Der frühe Vogel fängt den Morgennebel. So erging es Thomas und mir, als wir um 06:30 den Starterknopf am Motorrad drückten. An der Hauptstrasse trennten sich leider schon unsere Wege, aber unsere ersten Landstrassenkilometer nach Norden (ich) oder Süden (Thomas) hatten das gleiche Ambiente. Nebelschwaden in den Tälern, der Sonnenaufgang kämpfte sich langsam durch, ein tolles Wechselspiel bot sich mir hier bei meiner Fahrt um den Bleilochstausee.

Bevor es bei Lederhose wieder auf die Autobahn gehen sollte, hatte ich mir noch eine schöne Route rausgesucht durch das Thüringische Schiefergebirge. Ich mag die Gegend hier wirklich sehr. Fast auf allen bisherigen Mittelgebirgstouren kam ich hier durch oder habe mir bewusst eine Route hier durch geplant. Rund um den Bleilochstausee, hinter Ziegenrück den Berg hoch und dann weiter über die Dörfer Richtung Nordosten.

Da es Montag morgens war, standen oder saßen in jedem Dorf Schulkinder an der Bushaltestelle. Das war wirklich sehr putzig anzusehen. An einer Stelle kam mir auch der Schulbus entgegen. Im Display über dem Fahrer stand auch keine Linien-Nummer, sondern die Namen der Schulen, der er anfuhr. Ich fühlte mich da sehr an meine Jugend auf dem Land erinnert.

Zufrieden mit der Gesamtsituation

Kurvenreiche 90 Minuten später hiess es wieder Kilometer schrubben auf der Autobahn. Gegen Mittag erreichte ich wieder die heimische Garage und der Berufs-Alltag hatte mich wieder. Wie bei anderen Touren hatte auch diese wieder sehr positive Nebenwirkung in Form von derbe guter Laune in den folgenden Tagen bei jedem Tourmoment, an den man sich so erinnerte.