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Kategorie: Motorsport

„72hellride“ – Drei Rennen, zwei Brüderpaare und ein heißer Juni

Kaum haben wir unsere neue Motorsport-Kategorie eröffnet, liefert BMW M Motorsport den passenden Stoff: Der Film „72hellride“ begleitet zwei Brüderpaare bei drei der härtesten 24h-Rennen der Welt – Nürburgring, Le Mans und Spa – und zeigt, wie schmal der Grat zwischen Triumph und Drama ist.

Mit dabei: Sheldon und Kelvin van der Linde. Letztes Jahr noch als Gegner in der DTM unterwegs – und die heimlichen Stars meiner Söhne – sind sie 2025 endlich vereint als BMW M Werksfahrer. Ein schönes Detail, denn 2024 gingen sie noch in verschiedenen Teams und Marken an den Start.

Neben den van der Lindes stehen auch Dries und Laurens Vanthoor im Fokus. Zwei Brüderpaare, die auf und neben der Strecke im direkten Wettbewerb stehen – und das unter der Dauerbelastung von drei 24-Stunden-Rennen in nur einem Monat.

„72hellride“ läuft seit dem 14. April 2025 auf Amazon Prime Video, Google Play, YouTube Movies und Apple TV. Produziert wurde der einstündige Film von ffilmworx im Auftrag von BMW M Motorsport. Laut Andreas Roos, Leiter BMW M Motorsport, zeigt der Film sehr ehrlich, wie intensiv dieser Rennmonat für Fahrer, Teams und Ingenieure war – und wie nah Erfolg und Enttäuschung beieinanderlagen.

Dass Kelvin und Sheldon van der Linde 2025 gemeinsam für BMW an den Start gehen, macht den Film nicht nur zum Rückblick, sondern auch zur Einstimmung auf das, was im nächsten heißen Juni kommt.

Wir haben uns den Film gestern angeschaut. Er bietet spannende Rennaufnahmen und Insights ins Renngeschehen. Aber irgendwie wird nicht klar herausgearbeitet, was nun das besondere an den Brüderpaaren ist. Vor allem die Vanthoor-Brüder kommen etwas zu kurz.

Die Produktionsqualität ist gut, aber leider hat hier „Drive to Survive“ ein anderes Niveau an Storytelling etabliert – auch wenn die letzte Staffel etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt. Aber 3,99€ ist jetzt eine nicht allzu hohe Investition ins abendliche Entertainment.

Familienzeit auf der Rennstrecke: Unser DTM-Wochenende in Oschersleben

Manchmal braucht es nicht viel für ein perfektes Wochenende: ein paar Sonnenstrahlen, das Dröhnen von Motoren – und die eigenen Söhne an der Seite. Für uns war der DTM-Saisonstart 2025 in Oschersleben genau so ein Erlebnis. Nach unseren Besuchen am Lausitzring und Sachsenring im letzten Jahr war klar: Motorsport live hat uns gepackt. Und da sowohl der Lausitzring als auch Oschersleben für uns gut erreichbar sind, fiel die Wahl für den Saisonauftakt leicht. Nach rund 2,5 entspannten Stunden Anreise kamen wir an der Motorsport Arena an – nur das Parken dauerte etwas länger. Über eine halbe Stunde brauchten wir, bis wir unseren Platz auf einer Wiese hinter der Strecke gefunden hatten. Da ging es am Lausitzring spürbar schneller.

Für mich persönlich hatte Oschersleben noch eine besondere Bedeutung: Es ist die einzige Strecke im DTM-Kalender, die ich selbst schon befahren habe – und zwar auf zwei Rädern beim Triumph Media Day 2021.

Oschersleben: Motorsport hautnah erleben

Die Motorsport Arena Oschersleben trägt den Zusatz „Arena“ nicht zufällig im Namen. Der von allen Besuchern hoch geschätzte Arena-Charakter ist in Deutschland nahezu einmalig: Alle Zuschauerbereiche sind sechs bis acht Meter oberhalb der Strecke angelegt, sodass man jederzeit eine perfekte Übersicht hat. Vom angrenzenden Campingplatz aus durften die Wohnmobile bis an die Strecke heranfahren und parken. Komfortabler und näher dran geht kaum.

Wir hatten unsere Plätze auf der Hasseröder-Tribüne und konnten vom Ende der Start-Ziel-Geraden bis zur Zuschauerbrücke im Nordbereich einen großen Teil der Strecke einsehen – ideal, um das Renngeschehen hautnah mitzuverfolgen.

Dazu kam ein tolles Rahmenprogramm: Neben der DTM starteten in Oschersleben auch die ADAC GT4 Germany, der NXT Gen Cup (auf MINI Cooper SE) und der Tourenwagen Junior Cup (auf VW up! GTI). Besonders die beiden Nachwuchsserien lieferten spektakuläre Rennen – die kleinen Fahrzeuge ballerten teilweise im Millimeterabstand über die Geraden und lieferten sich packende Positionskämpfe. Mehr Action auf kleinstem Raum geht kaum!

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