Mit der Einführung der beiden neuen Modelle XE und XB hat Zero Motorcycles die Latte für Elektromotorräder im Offroad-Bereich noch einmal höher gelegt. Während die XE als kraftvolles Trailbike für ernsthafte Offroad-Abenteuer konzipiert wurde, spricht die XB all jene an, die mit einer Moped-Führerschein-Lizenz (AM) ins elektrische Abenteuer starten möchten. Beide Modelle stehen unter dem Motto „All Access“ und sind Teil einer Initiative, Elektromotorräder für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen – und das zu Preisen, die selbst in diesem Premium-Segment erstaunen. Mit 6.400 Euro für die XE und nur 4.400 Euro für die XB macht Zero seine Technik und das elektrische Fahrvergnügen jetzt für viele möglich. Wir schauen uns mal die XE näher an.
Power und Performance – Kraft, die Spaß macht
Beginnen wir bei den harten Fakten: Die XE bietet eine Spitzenleistung von 33 kW (44 PS) und ein beeindruckendes Drehmoment von 106 Nm. Hier liefert Zero ordentlich Kraft ab – ein Drehmoment, das vor allem im Gelände den Unterschied machen kann. Egal ob Steigungen, enge Kurven oder unwegsames Gelände: Die XE soll dank ihres Motors überall ordentlich anschieben, und das ohne Aussetzer. Auch wenn das Trailbike von Zero kein Hochleistungsmonster sein will, wird es durch das kräftige Drehmoment zur echten Spaßmaschine. Die Leistung ist dabei immer dosierbar und soll auch im unteren Geschwindigkeitsbereich gut zur Geltung kommen, was gerade im Gelände von Vorteil ist.
Reichweite und Praxistauglichkeit
Kommen wir zur Reichweite, denn hier trennt sich im Offroad-Bereich oft die Spreu vom Weizen. Die XE schafft laut Zero bis zu 169 km im reinen City-Betrieb – allerdings werden die meisten Nutzer im Trail-Modus unterwegs sein, wo die Reichweite im Mix auf etwa 95 km sinkt. Realistisch gesehen, ist das ein guter Wert, der für Tagestouren im Gelände völlig ausreicht. Hier zeigt sich auch, dass Zero den Fokus auf die Einsatzfähigkeit legt und eine Batterie entwickelt hat, die für eine breite Palette von Offroad-Strecken konzipiert ist. Die Reichweite ist nicht rekordverdächtig, aber für die geplanten Einsätze praktisch und ausreichend.
Ein Pluspunkt ist der herausnehmbare Akku: Ein seltenes Feature in dieser Preisklasse und für Trail-Fans ein Segen. Ob auf Mehrtagestrips oder bei spontanen Fahrten – die Möglichkeit, den Akku zu wechseln, gibt der XE einen klaren Vorteil gegenüber anderen Modellen, die eine feste Batterie besitzen. Die Ladezeiten sind allerdings nichts für ganz Eilige: Mit dem Standardladegerät ist der Akku in etwa 9 Stunden wieder voll, was für den Alltag in der Garage völlig reicht. Für Schnellladefans ist optional ein Schnellladegerät erhältlich, das die Ladezeit auf 3,6 Stunden reduziert.
Handling und Fahrgefühl
Die Zero XE bringt etwa 140 kg auf die Waage. Das ist nicht gerade federleicht, und doch wurde das Bike so konzipiert, dass das Gewicht durch das durchdachte Fahrwerk und die Geometrie gut verteilt ist. Offroad-Fahrer werden das robuste Chassis und die fein abgestimmte Traktionskontrolle schätzen, die eine gleichmäßige Kraftentfaltung ermöglichen. Zero verspricht, dass die XE im Gelände genauso zuverlässig und stabil ist wie auf befestigten Wegen – eine Herausforderung, die wohl erst der Alltagstest bestätigen kann.
Für den Fahrer gibt es zudem ein minimalistisches, farbiges 2,5-Zoll-TFT-Display, das die wichtigsten Informationen anzeigt. Zero hat hier auf eine intuitive Bedienung und einen klaren Fokus auf die Basics gesetzt. Die XE richtet sich an Nutzer, die ihr Motorrad am liebsten direkt auf den Trail ausführen und wenig Zeit mit überflüssigen Anzeigen und Menüs verbringen wollen.
Vergleich mit der KTM Freeride E
Im Vergleich zur Zero XE bietet die KTM Freeride E eine etwas andere Herangehensweise. Die Freeride ist mit 18 kW etwas leistungsschwächer und bringt auch weniger Drehmoment auf die Straße, was sie in der Performance im unteren Geschwindigkeitsbereich vielleicht etwas zurückfallen lässt. Dafür spielt die KTM ihre Stärken im Handling aus. Mit einem Gewicht von lediglich 111 kg ist die KTM Freeride E ganze 29 kg leichter und damit gerade in kurvenreichen Passagen oder anspruchsvollen Steigungen wendiger und für eingefleischte Offroad-Puristen ein echter Trumpf.
Technische Daten | KTM Freeride E | Zero XE |
---|---|---|
Reichweite (bei 50 km/h) | 80 km | 100 km |
Drehmoment | 42 Nm | 106 Nm |
Nennleistung | 11 kW (15 PS) | 11 kW (15 PS) |
Spitzenleistung | 18 kW (25 PS) | 33 kW (44 PS) |
Höchstgeschwindigkeit | 80 km/h | 85 km/h |
Batteriekapazität | 2,5 kWh | 4,3 kWh |
Schätzungsweise Ladezeit | 3,5 h | 5,5 h |
Entnehmbarer Akku | Ja | Ja |
Gewicht | 111 kg | 140 kg |
Fahrwerksdetails | Vorne: 185 mm, hinten: 180 mm | Vorne: 215 mm, hinten: 248 mm (vollständig einstellbar) |
Räder | Vorne: 21″, hinten: 18″ | Vorne: 21″, hinten: 18″ |
Bremsen | Vorne: 240 mm, hinten: 210 mm | Vorne: 240 mm, hinten: 220 mm (dual-piston DOT Hydraulikbremsen) |
Sitzhöhe | 910 mm | 900 mm |
Bei der Reichweite bleiben beide Modelle nah beieinander, auch wenn die KTM Freeride E in innerstädtischen und reinen Offroad-Fahrbedingungen leicht hinter der Zero zurückbleibt. Wer allerdings Wert auf ultraleichte Agilität legt, dürfte die Freeride nach wie vor als Favorit betrachten. In puncto Stromversorgung sind beide Maschinen ähnlicjh aufgestellt: einen austauschbare Akku bieten beide Maschinen.
Fazit: Ein echtes Offroad-Bike zum erschwinglichen Preis
Zero Motorcycles hat mit der XE ein Trailbike im Angebot, das überraschend viele Stärken vereint: Power und Praxistauglichkeit zu einem Preis von 6.400 € – ein echter Knaller. Für das, was die XE bietet, bekommt man hier ein starkes Paket, das Elektromotorräder für Offroad-Fans und Einsteiger gleichermaßen erschwinglich macht. Wer sich also für ein kraftvolles, zuverlässiges E-Trailbike interessiert, dem sei die Zero XE wärmstens ans Herz gelegt – die Leistung und den Spaß im Gelände gibt’s obendrauf!
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