Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Kategorie: Elektromobilität Seite 3 von 4

Now we are talking Elektromobilität: Kymco F9 Premiere

Ja, ich hätte auch nicht gedacht, daß ich hier mal über einen taiwanesischen Zweiradhersteller schreiben würde. Aber mit der Premiere des Elektrorollers F9 diese Woche haben sie mein Interesse geweckt.

Der F9 verfügt über einen 9,4-Kilowatt-Motor mit einem Drehmoment von 30 Newtonmetern. Er solle eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erreichen und eine Reichweite von 120 Kilometern aufweisen.

Die dazu notwendige Energie liefert ein 17 Kilogramm schwerer und 96 Volt 40 Ah großer Lithium-Ionen-Akku, der zentral unter einem Gitterrohrchassis als mittragendes Bauteil hängt. Per Schnellladung soll die Batterie wieder ihre volle Kapazität in zwei Stunden erreichen. Die kompakte Gesamtkonstruktion drückt das Gewicht des F9 auf nur 107 Kilogramm, was es meiner Ansicht nach zu einem sehr spannenden Gesamtpackage macht.

BMW Motorrad Definition CE 04

Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch. Das ist jetzt keine neue Erkenntnis, aber nach und nach zeigt sich das auch in den Produktpaletten der Großserienhersteller. BMW gewährte diese Woche sowohl für das vier- als auch das zweirädrige Sortiment einen Blick auf die kommenden Großserienmodelle

Mit dabei ist die laut BMW „neue Form urbaner Zweiradmobilität“. Gemeint ist damit die seriennahe Weiterentwicklung der 2017 präsentierten Studie Concept Link. Ob das nun der direkte Nachfolger der C Evolution wird (hier meine Fahreindrücke) sei erstmal dahingestellt. In der Onlinepräsentation wird die Namensgebung CE 04 so erklärt, daß es sowohl über als auch unter der Zahl 4 noch Zahlen gäbe. Es könnte also das mittlere von mehreren Modellen werden.

Mangels verfügbarer technischer Daten fällt eine konkrete Einordnung zunächst schwer. Zumindest wird eine Reichweite von 120-130km auf einer Batterieladung genannt.

Der Definition CE 04 soll als „Bindeglied zwischen der analogen und digitalen Welt des Nutzers“ fungieren und ist als Fortbewegungs- als auch Kommunikationsmittel für Großstadtpendler konzipiert. Dies deutet auf erweiterte Connectivity-Lösungen hin, welche genau dies sein sollen, ist noch nicht konkret benannt worden. Das 10,25 Zoll große Display bietet auf jeden Fall Platz für mehrere Anwendungen.

Ride Cake: Probefahrt mit der Cake Kalk und Cake Ösa

Im letzten November stellte ich Euch das Buch „The Current“ vor. Eurem geschulten Auge ist damals sicher nicht diese blitzsauber designte Elektroenduro entgangen, die den Buchtitel zierte:

Genau, die Cake Kalk. Entworfen vom Schweden Stefan Ytterborn hat junge Marke Cake bereits eine bemerkenswerte Liste an Preisen gewonnen: Gewinner des IF Design Awards 2019, des German Design Award 2019 sowie des Red Dot Design Awards 2019.

Dieses Wochenende hatte das Anschmachten aus der Ferne ein Ende, denn in Craftwerk Berlin konnten von Freitag bis Sonntag die Cake Kalk und Cake Ösa getestet werden. Die mehrköpfige Crew hatte gleich mehrere Bikes im Gepäck in unterschiedlichen Ausbaustufen. Nach einer kurzen Anmeldung und Einweisung konnte man sich also durch das ganze Sortiment fahren.

Cake Kalk

Die Cake Kalk stand in zwei Versionen vor mir, die für den offroadeinsatz vorgesehene – und daher nicht straßenzugelassene – Kalk OR sowie ihre straßentaugliche Schwester Kalk &. Beide unterscheiden sich etwas, sowohl in der Optik aus auch in den Spezifikationen: 69kg, 11kW, 42Nm bei der Kalk OR bzw. 79kg, 10kW, 42 Nm bei der Kalk&. Die Batterie ist bei beiden baugleich, mit 51,8 Volt, 50 Ah und 2,6 kWh.

Als erstes fuhr ich die Kalk& mehrfach um den Block. Leistungsabgabe und regenerative Bremsmodi sind in drei Stufen regelbar. Bei beiden startete ich meine Probefahrt in Stufe 1 und kam in Stufe 3 zurück. Die 910 mm Sitzhöhe ist nix für vertikal herausgeforderte Mitmenschen, aber einmal auf dem Zweirad, ist es egal. Die Sitzbank ist bretthart, aber auch das stört nicht, weil man eh sofort in den Fußrasten steht. Die rechteckige Grundfläche mit ihren Spikes bieten supersicheren Halt. Die Bordsteinkante zwischen dem Craftwerk-Gelände und dem angrenzenden Supermarkt wird erstmal übersprungen, das leichte und agile Zweirad unter einem wird zur funktionalen Erweiterung des eigenen Körpers.

Erste Ampel. In Modus 1 schnürt das Bike zügig voran, für die Stadt reicht das allemal. Aber natürlich will ich mehr und schalte mich am Display durch über Modus 2 zu Modus 3. Hier geht es dann ordentlich zur Sache und man bekommt das Grinsen unterm Helm nicht mehr unter Kontrolle. Da, rechts, ein verlassener Parkplatz, auf dem gerade frisch Bäume gefällt wurden. Zwischen den großen Stücken Slalom fahren, über die kleineren Äste drüberspringen, als ob man mit dem eigenen MTB unterwegs wäre. Die verblüffend einfache Leichtigkeit ist wohl das überraschendste am Kalk. Tolle Performance in stilsicherem Kleid. Startet ab 13.000€ für das Kalk OR und 14.000€ für das Kalk&, jeweils mit einer Batterie. Eine zweite Wechselbatterie kostet jeweils 3.000€ Aufpreis.

Cake Ösa

Während die Kalk klar die sportlich orientierten Freizeitfahrer adressiert, ist die Ösa das zweiradgewordene Schweizer Taschenmesser, das Design gewordene Utility Vehicle. Am Zentralrohr sind Vorderradaufhängung, Batterie- und Motorhalterung angeflanscht. In der Grundausstattung klemmt am Zentralrohr der Fahrersitz. Vor und hinter ihm lassen sich je nach geplantem persönlichen Einsatzzweck eine Vielzahl von Zubehörteilen anflanschen. Vom Beifahrersitz über unterschiedliche Körbe, Cargoboxen bis hin zum Surf Rack lässt sich hier so ziemlich alles konfigurieren, was Beruf oder Hobby erfordern. In seiner Vielseitigkeit ist das Konzept sicherlich einzigartig, der Transportmuli für alle Gelegenheiten. Nun mag man über das Design streiten. Die ersten Kommentare auf Insta und Facebook waren schon „schön geht anders“ in unterschiedlichsten Formulierungen. Aber wie schon beim Honda Zoomer finde ich, daß hier Vielseitigkeit auf jeden Fall Ästhetik schlägt. Ebenso ist das Konzept sehr gut durchdacht. Die Batterie kann auch als Ladestation für alles dienen, vom Elektrowerkzeug bis hin zum Musikverstärker.

Ösa kommt in zwei Varianten die Ösa Lite genannten 4kW-Version ist auf 45 km/h gedrosselt, die große Version Ösa+ schafft je nach Batterie 7-9kW und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 95 km/h. Ohne Batterie wiegt die Ösa 55kg, also fast nix. Entsprechend agil lässt sie sich bewegen und flink durch den Großstadtdschungel bewegen.

Billig ist die Ösa auch nicht, die kleine Version beginnt bei 6.500€, die große ab 8.500€. Man muss das schon wollen. Aber die Verarbeitungsqualität und das Materialauswahl ist top.

Vergleicht man die Cake Kalk mit einer KTM Freeride E-XC so kann man sich schon die Frage stellen, warum man für ähnliche Leistung fast das doppelte bezhalen muss. Nicht jedem werden Naben aus Flugzeugaluminium und eigens für die Cake Kalk gegossene Felgen diesen Aufpreis wert sein. Aber aus Designsicht finde ich es ein tolles Statement, welches der zweirädrigen E-Mobilität verdiente Aufmerksamkeit beschert.

Der COUP ist gescheitert

Gerade mal drei Jahre ist es her, daß COUP das eRoller-Sharing in Berlin wagte. Die Gogoro-Roller, die COUP einsetzte, wurden bereits 2015 vorgestellt. Heute hatte ich eine Mail in der Inbox, die das Aus des eScooter-Sharing-Dienstes ankündigten:

Lieber COUP Nutzer,

leider müssen wir dir heute mitteilen, dass wir planen, unseren Service in Berlin und
Tübingen bis Mitte Dezember 2019 aus wirtschaftlichen Gründen einzustellen. Auch ist geplant, die COUP Standorte Paris und Madrid zu schließen.

Ich finde das sehr schade. Die eScooter waren für mich die erste Alternative zur Individualmobilität noch vor dem ÖPNV. Preislich lagen sie ursprünglich auch auf der gleichen Höhe. Die Roller der ersten Generation sahen schick aus und waren ein großer Spaß beim Fahrerlebnis. Die Emmy-Schwalben waren zu schwerfällig und die nach und nach aus dem Boden spriessenden Tiers, Lime & Co. für die Mittelstrecke zu langsam.

War das nur der erste Vorbote einer Marktbereinigung in der Sharing Economy. Wir werden sehen!

Edit:
Mehr Stimmen dazu hier.

Die Zukunft ist elektrisch und sie sieht gut aus

Zwei Premieren auf der EICMA blieben unter meinem Radar und erst Tage später nahm ich sie wahr, dank Jochen Vorfelder und Mike Frison. Um so spektakulärer sind sie aber.

BST Hypertrek

Der BST HyperTrek sieht auf den ersten Blick aus wie ein Lego Bausatz mit einem Motor, der etwas an eine Moto Guzzi Nuovo Falcone erinnert. Mit dem Unterschied, daß es sich dabei um einen Elektromotor handelt. Das Design stammt aus der Feder des ehemaligen Ducati Chefdesigners Pierre Terblanche und könnte spektakulärer nicht sein.

Der HyperTEK verfügt über einen neuartigen Elektromotor mit 80kw und 120nm Drehmoment. Das 205kg schwere Motorrad soll eine Reichweite von bis zu 300km haben

Verge TS

Die 300km Reichweite sind eine der wenigen Gemeinsamkeiten, die die BST mir der Verge gemeinsam hat. Das Elektromotorrad, früher bekannt als RMK E2, verfügt über ein markantes, nabenloses Hinterrad, in dem auch der 80 kW (107 PS) Motor des Motorrads untergebracht ist.

Im Sinne eines echten Tron Motorrades ist der Motor in der Felge des Rades verborgen und lässt die gesamte Mitte des Rades offen. Der Motor ist ungefähr so leistungsstark wie der eine Zero SR/F, bietet aber ein Drehmoment von 1.000 Nm. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sich das anfühlen kann. Man sollte aber einen guten Draht zu seinem Reifendealer haben, wenn man es zu oft zu sehr krachen lässt.

Gestalten: The Current

Für alle unter Euch, die sich für das Thema Elektromobilität in Form von Elektromotorrädern, Fahrrädern und Hybriden interessieren habe ich noch eine Buchemfehlung: The Current: New Wheels for the Post-Petrol Age untersucht den Wandel hin zu umweltfreundlichem Fahren, indem es die Pioniere auf dem Gebiet vorstellt. Technik und Custom Design, klassische Marken und neue Projekte, zwei oder drei Räder, aber auch Autos.

Ich war überrascht von der Vielfältigkeit der Konzepte und Entwürfe. Auf jeden Fall eine spannende Lektüre.

Edit:
Kann es sein, daß ich mal ein Thema FÜNF Tage vor der BikeEXIF im Blog hatte? Irre!

Ich muss dringend aufs Land ziehen!

Der Schweizer FMX-Champion Mat Rebeaud ist eindeutig ein sehr talentierter Fahrer. Und anscheinend hat er auf dem Bauernhof seinen persönlichen Freestyle-Kurs direkt vor dem Kuhstall. Und dank Elektroantrieb stört er auch die Kühe nicht beim Grasen. Perfekt.

(via Red Bull Motorsports)

Erster Test der Vespa Elettrica

Sowohl meine Frau als auch ich schwören auf unsere Vespas für das tägliche Gewusel durch die Hauptstadt auf dem Weg zur Arbeit. Die Vorteile des motorisierten Zweirads entdecken Dank der Mietrollerflotten von Coup und Emmy auch mehr und mehr Menschen. Gerade die Gogoro-Modelle von Coup machen sehr viel Spaß mit ihrer Agilität. So haben wir uns hier und da schon mal Gedanken gemacht, ob wir zumindest nicht die Vespa ET2 der Gattin durch einen E-Roller ersetzen. Aber mal ehrlich, so richtig hübsch sind die Alternativen von UNU, NIU oder Nova nicht oder lassen zumindest den gewissen Retrocharme der Vespa vermissen.

Doch Abhilfe kommt nun von Vespa selber, denn ab dieser Saison steht die Vespa Elettrica beim Händler zum Kauf. Teste konnte man die neue Elektrovespe diese Woche in Berlin im Rahmen einer europäischen Promotour von Vespa. Die Gelegenheit ließ ich mir nicht entgehen und drehte also eine kleine Runde.

Die Karosserieform teilt sich die Elettrica mit ihren benzinbetriebenen Primavera-Schwestern. Der nur in silber verfügbare Roller kan durch farbliche Akzente an Beinschild, Reifen und Sitzbank-Keder leicht individualisiert werden. Das Cockpit mit farbigem 4,3-Zoll-TFT-Display gibt Auskunft über Geschwindigkeit, Batterieladezustand oder den gewählten Fahrmodus. Der Eco-Modus geht bis 30 km/h, der normale Modus bis 45 km/h und es gibt sogar einen Rückwärtsgang in Schrittgeschwindigkeit, der von einem lauten Piepen begleitet wird.

Der E-Motor ist auf eine Dauerleistung von 2 kW /3 PS ausgelegt, bis zu 4 kW / 5,5 PS Spitzenleistung sind aber möglich. Atemberaubend ist die Beschleunigung der Vespa nicht, vor allem wenn man es mit dem Punch eines Gogoro-Rollers von Coup vergleicht. Dessen Motor schiebt auch mit einer Leistung von 6,2 kW / 8,5 PS nach vorne. Da kann die Vespa nicht mithalten.

Fahrwerk und Handling sind sehr gut, leicht zirkelt die Vespa durch kurven und lässt sich leichtfüßig durch den Berliner Stadtverkehr dirigieren.

Unter der Sitzbank findet sich neben dem üblichen Helmfach auch der Ladestecker für die Batterien. Und das beschreibt ein weiteres Manko der Vespa: es bedarf eines Stellplatzes mit Steckdose. Was mache ich aber, wenn ich im Hinterhof im dritten Stock wohne und meinen Roller laden muss? Ein Verlängerungskabel über den Hof spannen? Hier ist beispielsweise UNU mit seiner entnehmbaren Batterie praxistauglicher.

Der größte Nachteil aus meiner Sicht an der Vespa Elettrica ist aber der Preis. Mit rund 6.400€ für den Elektroroller ruft Piaggio den Gegenwert einer Vespa 300 GTS auf. Bei aller Begeisterung für die Optik der Vespa Elettrica, das muss man schon bezahlen wollen. Schade eigentlich.

Unterwegs mit der neuen Elektro-Schwalbe in Berlin

Was sind zwei untrügliche Zeichen, daß trotz aller Unkenrufe der Frühling bald da ist? Die Kleinkrafträder haben neue Kennzeichen und die Mietroller- und Mietfahrradflotten bevölkern wieder die Berliner Strassen und Gehwege.
In Berlin buhlen mehrere Mietroller-Anbieter um die Gunst der mobilen Gesellschaft. Bislang habe ich immer die Gogoro-Roller von Coup bewegt, aber da beim Konkurrenten Emmy nun auch die neue Elektro-Schwalbe verfügbar ist, bot sich hier mal eine Testfahrt an.
Als ich letzten Freitag mein Motorrad zum Service gebracht hatte, wollte es der Zufall so, daß um die Ecke eine Elektro-Schwalbe verfügbar war, die ich mir dann gleich per App reservierte. Im Gegensatz zum Coup-Roller wird der Emmy-Roller nicht per Knopfdruck sondern ganz herkömmlich per Schlüssel gestartet. Um an diesen zu gelangen, muss man erst mittels der App das Topcase öffnen. Ganz hinten im Topcase findet sich dann neben zwei Jethelmen auch der Schlüssel.


Schlüssel drehen, Killschalter auf an, Bremse ziehen und dann gleichzeitig den „Up“-Knopf für die Fahrmodi drücken, dann startet der Roller. Beim Anfahren kommt mir der Roller doch sehr langsam vor. Dann fallen mir die verschiedenen Fahrmodi im Display auf, von „Crawl“ bis „Boost“.
„Go“ ist der Öko-Modus, mit dem man nicht ganz so schnell beschleunigt, dafür aber maximal 125 Kilometer weit kommt. „Cruise“ ist der Stadtmodus mit kräftiger Beschleunigung, aber immer noch guter Reichweite. Da mir die Reichweite Wumpe ist, schalte ich um auf „Boost“ und gebe Stulle. Der Roller zieht gut von der Ampellinie weg und Zwischensprints gehen auf gut von der Gashand. Bei Tempo 47 auf der Digitalanzeige ist allerdings Schluss, mehr ist nicht drin.
Bei den Konkurrenzmodellen von Coup zeigt der Tacho immerhin 6 km/h mehr Endgeschwindigkeit an, ob das real auch so ist mag nebensächlich sein. Mein ganz subjektives Popometer empfand die Elektro-Schwalbe aber als etwas schwerfälliger und unhandlicher als die Gogoro-Modelle von Coup. Nicht nur optisch kommen die grau-grünen Flitzer leichter und filigraner daher, auch von der Fahrdynamik her empfinde ich sie als agiler.
Optisch sind die Gestaltungsanleihen an der Original-Schwalbe gelungen, die Familienähnlichkeit ist unverkennbar. Wenn man aber dann an der Ampel neben einer alten, zweitaktenden Schwalbe steht fallen die deutlichen Unterschiede auf. Auf der Elektro-Schwalbe sitzt man auf der zwar jüngeren, aber deutlich rubenshafteren Ausgabe. Gut, die Batterien müssen irgendwo untergebracht werden, aber muss der Durchstieg so hoch sein? Alles ist etwas breiter und opulenter als beim Original.
Daß Retrocharme gepaart mit Elektromobilität nicht so ausladend daher kommen muss, beweist am besten der eCub von Shanghai Customs:

Natürlich ist er in dieser Form nicht Mietflottentauglich, aber er zeigt, daß es auch anders geht. Schicker und fahrdynamischer sind meiner Meinung nach immer noch die Gogoro-Modelle von Coup (aber hier auch nur die ältere Generation, die neue ist ein mittlerer Designunfall). Großer Vorteil der Elektroschwalbe ist allerdings, daß sie voll soziustauglich ist und sie auch über 2 Helme verfügt. Mehr über Emmy Roller, deren Tarife und anderen Rollermodelle findet ihr auf deren Website.

Ducati Zero Concept

Noch heute beim Mittagessen diskutierte ich mit Max das u.a. über die neuen Möglichkeiten im Motorraddesign durch die Elektroantriebe. Andere Formen und veränderte, funktionale Anordnungen ergeben andere Flächen und zu umhüllende Körper. Unserer sehr unvollständigen und subjektiv geprägten Bestandsaufnahme nutzen die wenigsten Hersteller die neuen Möglichkeiten um wirklich eine neue Formensprache zu schaffen. Das mag auch daran liegen, daß sich die wenigsten Zweiradmarken bislang ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen.

Heute abend dann spülte mir mein Facebook-Feed das folgende Video vor die Füße. Es zeigt eine „Ducati Zero Concept“ genannte Designstudie des Studenten Fernando Pastre Fertonani. Mit Ducati hat die Studie offiziell nichts zu tun, es würde der Marke aber gut zu Gesicht stehen. Und es besitzt eine tolle Formensprache, welche sehr gut mit den Anforderungen eines E-Bikes umgeht.

eScooter Gogoro fahren in Berlin

In Berlin bietet neben eMio ab sofort ein zweites E-Scooter Sharing seine Dienste an. Der Mietservice heißt „Coup“ und wird von Bosch betrieben. Die Elektroroller stammen von Gogoro. Das ursprüngliche Konzept sah vor, Tauschstationen für die Akkus aufzubauen. In Berlin wird das Aufladen der Batterien nun allerdings nicht von den Fahrern, sondern vom Anbieter erledigt.
Die Berliner Coup-Flotte ist vorerst auf 200 Vehikel beschränkt, die man in Kreuzberg, Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain findet (also innerhalb des S-Bahn-Rings). Sie sind maximal 45 Stundenkilometer schnell und können von registrierten Fahrern ab 21 Jahren genutzt werden. Die ersten 30 Minuten kosten 3 Euro, danach wird pro 10 Minuten jeweils 1 Euro fällig.
Die Registrierung geht auch in drei einfachen Schritten. Praktischerweise muss man nicht irgendwo hin um seinen Führerschein und Ausweis vorzulegen wie bei der DriveNow-Registrierung. Bei Coup geht das über ein Video-Ident-Verfahren, man muss sich lediglich über eine WLAN-Verbindung verfügen, dann kann man das durchführen. Dauert keine drei Minuten.
Weitere Informationen findet ihr auf der Webseite von Coup.

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