Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

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TWNSPRK #60 – Adrian Sellers von Royal Enfield

Episode 60 – dieses Mal sprechen wir wieder Englisch, denn unser Gast ist gebürtig aus New Jersey und aktuell auf dem englischen Land zu Hause, um seiner Kreativität und Leidenschaft für Motorräder nachzugehen. Adrian Sellers ist Head of Industrial Design Department – Custom & Motorsport bei Royal Enfield. Seit seines Studiums im Bereich Produktdesign ließ ihn das Thema Motorrad nicht mehr los. Er machte den Führerschein, spezialisierte sich auf Fahrzeugdesign, sammelte Erfahrungen bei Kawasaki, Yamaha und Honda. Mit viel Verständnis für die Szene, Leidenschaft für das Produkt und sehr viel Know-How setzt er nun bei Royal Enfield seine Ideen in die Tat um.

Ein Update für die Triumph Tiger 900-Familie

Die Neuvorstellungen für 2024 reissen nicht ab: in der sehr beliebten Enduro-Mittelklasse haben wir in den letzten Wochen eine neue BMW F800 und F900 und Ducati DesertX Rally gesehen, nun legt auch Triumph eine Schippe nach und überarbeitet die Tiger 900 Baureihe. Mit mehr Leistung, Drehmoment, Fahrbarkeit und Komfort will sie in ihrer Klasse eine Duftmarke setzen. Die neue Modellreihe umfasst die Tiger 900 GT, GT Pro und Rally Pro, die jeweils ein Plus an Leistung und Ausstattung mitbringen.

Beim Antrieb aller drei Modellvarianten setzt Triumph auf den bewährten Dreizylinder mit 900 ccm Hubraum, der jedoch umfangreich überarbeitet und in vielen Teilen verbessert wurde. Das verleiht dem Triple eine um 13 Prozent höhere Leistung als der Vorgängergeneration.

Beibehalten wird die T-Plane-Kurbelwelle und den versetzten Zündintervallen was unter anderem den prägnanten Sound der Tiger 900 ausmacht. Bemerkenswert: trotz der über den gesamten Drehzahlbereich höheren Leistung besitzt sie einen um bis zu 9 Prozent niedrigeren Kraftstoffverbrauch. Die umfassende Überarbeitung des Motors führte zu einem Leistungsplus von 13 Prozent, wodurch die Tiger 900 von zuvor 95 PS auf 108 PS gehoben wurde. Gleichzeitig stieg Drehmoment und das Ansprechverhalten bei niedrigen Drehzahlen wurde verbessert.

Die neue M 1000 XR – ein scharfes Gerät für Lang- und Rundstrecke

Bereits Ende 2018 führte BMW Motorrad das aus dem Automobilbereich bekannte „M“ bei den Motorrädern an als Kennzeichen für besonders sportliche Modelle. Das erste Bike in der Reihe war die M 1000 RR, es folgte die M 10000 R, die ich im Juli diesen Jahres fliegen lassen durfte. Angekündigt war eine M 1000 XR schon länger, nun feierte sie Weltpremiere. Bereits 2017 durfte ich die Standard S 1000 XR durch Slowenien treiben und die Kombination aus Langstreckentauglichkeit und Sportlichkeit fand ich sensationell, für den straßenorientierten Fahrer allererste Wahl. Die geschärfte M-Version schielt nun deutlich mehr Richtung Rennstrecke. Was also bietet das Paket?

Mit einer Motorleistung von 148 kW (201 PS), einem Leergewicht von nur 223 kg sowie einer gleichermaßen für performanten Landstraßenbetrieb, ausgedehnte Langstreckenfahrten als auch schnelle Runden auf der Rennstrecke ausgelegten Fahrwerkstechnik und Aerodynamik will die neue M XR als leichteste Vertreterin dieses Crossover-Segments fahrdynamische Dimensionen von Superbikes erschliessen.

BMW R 1300 GS – der Fahrbericht

Einer der 100 Menschen weltweit zu sein, die diese Woche die neue BMW R 1300 GS beim internationalen Media Launch im andalusischen Màlaga testen durften hat mich schon ein bisschen mit Stolz erfüllt. Gemeinsam mit den „klassischen“ Kollegen von MOTORRAD oder Online-Vorreitern wie 1000PS und YouTubern wie Valle on Tour oder Asphalt.Art morgens auf dem Hotelparkplatz das Bein über die Sitzbank einer der wichtigsten Neuerscheinungen des Jahres 2023 zu schwingen war schon etwas besonderes.

Die Pressemitteilung und Bilder lagen uns ja schon seit drei Wochen vor, wie bei vielen Bikes ist man dennoch auf den Live-Eindruck gespannt. Bei der Eröffnung der BMW Motorrad Welt in Berlin hatte ich bereits früh die Gelegenheit, die neue GS live zu sehen, anzufassen und aufzusitzen. Und der erste Realitätscheck fiel für mich sehr positiv aus. Schlanker, drahtiger, definierter und moderner kommt das neue BMW-Flagschiff rüber.

Vierzig Jahre GS-Evolution in einem Bild

Die Abkehr vom gewohnten asymmetrischen Scheinwerferdesign erklärte Edgar Heinrich auf der abendlichen Pressekonferenz sehr stringent. Herkömmliche Halogen oder LED-Scheinwerfer haben mehr Bautiefe und brauchen mehr Raum, aber moderne Matrix LEDs geben neuen Gestaltungsspielraum, den BMW hier auch genutzt hat. Ebenso mit dem Blechschalenrahmen und dem Heckrahmen aus Aluminium-Druckguß. Hier entstanden neue Spielflächen für das Fahrzeugdesign, die das Motorrad optisch sehr kompakt machen. Leichter ist sie ja auch geworden und gerade hier kehrt BMW den Gesamttrend zu immer größeren und schwereren Fahrzeugen um. Das schmale Heck wirkt viel leichter als beim Vorgänger, auch wurde der Auspuffendtopf merklich kleiner, was mir richtig gut gefällt.

Vielfältig sind die Ausstattungsoptionen der neuen GS. Fahrwerkoptionen, Fahrmodi, Assistenzsysteme, mit jedem weiteren Feature können weitere individuelle Bedürfnisse befriedigt werden. Macht die Konfiguration der neuen Enduro aber auch komplexer. Bestellungswütige werden sicherlich mehr Zeit im Konfigurator oder im Beratungsgespräch beim Händler verbringen als bisher.

Doch genug der Theorie, ab aufs Mopped und in die praktische Anwendung!

Mit der R 1300 GS Trophy ins Gelände

Als allererstes ging es für uns mit dem GS Trophy Modell auf das Trainingsgelände des Enduro Park Andalusia – einem alten Steinbruch – und auf wunderschöne Pfade ins Hinterland. Schlechter Asphalt ging über in groben und zum Teil tiefen Schotter, der sich mit Sandpassagen abwechselte. Garniert wurde das noch mit engen Haarnadelkurven und steilen Auf- und Abfahrten. Auf teilweise technisch anspruchsvollem Terrain zeigte die neue GS, dass sie nahtlos da anknüpft, wo die Vorgängerin aufgehört hat. Und sie legt eben noch eine Schippe drauf. Der bärige, drehmomentorientierte Motor liefert mit 145 Newtonmetern kontrollierbare Kraft wo immer man sie braucht, die Maschine wirkt aber insgesamt agiler, was nicht nur der Gewichts- sondern auch der Fahrwerksoptimierung zuzuschreiben ist.

Der Metzeler Karoo 4 Reifen sorgt für sehr guten Bodenkontakt und verbunden mit der längeren Hinterradschwinge ist gefühlt Traktion in allen Lebenslagen vorhanden. Eine auch im Stehen sehr gute Fahrerposition verankern den Fahrer gut an der Maschine. Die zum Fahrer hin abfallende Tankrückseite besteht nicht aus lackiertem Kunststoff sondern aus weicherem, griffigeren Material ähnlich des Sitzbankbezuges. So wie bei einer stark nach vorne gezogenen Hard-Enduro-Sitzbank verbessert dies ebenfalls den Kontakt zur Maschine. Ein weiteres, durchdachtes Detail ist der Fußbremshebel, der sich durch einen praktischen Klappmechanismus mit einem Handgriff nach oben verstellen lässt und so in der Stehposition für den Fahrer besser erreichbar ist.

TWNSPRK #59 – Caroline Friedt

Endlich mal wieder eine Bikerin am Micro. Leider diesmal ohne Alex, deswegen gibts einen Mädels-Talk zwischen Carina und Caroline. Die Frau hinter dem Namen „Vertrieb mit Friedt“ ist Caroline Friedt, die als gelernte Gärtnerin und leidenschaftliche Motorradfahrerin durch Deutschland und Europa tourt und ihr Vertriebs-Coaching-Business mit ganz neuen Methoden anbietet. Als Rolling Workshop sozusagen verpackt sie Coaching und Motorradtouren in ein Gesamterlebnis und erzählt in dieser Folge davon. Die Ladies schweifen ein wenig ab, es wird zwischendurch auch allgemeinphilosophisch, aber Benzingespräche sind so vielfältig wie die Motorräder, die man fahren kann. Viel Spaß!

Schnell mal im Dreck spielen oder wie ich meine Hausrunde optimiere

Den Osten von Berlin in Richtung Märkische Schweiz habe ich dieses Jahr wieder entdeckt. Sei es auf meiner Neujahrsrunde oder der Tour nach Küstrin im letzten Monat. Ebenso nahm ich die Gattin neulich auf eine gemeinsame Runde Richtung Altlandsberg zum Äpfel kaufen mit – und diese Runde war total nett für eine kleine Zweistunden-Feierabendrunde. Ebenso bietet diese Runde auch genug Offroadpotential, wenn man die Wege links und rechts der Hauptstrasse inspiziert.

Damit wir und richtig verstehen: ich rede hier nur von Feldwegen, die legal zu befahren sind. Zum Teil sind das auch reguläre Ortsverbindungsstrassen wie zwischen Buchholz und Wesendahl. Und das ist dann was man findet:

Und ich habe noch nicht alle Optionen ausgeschöpft, im Nachhinein sind mir noch ein paar Passagen eingefallen, die ich noch mit einbauen kann. Wenn ich mal fertig bin, teile ich die Route auch mit Euch. Wenn ihr brav seid…

Was ich unterwegs auch entdeckt habe ist die Motocross Arena des MC Bernauer Schleife e.V.

Und wie man auf der Website sieht, kann man da Samstags auch als Gastfahrer auf die Strecke für 15 € Gebühr. Hier komme ich auf jeden Fall mal mit der Dominator nochmal hin.

Ducati DesertX Rally: Das Motorrad für grenzenlose Abenteuer

Merkt man eigentlich, dass die EICMA vor der Türe steht? Die Premieren der Hersteller häufen sich und jeder versucht bereits im Vorfeld Aufmerksamkeit für seine Neuvorstellung zu bekommen, bevor es in der Kakophonie der Messewoche untergeht. So auch Ducati, die nun ihrer DesertX ein noch offroadorientierteres Schwestermodell namens DesertX Rally zur Seite gestellt haben. Sie folgen damit dem Schema anderer Hersteller wie z.B. Yamaha mit der Ténéré und Ténéré World Raid. Die neue DesertX Rally wurde für abenteuerlustige sowie wettbewerbsorientierte Motorradfahrer entwickelt. Um vor allem letztere Ambitionen zu unterstreichen nahm Antoine Meo (mehrfacher Enduro-Weltmeister und Supercross-Europameister) mit der DesertX Rally am Erzbergrodeo teil. Und gewann die Zweizylinder-Kategorie des Iron Road Prologs.

Triumph präsentiert die überarbeitete 1200 Scrambler

Die Schnittmenge der Interessengruppen „ambitionierter Offroad-Endurofahrer“ und „Liebhaber klassischer Optik“ mag vielleicht nicht so groß sein, aber für diejenigen unter Euch, die bei beiden Themen gerade die Hand gehoben haben, gab es eigentlich nur eine Antwort: Triumph Scrambler 1200 – eine Maschine, die mich nicht nur optisch sondern auch vom Fahrverhalten und der Performance beeindruckt hat. Die nun seit 2019 im Markt befindliche Maschine bekommt nun eine Modellpflege für 2024. Es wird auch weiterhin zwei Varianten der 1200 Scrambler geben, die strassenorientierte Variante heisst statt bisher „XC“ nur noch „X“, bei der offroadorientierten bleibt es beim „XE“. Beide Bikes setzen nach wie vor auf den drehmomentstarken 1200-ccm-Bonneville-Motor und geländetaugliche 21-Zoll-Vorderräder.

„Die neue Scrambler 1200 XE wurde sowohl für Straßen- als auch für Geländeabenteuer gebaut und setzt neue Maßstäbe in puncto Leistung, Fahrverhalten und „Modern Classic“-Style. Die Scrambler 1200 X wurde nach den Wünschen unserer Kunden konzipiert, die sich eine niedrigere Sitzhöhe, besseres Handling und einen günstigeren Preis als beim Vorgänger, der Scrambler 1200 XC, gewünscht haben.“

Steve Sargent, Chief Product Officer Triumph

Beide Modelle sind mit dem gleichen 1200-ccm-Bonneville-Twin-Motor und dem drehmomentstarken Scrambler-Mapping ausgestattet. Feinarbeiten an den Drosselklappen und ein überarbeiteter Auspuffkrümmer sorgen für einen verbesserten Durchfluss und damit für eine breitere Verteilung des Drehmoments im oberen Drehzahlbereich, von 5.000 U/min bis in den roten Bereich. Außerdem wurde die Wärmeabstrahlung des hochgezogenen Auspuffs auf das rechte Fahrerbein deutlich reduziert.

Die 2024er-Modelle wurden darauf abgestimmt, eine gute Balance in der Leistungsentfaltung für den Einsatz auf der Straße und im Gelände zu gewährleisten. Die Spitzenleistung kommt jetzt etwas früher im Drehzahlband, die 90 PS werden bereits bei 7.000 U/min freigegeben und das maximale Drehmoment von 110 Nm liegt ebenfalls früher, nämlich bei 4.250 U/min, an.

An beiden Motorrädern sind Zweiarm-Schwingen aus hochwertigem Aluminiumguss montiert. Mit 579 mm ist die der XE um 32 mm länger, was einen längeren Radstand als bei der X bewirkt. Das verbessert die Kontrolle und das Vertrauen auf schwierigem Gelände, während der kürzere Radstand der X zu einem agileren Fahrverhalten auf der Straße beitragen soll.

Die Serienbereifung der Scrambler kommt von Metzeler-Reifen. Die X setzt auf den Karoo Street mit Straßenfokus bei Geländetauglichkeit, während die XE-Variante auf den Metzeler Tourance vertraut.

BMW Motorrad Welt in Berlin eröffnet

Die Marke BMW feiert dieses Jahr ihr hundertjähriges Jubiläum, seit 1969 werden in Berlin BMW Motorräder gefertigt. Auf knapp 230.000 Quadratmetern und in zum Teil denkmalgeschützten Gebäuden rollen jeden Tag 900 Motorräder und E-Scooter vom Band. Auf dem Werksgelände in Spandau in einem der historischen Backsteingebäude am Juliusturm hat nun die BMW Motorrad Welt eröffnet. Und wir haben uns das mal angeschaut:

Auf gut 1.000 Quadratmetern findet man natürlich erstmal die gesamte Produktpalette von BMW Motorrad, vom E-Scooter über Touring, Racing bis zur GS-Welt (und aktuell die Möglichkeit, die neue F 900 GS und R 1300 GS live zu sehen). Dabei bieten die Räumlichkeiten einen sehr schönen Rahmen und spannen gut die Bandbreite von Heritage bis zur Moderne. Holz- und Stahlakzente ergänzen sich gut mit den historischen Backsteinwänden. Durchsetzt ist das ganze mit vielen Lounge-Ecken mit Sofas und Sesseln. Das soll auch das zukünftige Schauraumkonzept für die BMW Händler werden, wie uns Martin Lemcke, der Leiter der BMW Motorrad Welt erzählte. Martin kennt man auch als Lemmi und einen der Motorcircus-Jungs. Die Berliner Motorradszene ist auch an der Kaffeebar präsent, betrieben wird das Café von Fred Jacob, einem Berliner Gastronom und ebenfalls Petrolhead.

Die BMW Motorrad Welt will aber nicht nur Showroom der Marke sein sondern auch Plattform für verschiedenste Veranstaltungen: ob Konferenzen, interaktive Workshops, Meetings, geschlossene Events oder Feierlichkeiten – die BMW Motorrad Welt Berlin will hierfür den passenden Rahmen bieten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Räumlichkeiten der BMW Motorrad Welt extern anzumieten.

Die BMW Motorrad Welt hat regulär von Montag bis Sonntag 10.00 – 19.00 Uhr geöffnet. An Feiertagen ist geschlossen. Wenn ihr also auf der Ecke seid, schaut mal vorbei. Ihr könnt mit dem Motorrad auch aufs Gelände und direkt vor der Terasse parken.

Die ersten Veranstaltungen sind schon geplant:

  • 7. Oktober 2023: On the Road mit Dylan Wickrama
  • 19. Oktober 2023: Motorradkino „Somewhere Else Tomorrow“
  • 26. Oktober 2023: Expert Talk #pluggedtolife
  • 28.-29. Oktober 2023: Motorradsaison Abschlussevent
  • 12. November 2023: Michael Martin – Abenteuer Motorrad
  • 15. November 2023: Expert Talk #spiritofgs
  • 03. Dezember 2023: Motorradkino „Somewhere Else Together“

BMW Motorrad Welt
Am Juliusturm 32
13599 Berlin
www.bmw-motorrad-welt.com

TwinSpark Fuel Story: BMW Motorrad Welt Berlin

Für unsere Podcast haben wir ein neues Format ins Leben gerufen. Die Fuel Stories sollen Raum geben für Inhalte neben unserem zentralen Interviewformat. Und den Anfang macht Martin Lemcke mit der BMW Motorrad Welt, Enjoy.

Da ist sie – die neue BMW R1300 GS

BMW hat nun das Tuch von einer der am meisten erwarteten Premieren in 2023 gezogen. Die große GS ist nicht nur irgendein Motorrad sondern seit Jahren der Bestseller in den Zulassungen. In 2022 wurden 8.530 Einheiten der R 1250 GS verkauft, die zweitplatzierte Kawasaki Z900 fand nur 3.599 Abnehmer im gleichen Zeitraum. Vor mehr als vier Jahrzehnten begründete BMW Motorrad mit der R 80 G/S das neue Segment der Reiseenduros. Seitdem liegt die BMW GS mit Boxermotor an der Spitze des Wettbewerbsumfelds. Damit dies auch zukünftig so bleibt, hat BMW Motorrad bei der neuen R 1300 GS fast keinen Stein auf dem anderen gelassen.

Das Design der neuen R 1300 GS – Revolution statt Evolution

Interessant zu beobachten war in den letzten Wochen und Monaten die Reaktionen im Netz bei jedem Erlkönigfoto oder den letzte Woche „geleakten“ Bildern: es wurde sehr kontrovers diskutiert. Viele Traditionalisten waren eher mäßig begeistert vom neuen Gesicht der GS. Zu sehr hatte man sich über die Jahre an das asynchrone Scheinwerferdesign gewohnt.

Je länger ich mir die Bilder anschaue, desto mehr finde ich gefallen am Design. Es ist ein großer Schritt in die Zukunft ohne die Vergangenheit komplett hinter sich zu lassen. Von der Seite betrachtet erkennt man die traditionelle GS-Flyline wieder, allerdings schärfer und flacher gezeichnet. Die silbernen Seitenpanels verstehe ich als Zitat älterer GS-Modelle wie der K50.

Was mich überrascht hat ist das schmale Heck. Hier wird es vor allem sichtbar, dass die neue GS ein paar Kilo abgespeckt hat. Als Leergewicht mit zu 90 Prozent befülltem Alu-Tank und Grundausstattung nennt BMW 237 Kilogramm. Ok, mit dem Weglassen des Hauptständers, dem um einen Liter verkleinerten Tank und einer kompakteren Lithium-Ionen-Batterie hat BMW hierbei etwas in die Trickkiste gegriffen. Aber es ist erfrischend zu sehen, dass hier auch ein neues Modell nicht gleich auch mehr Gewicht bedeutet.

Unverändert bleibt das zulässige Gesamtgewicht bei 465 Kilogramm. Bei der Diät halfen ein paar Tricks, wie etwa das Streichen des Hauptständers, des Gepäckträgers und des Einstellrads fürs hintere Standard-Federbein aus der Grundausstattung, aber auch die neue Lithium-Ionen-Batterie und der um einen Liter verringerte Tankinhalt.

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