Eines der erklärten Ziele für dieses Jahr ist das Spielen im Dreck und im Gemüse. In Sachen Equipment könnte ich vielleicht erstmal mit meiner bestehenden Motorradausrüstung fahren. Könnte ich. Aber als selbsterklärter Ausrüstungsweltmeister kann man das auch als Anlass nehmen, um “dringend” nötige Erweiterungen an der Fahrergarderobe zu machen. Keine komplette Eskalation, aber aus Sicht des Rookie vielleicht ganz sinnvolle Anschaffungen. So fing ich Ende letzten Jahres an, die Saisonschlussverkaufsrabatte zu screenen. Und während ich das tat, kam parallel eine Anfrage von Pierce AB ins Haus, den Betreibern der Onlineshops XL MOTO und 24MX. In der Vergangenheit durfte ich schon ein paar Mal deren Produkte testen. Und ob meines aktuellen Ansinnens kamen wir überein, dass ich eine Grundausstattung aus deren Produktportfolio gestellt bekomme und über das Jahr hinweg testen kann.
Der Produktvorstellung hier wird also ein ausführliches Review zu Saisonende folgen.
Helm: Raven Airborne Khan
Das erste, was mir und wahrscheinlich auch Euch beim Raven Khan ins Auge fällt ist die coole Lackierung im Zebra-Look. Die grau-weisse Version gefiel mir am besten, die Größe XL passt mir mit meinem 62er Kopfumfang auch sehr gut.
Die Schale des nach ECE 22-05 Norm zertifizierten Helms besteht aus einem strapazierfähigem thermoplastischen Material für ein ausgewogenes Verhältnis von Robustheit und Leichtigkeit. Mehrere Lüftungsöffnungen, sorgen für gute Belüftung und Kühlung. Jeder, der schon mal Offroad unterwegs hat weiss, dass man sich auf dem Bike viel mehr bewegt als im Strassenbetrieb und daher schneller ins Schwitzen kommt. Daher auch wichtig, dass das Innenfutter herausnehmbar und waschbar ist, zusätzlich ist das Futtermaterial auch anti-mikrobiell, um Gerüche zu vermeiden.
Eigenschaften
- Gewicht: 1350 g +/- 50 g
- Thermoplastische Schale
- Doppelte D-Ring Schnalle
- Einstellbares Visier
- Waschbares Futter
- Erfüllt ECE 22-05
- UVP: 129,99 €
Crossbrille: Raven Sniper Crew
Ergänzend zum Helm kommt die Raven Sniper Crossbrille zum Einsatz. Die Brille verfügt über ein “Outrigger-System” – zwei Halterungen, die das Brillenband nach außen drücken und so eine bessere Passform gewährleisten sollen. Die Brille verspricht durch die große Linse ein extrabreites Sichtfeld. Innenverfügt sie über einen dreilagigen Gesichtsschaum und aus einem feuchtigkeitsabsorbierenden Mikrofleece.
Eigenschaften
- Nasenschutz im Lieferumfang enthalten
- Silikon behandeltes Armband
- Aufbewahrungstasche inklusive
- Outrigger-System für eine optimale Passgenauigkeit
- Antibeschlag und kratzfeste Linse
- UVP: 49,99 €
Stiefel: Raven Commander
Meine Star Wars-begeisterten Söhne feiern diese Boots, because Stormtrooper! Die Raven Commander gibt es auch in anderen Farben, aber wenn schon, denn schon.
Der Commander Stiefel von Raven ist ein preiswerter Stiefel mit verschleißfester Gummisohle, einem doppelschichtigen Knöchelschutz und einem mit Silikon ausgekleideten Schaft, der Wasser und Kies fernhalten soll. Die verstellbaren Schnallen sind als Ersatzteile erhältlich und leicht austauschbar.
Eigenschaften
- Geformte Sohle
- Verstellbare Schnallen
- Mit Silikon ausgekleideter Stiefelschaft
- Doppelschichtiger Knöchelschutz
- Schalthebelschutz
- Ersatzteile können separat erworben werden
- UVP: € 189,99
Knieschützer: Raven Ridge
Bei den Knieschützern hatte ich ursprünglich auf die Raven Tibia gesetzt, musste aber feststellen, dass die nicht in Kombination mit den Raven Commander Stiefeln zu tragen sind. So habe ich umdisponiert auf die Raven Ridge.
Der Ridge ist ein leichter PU-Knieschützer in einem abriebfesten Lycra-Strumpf, der mit doppelten elastischen Bändern befestigt wird. Diese tragen sich so ähnlich wie Inline- oder Skateboard-Knieschützer.
Eigenschaften
- Leichter und bequemer Knieschützer
- Obere und untere Nylonpaneele, doppelt beschichtet mit perforiertem Neopren
- 25 mm rutschfestes Silikon-Gummiband
- Velcro® Klettverschluss
- Starke Nylon-Nähte
- Erfüllt CE EN 1621:1-2012
- UVP: 59,99 €
Hose und Jersey: Raven Verve
Die Verve Crosshose von Raven ist auf Fahrkomfort und Haltbarkeit ausgelegt. Gut positionierte Stretcheinsätze und Taillenverstellung ermöglichen eine sehr gute Passform und Bewegungsfreiheit, während Ledereinsätze am Bein Halt auf dem Motorrad und Hitzeschutz bieten. Hüftprotektoren sind nicht enthalten und die Knieschützer trägt man eh separat (siehe oben).
Eigenschaften
- Spandex-Stretcheinsätze
- Innenfutter aus Mesh
- 1,1-1,3 mm Lederpolster an der Innenseite des Knies
- Einstellgurte an der Taille
- Frontreißverschluss mit Knöpfen für sicheren Halt
- Silikonaufdruck an der Innenseite der Taille
- Lichtbeständige Sublimationsdrucke
- UVP: 89,99€
Das ergänzende Cross-Shirt 24MX SNOW CAMO MX3 ist in verschiedenen Farben erhältlich und in der Farbauswahl und Beschriftung personalisierbar und mit UVP 31,99€ eine günstige Ergänzung der Fahrerausstattung.
Protektorenweste O’Neal Underdog
Zwei sicherheitsrelevante Teile fehlen noch: Protektorenweste und Nackenschutz. Bei den Protektorenwesten kann man schnell ins oberste Regal greifen und viel Geld ausgeben. Bei der persönlichen Sicherheit macht das ja auch Sinn. Ich habe mich für die Protektorenweste Underdog von O’Neal entschieden, die mit UVP 179,99€ preislich im Mittelfeld liegt.
Die Weste besteht aus spritzgegossenem Kunststoff und IPX®-Material zum Schutz von Schultern, Ellbogen, Unterarmen, Brust und Rücken.
Der Rückenprotektor erstreckt sich von der Basis des Nackens bis zum unteren Rücken und bietet umfassenden Schutz dort, wo er am dringendsten benötigt wird. Die Atmungsaktivität wird durch eine Mesh-Belüftung sichergestellt. Bei den Temperaturen bis 26° Grad, die ich bislang damit gefahren bin, trägt sich die Weste wirklich sehr angenehm.
An die eigene Körperform lässt sich die Weste mit 9 verschiedenen Klettverschlüssen anpassen. Der integrierte und ebendalls verstellbare Nierengurt sorgt dafür, dass die Jacke stets gut sitzt und nicht verrutscht. Ebenso ist die Weste kompatibel mit einem Nackenschutz.
Neck Brace Leatt GPX 45
Das GPX 45 ist das Einstiegsmodell von Leatt. Der Schutz besteht aus Polyamid, das mit Glasfaser verstärkt ist. Die Konstruktion ist so strukturiert, dass die Kraft des Aufpralls abgeleitet wird. Der Schutz wird so hergestellt, dass er zum richtigen Zeitpunkt knackt, um den Rücken vor zu viel Aufprallenergie zu schützen.
Anfangs ist es etwas ungewohnt, mit dem Neck Brace zu fahren, aber man hat mit dem Helm noch genügend Bewegungsfreiheit, um unbeeinträchtigt davon zu fahren. Wichtig ist es, vor der ersten Benutzung des Neck Brace dieses richtig auf den Fahrer einzustellen. Dazu liegt dem Neck Brace aber auch eine Anleitung bei und online sind Tutorials verhanden.
Der Nackenschutz liegt preislich bei einem UVP von 299,99€ und ist somit das teuerste Ausrüstungsstück. Aber erfahrene Enduropiloten werden Euch sagen: “Don’t leave home without it!”
Kassensturz
Für Helm und Kleidung liegen wir bei 552,00 €, mit der Protektorenweste und dem Neck Brace kommen wir für die hier zusammengestellte Ausrüstung auf knapp über 1.000 € für eine Einsteiger-Ausstattung. Viele Artikel der Raven Eigenmarke sind aber in den Onlineshops von XL MOTO und 24MX dauerhaft vergünstigt zu haben, so dass man auch locker unter 1.000 € kommen kann.
Ob das Sprichwort “Wer günstig kauft, kauft zweimal!” hier zutrifft, werde ich Euch im Testbericht nach der Saison beantworten können.
Podcastempfehlung
Über das Thema Endurokleidung kann man lange und trefflich diskutieren, das überlasse ich an der Stelle aber Menschen, die davon länger und mehr Ahnung haben als ich. Drüben im BEARcast gibt es mehrere Folgen zum Thema, hört da unbedingt mal rein:
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