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Die Stark VARG EX 2025: Elektro-Enduro auf High-End-Niveau

Wer von Stark Future noch nichts gehört hat, aufgepasst: der spanische Hersteller hat vor drei Jahren bereits eine aufsehenerregende Elektro-Enduro auf den Markt gebracht mit einer Spitzenleistung von bis zu 80 PS. Das Potential von Stark Future blieb in der Branche nicht unbemerkt: Eicher Motors – der indische Besitzer von Royal Enfield – hat sich rund 10% am spanischen Elektromotorrad-Hersteller gesichert. Nun hat Stark nachgelegt und mit der neuen VARG EX 2025 einer straßenzugelassene Version ihrer Elektro-Enduro vorgestellt und kombinieren dabei beeindruckende Leistung, durchdachtes Design und innovative Technologie. Ein genauer Blick auf das Modell zeigt, warum es nicht nur für Offroad-Enthusiasten spannend ist.

Power satt und elektrisch

Mit 80 PS und einem Drehmoment von 940 Nm am Hinterrad setzt die VARG EX neue Maßstäbe für Elektro-Enduros. Sie übertrifft damit nicht nur 450-ccm-Motocross-Maschinen, sondern bietet laut Hersteller auch das höchste Leistungsgewicht der Branche. Die 7,2-kWh-Batterie sorgt für eine Reichweite von bis zu sechs Stunden auf Trails oder eine volle Renndistanz bei MXGP-Bedingungen. Aufgeladen ist sie in nur ein bis zwei Stunden – ideal für intensive Offroad-Tage.

Die Batterie, verbaut in einem patentierten Honeycomb-Magnesium-Gehäuse, dient nicht nur als Energiequelle, sondern auch als tragendes Element. Dies spart Gewicht und sorgt für ein zentrales, agiles Fahrverhalten. Stark betont die Langlebigkeit und Energieeffizienz dieses Designs, wobei es in unabhängigen Tests teilweise noch leichte Kritik an Prototypen gab.

Straßenzulassung als Gamechanger

Mit der VARG EX bringt Stark Future die erste straßenzugelassene Version ihrer Elektro-Bikes auf den Markt. Diese ist in Europa, Australien, Neuseeland und Teilen der USA legal für den Straßenverkehr zugelassen und kann mit einem A1-Führerschein gefahren werden – in manchen Ländern sogar mit einem Autoführerschein.

Straßenspezifische Features wie ein 4.000-Lumen-Scheinwerfer, flexible Silikon-Blinker und ein integrierter Kennzeichenhalter machen das Modell alltagstauglich. Damit eignet es sich nicht nur für den Trail, sondern auch für den Weg zur Arbeit oder spontane Offroad-Ausflüge.

Individuelle Anpassung leicht gemacht

Die VARG EX ist nicht nur leistungsstark, sondern auch extrem vielseitig. Fünf Fahrmodi ermöglichen die Anpassung der Leistung an verschiedene Bedingungen – von der Spritzigkeit einer 125-ccm-Zweitaktmaschine bis zur rohen Kraft einer 450er-Viertakt. Das integrierte „Arkenstone“-Dashboard, ein militärtaugliches Android-Gerät, bietet GPS-Navigation, Streckenaufzeichnung und Echtzeitanpassungen der Motorbremse sowie der Rekuperation.

Darüber hinaus ist die Wartung erfreulich unkompliziert: Keine Ölwechsel, keine Filterreinigungen – lediglich Kette und Reifen erfordern regelmäßige Aufmerksamkeit. Stark bewirbt das Modell als „nahezu wartungsfrei“, was besonders für Einsteiger attraktiv sein dürfte.

Innovative Technik für beste Performance

Das KYB-Fahrwerk mit 300 mm Federweg vorn und hinten wurde speziell für Enduro-Bedingungen optimiert. Die Kombination aus Stahlrahmen und Carbon-Heckrahmen sorgt für Stabilität, Flexibilität und zusätzliche Kühlung des Antriebs. Weitere technische Highlights umfassen einen patentierten Motorschutz, CNC-gefräste Aluminium-Naben und italienische High-End-Stahlspeichen.

Interessant für ambitionierte Fahrer: Die Radkonfiguration ist anpassbar – von Tubeless bis Mousse – und der „Schiebemodus“ mit Rückwärtsgang erleichtert das Handling in engen Passagen. Besonders für Einsteiger bietet die intuitive Steuerung über die Schaltereinheit ein Plus an Bedienkomfort.

Nachhaltigkeit und Kosten

Die VARG EX kombiniert starke Performance mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit. Dank des elektrischen Antriebs entfallen Emissionen und Lärm, was den Zugang zu Offroad-Strecken erleichtert. Auch die Unterhaltskosten sollen laut Stark auf einem Niveau mit hochwertigen Mountainbikes liegen.

Merkmal Stark VARG EX KTM Freeride E-XC
Leistung Bis zu 80 PS (60 PS Standardversion) 24,5 PS
Drehmoment 940 Nm am Hinterrad 42 Nm
Batteriekapazität 7,2 kWh Honeycomb-Magnesium 3,9 kWh
Reichweite Bis zu 6 Stunden Bis zu 1,5 Stunden
Ladezeit 1-2 Stunden (mit 240V) Ca. 8 Stunden bis 100% (mit 240V)
Gewicht 120 kg 111 kg
Federweg (v/h) 300 mm / 300 mm (KYB) 250 mm / 260 mm (WP Suspension)
Preis 12.900 € (Standard), 13.900 € (Alpha) 10.499 €
Besonderheiten Anpassbare Fahrmodi, GPS, Carbon-Heckrahmen Minimalistisches Display, WP Suspension

Preise und Varianten

Das Modell ist in zwei Versionen erhältlich: Die 60-PS-Basisversion startet bei 12.900 Euro, während die 80-PS-Alpha-Variante 13.900 Euro kostet. Beide Modelle sind ab sofort vorbestellbar, die Auslieferung beginnt im ersten Quartal 2025.

Fazit

Mit der VARG EX 2025 präsentiert Stark Future eine Elektro-Enduro, die die Grenzen des Machbaren ausreizt und sowohl für erfahrene Offroad-Fahrer als auch für Einsteiger attraktiv ist. Ihr innovatives Konzept, kombiniert mit der Alltagstauglichkeit durch Straßenzulassung, könnte das Enduro-Segment nachhaltig beeinflussen. Ob sie im harten Offroad-Alltag bestehen kann, bleibt abzuwarten – doch schon jetzt ist klar, dass die VARG EX die Diskussion um die Zukunft des Motorradfahrens bereichern wird.

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4 Comments

  1. Gamechanger! Mit so einem Ding könnte ich mir auch vorstellen, ins Unbefestigte zu wechseln. Und: Vor meinem geistigen Auge materialisieren sich 17-Zoll-Räder und klebrige Reifen. WOW!!

  2. Tom

    Die Ladezeit der KTM ist hier falsch angegeben, es sind nicht 80min was Hammer wäre sondern ganze 8std was das Bike leider sehr uninteressant gemacht hat^^

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