Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

1. Mai-Tour 2022

Steine schmeißen, Myfest feiern, demonstrieren, der Tag der Arbeit hat in Berlin viele Facetten. Für alle, die an diesem Tag einfach ihre Ruhe haben wollen und auf dem Mopped die Natur geniessen wollen, habe ich heute eine schöne Runde entdeckt. Oder vielmehr aus bestehenden Routen eine neue gestrickt. Früh gestartet führte mich ein kleines Stück Autobahn bis Bernau, über die Schmetzdorfer Strasse umfuhr ich das Zentrum und gelang danach gleich auf die L31 die zu meiner Überraschung komplett frisch geteert war. So lange ich diese Strecke kenne, war sie ein Flickwerk von Schlaglöchern und Bodenwellen und urplötzlich gleitet man auf babypopoeskem Asphalt. Um mich nicht zu sehr einzulullen bog ich an der Abfahrt zum Spörgelhof in den Wiesenweg ein. Hier im Wald befand sich im 2. Weltkrieg das Lager Koralle genannte Führungszentrum des Oberkommandos der Marine. Vor allem der alte, überwucherte Bunker ist ein sehr beeindruckendes Relikt vergangener Zeiten.

Von hier aus ging es durch Lanke und Prenden Richtung Ostufer des Werbellinsees. Ein Tourenklassiker, den ich immer wieder gerne mitnehme. In Joachimsthal umrundete ich den Grimitzsee auf der Westseite um zum Dovin-See zu kommen und von dort aus durch dem Grumsiner Forst zu fahren. Die Strecke hatte ich letzten Herbst erst entdeckt und genoß sie heute wieder in vollen Zügen. War die Strecke zunächst teilweise sehr ruppig und mit Kopfsteinpflaster versehen, verwandelte sich die Fortführung der L239 hinterm Redernswalder See Richtung Wolletzsee in ein traumhaftes Asphaltband durch schöne Wälder. Absolute Genußstrecke!

Kurz darauf erreichte ich Grumsin und schon wieder war ich zur falschen Zeit am richtigen Ort. Die Distille hatte schon wieder zu. Irgendwann mal schaffe ich das mit dem richtigen Timing. Durchs Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin ging es zurück zum Werbellinsee, den ich dann auf der Ostseite umrunde bis Eichhorst. Hier kam mir dann eine 20köpfige Rentnertruppe auf ihren Zweitaktmofas entgegen. Auch eine sehr nette Art, den 1. Mai zu feiern. In Finowfurt verliess ich die Landstrasse, um für die restlichen Kilometer nach Hause sie Autobahn zu nehmen. Mit An- und Abreise waren es 160km, reiner Landstrassenanteil 100km auf dieser superentspannten Frühjahrstour. Wenn ihr sie nachfahren wollt, findet ihr unter https://kurv.gr/B2D6V die GPX-Datei für Euer Navi.

Zurück

North to Nowhere

Nächster Beitrag

Die Termine für das Krowdrace 2022 stehen

  1. Max

    Interessant mit der ehemaligen Bunkeranlage. War da zwar auch schon hin und wieder in der Nähe, aber das wusste ich bisher nicht. Hab gerade geschaut, da kann man ja auch auf Schatzsuche gehen, schreib ich mir mal auf die Liste.

    Ich war gestern auch ein wenig unterwegs, nicht ganz so aufregend, aber auch so 150-160km nur Landstraße. Da fühlt sich die „Microblade“ eh am wohlsten. 😉

    • Ich bin immer wieder erstaunt, was da so in brandenburger Wäldern so rumsteht. Die nächst Lost Places Tour ist schon geplant.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich bin einverstanden

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén