Auf der Reload.Land in Berlin hat sich ein neuer Player in der E-Motorrad-Szene vorgestellt: Ultraviolette Automotive. Die Marke aus Indien feiert mit zwei Modellen – F77 Mach 2 Recon und F77 Superstreet Recon – ihren offiziellen Markteintritt in Deutschland. Der Vertrieb läuft exklusiv über die Zero Center AG, die auch Österreich, die Schweiz und Italien abdeckt.

Was ist Ultraviolette?

Gegründet 2016 von Narayan Subramaniam und Niraj Rajmohan, versteht sich Ultraviolette als Technologieunternehmen mit starker Luftfahrt-DNA. Unterstützt wird das Startup unter anderem von TVS Motors, Qualcomm Ventures und Lingotto, einer EXOR-Tochter (Ferrari, Stellantis etc.). Ziel: die Zukunft der elektrischen Mobilität mit Performance, Software und radikalem Design neu definieren.

Die Modelle: F77 Mach 2 & Superstreet

Mit der F77 mach 2 bringt Ultraviolette ein Elektromotorrad auf den europäischen Markt, das sich nicht verstecken muss: kraftvoll, softwaregesteuert und mit einem klaren Fokus auf Performance. Die Maschine vereint Technik und eine kantige, aerodynamische Designsprache, die stark von der Luftfahrt inspiriert ist – kein Zufall, denn genau dort liegen die Wurzeln des Gründerteams. Ziel war es, ein Motorrad zu bauen, das nicht nur elektrisch fährt, sondern sich auch genauso präzise und durchdacht anfühlt wie ein modernes Fluggerät.

Die F77 Mach 2 Recon Variante ist das „Basismodell“ – wobei „Basis“ hier relativ ist. Mit 30 kW Leistung, 100 Nm Drehmoment und einem 10,3-kWh-Akku bringt sie mehr auf die Straße als viele direkte Wettbewerber. Das Fahrwerk ist sportlich abgestimmt, das Design kantig und aggressiv.

Die Superstreet richtet sich an fahraktive Nutzerinnen und Nutzer, die noch etwas mehr wollen. Auch hier sind Leistung und Akku identisch, aber Fahrwerk, Ausstattung und Ansprechverhalten wurden auf besonders dynamisches Fahren ausgelegt – inklusive einer spezifischen Softwareabstimmung. Sie wirkt noch agiler, direkter, vielleicht sogar ein Stück kompromissloser.

Die Maschinen fallen trotz ihrer Leistung in die A1-Führerscheinklasse und können somit auch mit 16 oder mit dem B196-Zusatz gefahren werden.

Merkmal F77 MACH 2 RECON F77 SUPERSTREET RECON
Leistung (Peak) 30 kW (ca. 40 PS) 30 kW (ca. 40 PS)
Drehmoment 100 Nm 100 Nm
Batteriekapazität 10,3 kWh 10,3 kWh
Reichweite (WMTC) bis zu 231 km bis zu 231 km
Höchstgeschwindigkeit 144 km/h 144 km/h
Ladeanschluss Typ 2 (AC) Typ 2 (AC)
ABS Bosch Dual Channel ABS Bosch Dual Channel ABS
Traktionskontrolle Ja Ja
Stabilitätskontrolle Ja Ja
KI-System (Violette A.I.) Integriert Integriert (mit dynamischerer Abstimmung)
Preis (UVP) 9.990 € (8.990 € Early Bird) 10.390 € (9.290 € Early Bird)
Führerscheinklasse A1 / B196 A1 / B196

Launch-Angebot und Verfügbarkeit

Ultraviolette bietet bis zum 8. August 2025 ein Early-Bird-Angebot an:

  • F77 MACH 2 RECON: ab 8.990 € (statt 9.990 €)
  • F77 SUPERSTREET RECON: ab 9.290 € (statt 10.390 €)

Die Auslieferung startet im Juli 2025, Vorbestellungen sind unter zero-center.com möglich.

Was sagt der CEO dazu?

Im Rahmen der Reload.Land konte ich mit Narayan Subramaniam persönlich sprechen – über die Idee hinter Ultraviolette, die Besonderheiten der F77 und die Pläne für Europa. Das vollständige Interview gibt’s hier im Video:

Ausblick

Mit der F77 bietet Ukltraviolette ein technisches Gesamtpaket, das sich deutlich von vielen anderen Elektromotorrädern abhebt – mit hochwertiger Ausstattung, starker Leistung und einem Einstiegspreis unter 9.000 Euro.

Damit positioniert sich Ultraviolette klar im oberen Segment, bleibt aber preislich unter vielen etablierten E-Anbietern. Und: Ultraviolette ist kein Ein-Modell-Hersteller. Neben der F77 sind bereits der sportlicher Elektroroller Tesseract und eine geländetaugliche Enduro Shockwave angekündigt. Auch ein Crossover-Bike wurde auf der Website bereits angeteasert. Wer also mehr erwartet als urbanen Minimalismus, sollte die Marke im Blick behalten.