Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Endlich wieder Motorrad fahren – Sonntagsrunde durch die Schorfheide

Eigentlich ist es ein Trauerspiel. Seit April diesen Jahres war ich nicht mehr Motorrad fahren. Fast ein Vierteljahr lang. Ich gehöre zwangsenteignet. Aber wie alles im Leben gab es drölfzig Gründe dafür. Der Bann ist aber gebrochen, am gestrigen EM-Finalsonntag schmiss ich mich kurzentschlossen in meine Motorradklamotten, sattelte die GS und machte mich auf den Weg in die Schorfheide. Ich hatte Bock auf den Buchenwald rund um Grumsin und die einsamen Waldwege rund um wunderschöne Seen.

Rund um den Werbellinsee muss man sich wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung etwas zügeln, aber das gibt einem mehr Zeit den Ausblick auf den See zu geniessen. Hinter Joachimsthal bog ich Richtung Neugrimnitz ab und machte Halt an der Naturbeobachtungsstation Grimnitzsee, das kann ich vor allem bei gutem Wetter jedem empfehlen. Der Blick in die Natur ist wirklich wunderschön.

Nach dem Überqueren der Autobahn wird der Straßenbelag etwas ruppiger, aber mit einem guten Endurofahrwerk ist das keine Herausforderung. In Altkünkendorf geht es gerade aus weiter in den Wald vorbei am Heiligen See und entlang des Wolletzsees. Nach Kopfsteinpflaster und Betonplatten wird hier die Strasse wieder glatter und angenehmer zu fahren.

Wer jetzt Lust auf ein Päuschen hat, dem sei das Kaffee Konsum empfohlen. In der alten Kaufhalle schwingt etwas Ostalgie-Charme mit. Frisch gestärkt kann man sich dann auf das Filetstück dieser Tour machen: die frisch asphaltierte und herrlich schwingende Strasse ist ein Traum zu fahren. Im Wald kommt ihr auf eine T-Kreuzung mit der L239, hier recht abbiegen Richtung Angermünde und dann in Angermünde am Bahnhof wieder rechts zurück Richtung Altkünkendorf. Glaubt mir, diese Extraschleife in die Tour einzubauen lohnt sich.

Nach der zweiten Runde um den Wolletzsee geht es an der Kreuzung mit der L239 diesmal links weiter Richtung Glambeck und Joachimsthal. Die Route durch den Wald ist ebenso schön wie die in Richtung Angermünde, nur wird hier die Straße etwas unebener.

In Joachimsthal hätte ich wieder am Werbelinsee zurück fahren können aber ich war auf der Suche nach einer neuen Route und es wurde mir ein Weg quer durch den Kienhorst Richtung Wildpark Schorfheide angezeigt, den ich dann unter die Räder nahm. Ich hoffte auf eine schöne Schotterpassage durch den Wald, aber es erwartete mich das hier:

Was hier noch einigermassen ok aussieht waren fast 16km derbstes Kopfsteinpflaster. Ich bin froh, dass ich mir keine wesentlichen Teile am Motorrad abvibriert habe oder mit Plomben aus den Zähnen gefallen sind.

Nach der Episode war ich nicht böse darüber, dass der restliche Weg bis zur Autobahnauffahrt hinter Prenden etwas weniger aufregend, dafür aber gut asphaltiert war. Ein großer Spaß war es dennoch!

Hier noch ein paar Videoeindrücke und die Karte:

Klick auf die Karte führt zur großen Ansicht mit GPS-Download-Möglichkeit
Klick auf die Karte führt zur großen Ansicht mit GPS-Download-Möglichkeit

Previous

Triumph Testride-Tour mit der TF 250-X in ganz Deutschland

Next

Black Tea Motorcycles Test-Tour: die Wildfire & Bonfire erfahren

3 Comments

  1. Wie sich die Erlebnisse doch ähneln. Nach einem engagierten “Erwecken” der Harley im Frühjahr inkl. ganz ganz großem Service fuhr ich sie im Anschluss genau 5 Kilometer.

    Die Zero fand ein einziges Mal den Weg aufs Stilfserjoch. Dass der Hinterreifen über den Winter zum Slick mutierte und ich keinen Bock, keine Zeit und auch keine Gelegenheit hatte, den Reifen wechseln zu lassen, wurde auch dem elektrischen Fahrzeug ein Stehzeug.

    Joa, und die Duc, die musste schon länger zur Hauptuntersuchung. Schnell mal während der Arbeitszeit in die Werkstatt gebracht und nach einer halben Stunde wieder zurück. Immerhin 20 Kilometer.

    Gut, dass ich sie gestern Nachmittag für eine mehr als geniale Fahrt das leere Stilfserjoch hoch genutzt habe. Ich war nahe dran, die Gedanken während der Tour am Abend niederschreiben zu wollen.

    Die Side-Effekts einer engagierten Ducati-Fahrt – Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Unterarmschmerzen, Handgelenkschmerzen – verhinderten das dann *gggg*

    Lieben Gruss aus den Bergen!

  2. Max

    Dabei dachte ich ja, dass ich wenig fahre, scheint wohl nicht so zu sein. 😁

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

* Checkbox GDPR is required

*

I agree

Powered by WordPress & Theme by Anders Norén