Nicht nur beim Motorrad, auch an der Outfit-Front hat sich dieses Jahr einiges getan. Nach einem intensiven Sommer des Testens kann ich euch hier einige Erkenntnisse zur getragenen Rumpfkluft notieren.
Nolan X-201 Puro Ultra Carbon 1 Jethelm
Schuld am Nachfolger meines Nexo Hog Jethelms ist ein verlorenes Wangenpolster. Da dies nicht mehr nachbestellbar war und der Nachfolger Nexo Hog II nur in den Grüßen S und M vorrätig war, blieb mir nichts anderes übrig, als mich nach etwas neuem umzusehen. Die Motorradsaison neigte sich dem Ende zu und so setzten im stationären Handel die Preisnachlässe ein, welche mich letztendlich zum Nolan X-201 führten. Der Preis war natürlich nicht der ausschlaggebende Grund sondern zuallererst die Passform. Bei meinem großen und länglichen Kopf passt nicht alles, aber interessanterweise sitzen die Nolan Helme immer perfekt.
Zu einem sehr guten Preis konnte ich so einen topmodernen Jethelm mit stilvoll klassischer Optik erstehen. Die Carbon-Helmschale wird abgerundet durch die umfassende Chromleiste und ein wertiges Innenfutter aus Leder und Alcantara (vermute ich zumindest). Die Innenausstattung ist herausnehmbar und waschbar, der Helm verfügt über einen Doppel-D Ring-Verschluss und an die Befestigungs-Knöpfe mit genormtem Abstand kann man nach belieben einen kurzen Schirm oder ein Visier befestigen.
Der leichte Helm trägt sich sehr angenehm und ist während der Fahrt erstaunlich leise. Für einen Helm generell und für einen Jethelm besonders. Der UVP liegt nahe der 300€, aber ich konnte ihn für unter 200€ erstehen, was ihn für mich wieder in den preislich relevanten Bereich brachte. Für Fahrten in der Stadt auf jeden Fall meine neue, erste Wahl.
Course Kevlar Cargo Motorradhosen
Meine Lieblings-Motorradjeans ist ebenfalls von Course. Schmale Passform, gute Ausstattung mit Hüft- und Knieprotektoren. Für die Stadt und die kleine Tour die erste Wahl, die kann man auch tagsüber im Büro tragen ohne das es auffällt. XL Moto war so freundlich, mir zum testen alternativ ihre Course Kevlar Cargo Motorradhose zu schicken.
Die Course Cargohose ist aus Baumwolle hergestellt und für eine höhere Widerstandsfähigkeit an den Knien und am Gesäß mit DuPont™ Kevlar® verstärkt. Diese Bereiche sind im Falle eines Sturzes besonders stark beansprucht. Die Hose verfügt außerdem über Taschen an Knien und Hüfte, in denen die passenden stoßdämpfenden Protektoren untergebracht werden können. Die Höhe der Schützer kann hierbei variiert und angepasst werden, sodass eine optimale Passform erreicht und bestmöglicher Schutz gewährleistet wird. Die Kevlar Cargohosen von Course verfügen dadurch über das gleiche Schutzniveau wie voll ausgestattete Motorradhosen.
Für warme Sommertage ist die Cargohose der ideale Begleiter. Im Vergleich zur Course Motorradjeans ist sie luftdurchlässiger, bei Temperaturen über 25 Grad ist sie für mich erste Wahl. Bei kühleren Temperaturen wird es eher die Jeans. Vorteilhaft ist es, daß die Protektoren zwischen den Hosen problemlos durchtauschbar sind. Beiden Hosen gemeinsam ist das gute Gefühl, entspannt gekleidet und gleichzeitig gut geschützt auf dem Motorrad unterwegs zu sein.
Course Full Kevlar Flannel Shirt
Ebenfalls im Testpaket war das Course Full Kevlar Flannel Shirt. Auf dieses war ich sehr gespannt. Von der Papierform her war es eine ernstzunehmende Alternative zum Hoodie Kevlar Booster Core Hoodie. Schön, daß es mittlerweile so eine große Auswahl an komfortabler Oberbekleidung mit vollwertiger Schutzausstattung gibt.
Das Flanellhemd von Course ist ein echter Hingucker und wirkt sehr lässig auf dem Motorrad. Unter der äußeren Schicht aus Polyester ist das Hemd im Inneren mit DuPont™ Kevlar® verstärkt, was ihm die Robustheit einer normalen Motorradjacke verleiht, während es von außen aussieht wie ein gewöhnliches Holzfällerhemd. Es ist an Schultern und Ellenbogen mit CE-zertifizierten Protektoren versehen. Am Rücken befindet sich ein Fach, in dem bei Bedarf ein Rückenprotektor Platz findet und das Schutzniveau weiter erhöht. Auch hier konnte ich die Protektoren vom Booster Hoodie problemlos mit dem Flanellhemd durchtauschen. Gute Belüftung und angenehme Baumwolle im Inneren bieten besten Tragekomfort, auch an warmen Tagen. Hinter dem Manschettenknopf am Ärmel ist ein extra Klettstreifen eingearbeitet, das beispielsweise vor Insekten schützt.
Ich habe das Hemd nicht nur an heißen Sommertagen als einzige Schutzkleidung getragen, sondern auch jetzt im Herbst unter der regulären Motorradjacke. Wenn man abends auf dem Rückweg von der Tagestour ist, die Sonne sinkt und es bisschen frischer wird, wärmt das Flanellhemd angenehm. Erhältlich ebenfalls bei XLMOTO in vier verschiedenen Farbvarianten zu einem guten Preis.
Course Ride Motorradschuhe
Last but not least konnte ich die Course Ride Motorradschuhe auf einigen Ausfahrten und auf dem täglichen Weg ins Büro testen. Ich war gespannt, wie sie sich gegen meine bisherigen Favoriten Stylmartin Sunset schlagen würden.
Auch wenn es nur der kurze Rutsch um den Block ist, sollte auch an geeigneten Motorradschuhen nicht gespart werden. Sie tragen nicht nur entscheidend zur Sicherheit und zum Schutz des Motorradfahrers bei einem Unfall bei, sondern bieten auch guten Halt auf den Trittbrettern oder Fußrasten und stellen damit ein stabiles Fahren sicher.
Der Ride Motorradschuh erinnert optisch eher an einen Sneaker, ist aber aus strapazierfähigem Leder hergestellt und mit einer praktischen Anti-Twist-Sohle aus vulkanisiertem Gummi ausgestattet. Knöchelschutz, herausnehmbare Innensohle und gepolsterte Schuhlasche erhöhen sowohl Sicherheit als auch Tragekomfort. Die klassische Schnürung rundet das äußere Erscheinungsbild ab und machen den Ride sowohl für Motorradtouren als auch für den Alltag bestens geeignet.
Zwei Punkte haben mich allerdings im Vergleich zu meinen Stylmartins gestört. Das Leder ist zu Anfang sehr starr, es muss erstmal durch mehrfaches Tragen geschmeidiger gemacht werden. Während der Fahrt war die Belüftung gut, aber ansonsten bekam ich gerade an warmen Sommertagen eher ein Schwitzfüßchen als bei den Stylmartins mit ihrem Obermaterial aus Stoff.
Ein Punkt aber in dem der Ride Motorradschuh klar im Vorteil war: er verträgt Regenschauer sehr viel besser. Bei entsprechender Pflege und Imprägnierung, versteht sich.
Der geschätzte Herr Gasgriffsalat hatte den Schuh ebenfalls im Test. Zu seinen Erkenntnissen geht es hier lang:
http://gasgriffsalat.com/2018/07/21/33881/
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