live-Eindruck gespannt. Bei der Eröffnung der BMW Motorrad Welt in Berlin hatte ich bereits früh die Gelegenheit, die neue GS live zu sehen, anzufassen und aufzusitzen. Und der erste Realitätscheck fiel für mich sehr positiv aus. Schlanker, drahtiger, definierter und moderner kommt das neue BMW-Flagschiff rüber.

Vierzig Jahre GS-Evolution in einem Bild

Die Abkehr vom gewohnten asymmetrischen Scheinwerferdesign erklärte Edgar Heinrich auf der abendlichen Pressekonferenz sehr stringent. Herkömmliche Halogen oder LED-Scheinwerfer haben mehr Bautiefe und brauchen mehr Raum, aber moderne Matrix LEDs geben neuen Gestaltungsspielraum, den BMW hier auch genutzt hat. Ebenso mit dem Blechschalenrahmen und dem Heckrahmen aus Aluminium-Druckguß. Hier entstanden neue Spielflächen für das Fahrzeugdesign, die das Motorrad optisch sehr kompakt machen. Leichter ist sie ja auch geworden und gerade hier kehrt BMW den Gesamttrend zu immer größeren und schwereren Fahrzeugen um. Das schmale Heck wirkt viel leichter als beim Vorgänger, auch wurde der Auspuffendtopf merklich kleiner, was mir richtig gut gefällt.

Vielfältig sind die Ausstattungsoptionen der neuen GS. Fahrwerkoptionen, Fahrmodi, Assistenzsysteme, mit jedem weiteren Feature können weitere individuelle Bedürfnisse befriedigt werden. Macht die Konfiguration der neuen Enduro aber auch komplexer. Bestellungswütige werden sicherlich mehr Zeit im Konfigurator oder im Beratungsgespräch beim Händler verbringen als bisher.

Doch genug der Theorie, ab aufs Mopped und in die praktische Anwendung!

Mit der R 1300 GS Trophy ins Gelände

Als allererstes ging es für uns mit dem GS Trophy Modell auf das Trainingsgelände des Enduro Park Andalusia – einem alten Steinbruch – und auf wunderschöne Pfade ins Hinterland. Schlechter Asphalt ging über in groben und zum Teil tiefen Schotter, der sich mit Sandpassagen abwechselte. Garniert wurde das noch mit engen Haarnadelkurven und steilen Auf- und Abfahrten. Auf teilweise technisch anspruchsvollem Terrain zeigte die neue GS, dass sie nahtlos da anknüpft, wo die Vorgängerin aufgehört hat. Und sie legt eben noch eine Schippe drauf. Der bärige, drehmomentorientierte Motor liefert mit 145 Newtonmetern kontrollierbare Kraft wo immer man sie braucht, die Maschine wirkt aber insgesamt agiler, was nicht nur der Gewichts- sondern auch der Fahrwerksoptimierung zuzuschreiben ist.

Der Metzeler Karoo 4 Reifen sorgt für sehr guten Bodenkontakt und verbunden mit der längeren Hinterradschwinge ist gefühlt Traktion in allen Lebenslagen vorhanden. Eine auch im Stehen sehr gute Fahrerposition verankern den Fahrer gut an der Maschine. Die zum Fahrer hin abfallende Tankrückseite besteht nicht aus lackiertem Kunststoff sondern aus weicherem, griffigeren Material ähnlich des Sitzbankbezuges. So wie bei einer stark nach vorne gezogenen Hard-Enduro-Sitzbank verbessert dies ebenfalls den Kontakt zur Maschine. Ein weiteres, durchdachtes Detail ist der Fußbremshebel, der sich durch einen praktischen Klappmechanismus mit einem Handgriff nach oben verstellen lässt und so in der Stehposition für den Fahrer besser erreichbar ist.

TWNSPRK #59 – Caroline Friedt

Endlich mal wieder eine Bikerin am Micro. Leider diesmal ohne Alex, deswegen gibts einen Mädels-Talk zwischen Carina und Caroline. Die Frau hinter dem Namen „Vertrieb mit Friedt“ ist Caroline Friedt, die als gelernte Gärtnerin und leidenschaftliche Motorradfahrerin durch Deutschland und Europa tourt und ihr Vertriebs-Coaching-Business mit ganz neuen Methoden anbietet. Als Rolling Workshop sozusagen verpackt sie Coaching und Motorradtouren in ein Gesamterlebnis und erzählt in dieser Folge davon. Die Ladies schweifen ein wenig ab, es wird zwischendurch auch allgemeinphilosophisch, aber Benzingespräche sind so vielfältig wie die Motorräder, die man fahren kann. Viel Spaß!

Schnell mal im Dreck spielen oder wie ich meine Hausrunde optimiere

Den Osten von Berlin in Richtung Märkische Schweiz habe ich dieses Jahr wieder entdeckt. Sei es auf meiner Neujahrsrunde oder der Tour nach Küstrin im letzten Monat. Ebenso nahm ich die Gattin neulich auf eine gemeinsame Runde Richtung Altlandsberg zum Äpfel kaufen mit – und diese Runde war total nett für eine kleine Zweistunden-Feierabendrunde. Ebenso bietet diese Runde auch genug Offroadpotential, wenn man die Wege links und rechts der Hauptstrasse inspiziert.

Damit wir und richtig verstehen: ich rede hier nur von Feldwegen, die legal zu befahren sind. Zum Teil sind das auch reguläre Ortsverbindungsstrassen wie zwischen Buchholz und Wesendahl. Und das ist dann was man findet:

Und ich habe noch nicht alle Optionen ausgeschöpft, im Nachhinein sind mir noch ein paar Passagen eingefallen, die ich noch mit einbauen kann. Wenn ich mal fertig bin, teile ich die Route auch mit Euch. Wenn ihr brav seid…

Was ich unterwegs auch entdeckt habe ist die Motocross Arena des MC Bernauer Schleife e.V.

Und wie man auf der Website sieht, kann man da Samstags auch als Gastfahrer auf die Strecke für 15 € Gebühr. Hier komme ich auf jeden Fall mal mit der Dominator nochmal hin.

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