Die neue Royal Enfield Flying Flea, vorgestellt auf der EICMA 2024, markiert Royal Enfields Einstieg in die Elektromobilität und setzt auf eine Mischung aus historischer Hommage und modernster Technik. Der Name “Flying Flea” leitet sich von einem leichten Motorrad ab, das Royal Enfield während des Zweiten Weltkriegs produzierte. Damals wurde es wegen seines geringen Gewichts und der Mobilität per Fallschirm hinter feindliche Linien abgeworfen (was den Fallschirm im neuen Flying Flea-Logo erklärt). Diese historische Verbindung wird nun in die Neuzeit übertragen, indem das Modell retro-inspiriertes Design mit fortschrittlicher Technologie vereint.
Auf Einladung von Royal Enfield durfte ich Anfangs der Woche bei der Präsentation in Mailand dabei sein. Wie wichtig dieses neue Modell für die Marke ist, zeigte auch die einführenden Worte des Royal Enfields Management. Wir erinnern uns: vor nicht allzu vielen Jahren produzierte Royal Enfield nur ein Modell, die Bullet 500 deren Basis eine Konstruktion aus den 1930er Jahren bildete. Der Sprung zur aktuellen Produktpalette ist sehr groß und schon beeindruckend.
Flying Flea wird als “Endorsed Brand” eingeführt, bekommt also ihre eigene Markenidentität aber mit Verbindung zur Hauptmarke. Ab 2026 werden zwei Modelle verfügbar sein: zunächst debütiert die klassisch gestylte Flying Flea C6, die ihr auch auf den Bildern hier seht, eine scrambler-ähnliche Flying Flea S6 wird ihr folgen. Von letzterer wurden auf dem Event nur kur Skizzen gezeigt.
Auf den ersten Blick wirkt die C6 sehr filigran, noch mehr als die Maeving, die ich neulich testen konnte. Eines der auffälligsten Elemente ist sicherlich die Trapezgabel, die man als Zitat der ursprünglichen Flying Flea verstehen darf. Die moderne Version ist aus geschmiedetem Aluminium entwickelt und ist verbunden mit einem geschmiedeten Aluminiumrahmen, in dem das Batteriegehäuse aus Magnesium sitzt. Die Flossen am Batteriegehäuse folgen organischen Linien, während die eng an den Rädern anliegenden Kotflügel an das klassische Royal Enfield-Design erinnern.
Royal Enfield hat viel Technik in die Flying Flea-Plattform gepackt, allein in den letzten sechs Monaten wurden 28 Patente angemeldet. Und ebenso aufhorchen liess die Investition von 50 Mio. Euro mit denen sich Eicher Motors – der indische Besitzer von Royal Enfield – rund 10% am spanischen Elektromotorrad-Hersteller Stark Future sicherte.
Das Motorrad wird über ein rundes Touchscreen-Bedienfeld bedient und verfügt über Einstellmöglichkeiten für die Fahrmodi, ein integriertes ABS, sowie ein Konnektivitätspaket das sogar Spotify-Integration bietet, neben der Routenführung werden auch Fahrinformationen in Echtzeit gezeigt. Es unterstreicht den Anspruch der Marke, nicht nur ein klassisches, sondern auch ein smartes Fahrerlebnis zu bieten.
Über die Leistung, die Reichweite oder das Gewicht der Flying Flea wurde noch nichts bekannt gegeben. Royal Enfield beschreibt die Flying Flea als City+ Fahrzeug, welche Motorleistung, Batteriekapazität und Reichweite sie darunter verstehen, werden wir noch sehen. Als Verkaufspreis werden maximal 7.000€ angestrebt.
Weitere Details zur Flying Flea verrät und Kai Petermann den ich auf dem Messestand zum neuen Modell interviewen durfte:
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