Mitten im Atlantik, rund 1.400 Kilometer westlich vom europäischen Festland, liegt ein kleines Archipel, das oft übersehen wird: die Azoren. Neun Inseln, vulkanischen Ursprungs, verteilt auf drei Kontinentalplatten – amerikanisch, eurasisch und afrikanisch. Klingt nach Spannung? Ist es auch. Die Erde ist hier nie ganz ruhig, überall dampft, blubbert oder bebt es. Und genau deshalb ist es dort so grün, so schroff und so reizvoll.
Die größte der Inseln heißt São Miguel. Rund 750 Quadratkilometer, also in etwa so groß wie Hamburg – nur mit mehr Kühen, mehr Kurven und deutlich weniger Ampeln. Die Hauptstadt Ponta Delgada ist das Tor zur Insel, aber das wahre Highlight beginnt direkt hinterm Ortsausgang: schmale Straßen, saftig grüne Berghänge, Steilküsten und Kraterseen wie gemalt.



Kein Wunder also, dass auch Charley Boorman dort gelandet ist. In einem Kurzfilm, produziert von Rugged Frames für Touratech, erkundet er São Miguel mit der neuen BMW R1300 GS Adventure. Die Macher Canan und Stefan kennt man unter anderem von den Adventure Country Tracks und diversen Touratech-Produktionen – sie wissen also, wie man Motorradreisen ins richtige Licht rückt.
Mit dabei ist Paul Guillien, CEO von Touratech USA. Die beiden rollen durch die westlichen Höhenzüge bei Sete Cidades, umrunden den Lagoa do Fogo, erkunden die Ostküste bei Nordeste und finden zwischendurch auch ein paar unbefestigte Passagen, die zeigen, dass die neue GS nicht nur für Instagram gemacht wurde.
Der Film bleibt angenehm unaufgeregt. Keine übertriebenen Abenteuerszenen, kein übertriebenes Posing – sondern ehrliche Eindrücke von einer Insel, die sich perfekt mit dem Motorrad erkunden lässt.
Wer’s nachmachen will: Flüge nach Ponta Delgada gibt’s ab Deutschland mit einem kurzen Stopp in Lissabon. Motorradverleih geht unkompliziert vor Ort – etwa bei Azores Moto Rent oder Azores Easy Rent. Beide Anbieter führen auch die Aprilia Tuareg mit der man für dieses Abenteuer gut gerüstet sein sollte.
Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober. Dann sind die Temperaturen mild, die Niederschläge überschaubar – wobei das Wetter auf São Miguel nie komplett planbar ist. Vier Jahreszeiten an einem Tag sind dort eher Regel als Ausnahme. Wer Regenklamotten nicht mag, sollte lieber in Andalusien bleiben.
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