Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Was in zehn Jahren Kettenritzel.cc so alles passiert ist

Für mich selber klingt es ein bisschen unglaublich, aber wie mein Kalender mir anzeigt, hat dieses kleine Nischenblog dieses Jahr im August seinen zehnjährigen Geburtstag gefeiert. Und ich habe es nicht mal auf dem Schirm gehabt. So viel ist in dieser Dekade passiert, was so nicht vorhersehbar war. Meine damalige Entscheidung, den Motorradführerschein zu machen war eher eine zweckmässige, wie ihr hier nachlesen könnt. Eher beiläufig entstand dann auch dieses Blog, eher gedacht als mein persönliches Tagebuch im Internetz.

Die anfänglichen Artikel waren aus heutiger Sicht etwas hemdsärmelig, hat ja auch kaum einer mitgelesen. Heute, knapp 1.300 Artikel später sind es ein paar mehr geworden, im Schnitt 10.000 Menschen, die im Monat hier vorbeischauen. Auch wenn diese Zahlen die letzten Jahre stabil sind, habe ich mich immer noch nicht daran gewöhnt und finde das alles ein bisschen verrückt. Und ich möchte Euch “Danke” sagen, dass ihr hier immer wieder vorbeischaut und den Artikeln hier Eure Aufmerksamkeit schenkt. Es sind ja längst nicht nur die meinen, das Autorenteam ist in den letzten Jahren sehr gewachsen, neben mir schreiben hier mittlerweile Thomas, Siggi, Nico, Sabine, Carina und Stephan.

Zehn Jahre tolle Menschen

In diesen zehn Jahren habe ich auch unfassbar viele neue Menschen kennengelernt, viele gute Bekanntschaften und großartige Freundschaften sind entstanden. Menschen, die aus meine Leben nicht mehr wegzudenken sind. Alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, but just to name a few:

  • Ganz am Anfang standen die ganzen Motorrad-Blogs und -Twitterer, bei denen ich mitlas, kommentierte und mich mit der ganzen Blase vernetzte.
  • Früh kam ich mit der Berliner Motorrad-Szene in Berührung, über Treffen bei Urban Motors (Feines Fest oder Glühwein & Waffeln) oder den Berlin Café Racers, zu deren ersten Anhängern ich mich zählen darf.
  • Später, als ich mir etwas Reputation erschrieben hatte und die ersten Hersteller auf einen aufmerksam wurden, entstanden auch erste, gute Kontakte in die Industrie. Tolle, passionierte Menschen, die ihr Hobby zum Beruf machten.
  • Erst in den letzten beiden Jahren – und es kommt mir so viel länger vor – kam der Kontakt zu den Bears on Tour. Erst über den Podcast gestolpert, dann Supporter geworden, dann ganz viele zauberhafte Menschen kennen gelernt. Und mit einer ganz besonderen Frau aus dieser Truppe darf ich seit 2021 unseren TwinSpark Podcast hosten. Danke Dir, Carina für die aufregende Reise bis hierher, möge sie noch ewig weitergehen.

Zehn Jahre tolle Touren

Nach den ersten Gehversuchen in Form von Tagestouren rund um Berlin fing es mit einer Wochenendtour ins Riesengebirge an und eskalierte dann ein wenig, als wir uns ein paar Jahre später auf den höchsten Pässen wiederfanden, die Europa so zu bieten hat. Und hier darf eine Person nicht unerwähnt bleiben: Thomas a.k.a HZ, der seit zehn Jahren nicht nur mein Roadbuddy ist sondern schon seit Schulzeiten einer meiner engsten Freunde. Eine Tour ist erst dann eine richtige Tour, wenn HZ dabei ist. Und hier sind wir hingefahren:

  • 2013 Riesengebirge
  • 2014 Erzgebirge, Thüringer Wald & Rhön
  • 2015 Alpenblitz I – Dolomiten
  • 2016 Alpenblitz II – S1000RR-Edition
  • 2017 Alpenblitz III – Le Tour des Grandes Alpes
  • 2018 Alpenblitz IV – Slowenien
  • 2019 Thüringer Wald
  • 2020 Erzgebirge
  • 2021 Bayerischer Wald
  • 2022 Soulfuel-Tour an den Gardasee

Von jeder Tour findet ihr in dieser Galerie ein Bild:

Zehn Jahre tolle Motorräder

In diesen zehn Jahren besass ich sechs eigene Motorräder – wenn ich die Vespa nicht mitzähle:

  • 2002er BMW F650 GS (verkauft)
  • 1977er Honda CJ250 T (verkauft)
  • 2015er Yamaha MT-07 (gestohlen)
  • 2009er Triumph Street Triple 675 R (verkauft)
  • 2014er BMW F800 GS (gestohlen und wiederbekommen)
  • 1995er Honda Dominator RD08

Die Geschichten zu den einzelnen Maschinen könnt ihr hier im Blog in den jeweiligen Rubriken nachlesen. Vermisse ich meine alten Motorräder? Teilweise. Aus der F650 GS bin ich fahrerisch irgendwann mal rausgewachsen. Die CJ250T bin ich gerne gefahren, wenn sie mal lief. Das tat sie leider nur sehr wenig und meine Schrauberkenntnisse waren für so einen alten Hobel einfach unzureichend. Vielleicht hätte ich sie doch behalten sollen, einfach als Lernprojekt. Die MT-07 fehlt mir definitiv. Sie war mein erster Umbau, sie war fahrdynamisch ne ganz heisse Nummer und hat derbe gute Laune gemacht. Gleiches gilt für die Street Triple. Verdammt heisser Feger, hätte ich sie behalten wäre sie wohl mein Trackday-Gerät geworden. Bei der F800 GS bin ich angekommen bei meinem Partner fürs Motorradleben. Kann alles, schaut gut aus, steht mir gut und ich fühle mich einfach wohl und zuhause, wenn ich mit ihr unterwegs bin. Mit der Domi habe ich mir einen langgehegten Wunsch erfüllt. Mit einer Einzylinder-Enduro begann mein Motorradfahrerleben vor zehn Jahren, nun habe ich wieder eine in der Garage stehen. Sie tritt die Nachfolge der CJ250 T an als mein Schrauber-Lernprojekt, die wird das erste Motorrad sein, dass ich komplett selber warten möchte. Ich mag ihren Look, ihre Einfachheit und sie steht für Fahrspaß pur.

Darüber hinaus war ich in den Jahren in der glücklichen Lage über zahlreiche Teststellungen tolle Motorräder er-fahren zu dürfen, von der kleinen Enduro bis zum schweren Luxus-Cruiser (Übersicht hier). Ein Highlight möchte ich hier gar nicht rauspicken, ich empfinde jede neue Erfahrung als eine Bereicherung, auch wenn ich mir das eine oder andere getestete Motorrad nicht unbedingt in die eigene Garage stellen würde. Auf ein paar Bikes bin ich definitiv noch neugierig, dazu zählt die Ducati Desert X, die BMW K1600 Bagger, ne Indian FTR 1200, BMW F900 XR, aber auch eine Damon Colossus oder mit einer Zero auf Tour, also einmal querbeet. Mal kucken, was sich so ergibt in den nächsten zehn Jahren.

Die Motorrad-Presse vor zehn Jahren

Lustigerweise fiel mir vor ein paar Wochen eine zehn Jahre alte Ausgabe der MO in die Hände. Belustig blätterte ich die Seiten durch, ein paar Highlights habe ich Euch abfotografiert:

Was ich vor zehn Jahren nicht gedacht hätte:

Auf keinen Fall hätte ich erwartet, dass sich mein Leben so sehr verändern würde: neue Menschen, neue Freundschaften, viele tolle Eindrücke von den verschiedensten Ecken Deutschlands und Europas und vor allem: so viel Spaß. So kann es weiter gehen, also: auf die nächsten zehn Jahre!

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4 Comments

  1. Max

    Bitte, und weitermachen … 😉

  2. Eine ganze Dekade Kettenritzel – Herzliche Gratulation aus den Bergen! Ich folge Dir seit 5 Jahren – mein Blog “zündete” 2017 – und Du warst immer Vorbild und Inspiration für mich.

    Von daher – Dankeschön!

    ich erhebe das Vorderrad zum Gruss und wünsche Dir gute Fahrt für die nächsten 10 Jahre! 🙂

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