Motorradblog über Benzinkultur, Motorradtouren und Custombikes

Reisevorbereitungen für die Motorradtour in Kalifornien und Nevada

Wenn ihr jetzt auf den Geschmack gekommen seid und eine Motorradtour in den USA plant, dann gibt es ein paar Kleinigkeiten, die ihr vorher planen solltet.
Visum
Bevor ihr in die USA einreisen könnt, müsst ihr spätestens 72 Stunden vor Reiseantritt per Flugzeug oder Schiff in die Vereinigten Staaten eine ESTA-Genehmigung beantragen. Den Antrag könnt ihr online hier stellen.
Internationaler Führerschein
Ein internationaler Führerschein ist für das Mieten von Autos oder Motorrädern in den USA nicht vorgeschrieben. Im Falle einer Verkehrskontrolle erleichtert es aber die Überprüfung Eurer Papiere, wenn ein internationaler Führerschein mitgeführt wird. Dieser kann in Eurem zuständigen Bürgeramt beantragt werden und wird am gleichen Tag ausgestellt. Alle Nicht-Berliner können das also kurzfristig machen, in Berlin kann man schon mal mit einem Vierteljahr Vorlauf rechnen um einen Termin zu bekommen.
Motorradvermietung
Während man Autos relativ unkompliziert vor Ort reservieren und anmieten kann, empfiehlt sich bei Motorrädern die Buchung vor Anreise. Am einfachsten ist es, wenn ihr eine Rundreise plant und Start- und Zielort gleich sind. Es gibt aber auch Anbieter, die One-Way-Trips anbieten, in dem Fall wird Euer (zusätzliches) Gepäck Euch an den Zielort hinterhergeschickt.
Empfehlen kann ich Euch EagleRider und The Roadery (die hatte ich Euch vor 3 Jahren schon mal vorgestellt). EagleRider hat sehr viele Standorte in den USA, von denen aus ihr zu Eurer Tour starten könnt. Der Fuhrpark umfasst alle erdenklichen Fahrzeuge vom Harley Fulldresser über Indian und Victory bis hin zu diversen BMW-, Honda- und Suzuki-Modellen.
Bei The Roadery kommen Liebhaber klassischer Motorräder auf ihre Kosten und können zwischen Triumph Bonneville/Thruxton und Harley-Davidson Sportster/Nightster wählen. The Roadery hat weniger Standorte als EagleRider, die Anmietung ist hier nur in Kalifornien und Nevada möglich.
Selbstgeführte Touren gibt es bei beiden Anbietern, ihr bekommt hier ein Roadbook und Empfehlungen für die von Euch gewählte Tour. Bei EagleRider gibt es zusätzlich auch geführte Touren, von der Tagestour bis hin zur 18-tägigen Durchquerung der USA von Küste zu Küste. Für Fans des Films Easy Rider gibt es ein Schmankerl: die Easy Rider Filmtour fährt die Originalroute des Films nach von LA nach New Orleans.
Gepäck
Wahrscheinlich werdet ihr auf Eurer Reise etwas mehr Gepäck dabei haben, als ihr auf dem Motorrad mitführen könnt oder wollt. Erkundigt Euch bei Eurer Motorradvermietung im Voraus, ob es Möglichkeiten zur Gepäckaufbewahrung gibt für den Zeitraum Eurer Tour.
Versicherung
Bei jeder Anmietung ist zumindest eine minimale Haftpflichtversicherung inkludiert. Diese Versicherung zahlt für den Schaden am Eigentum Dritter sowie bei Körperverletzungen, die durch einen von Euch verursachten Unfall herbeigeführt wurden. Denkt aber auf jeden Fall im Vorfeld über eine höhere Deckungssumme bei der Haftpflicht nach ebenso wie über Motorradversicherungen, Reiserücktritt- oder Auslandskrankenversicherungen. Bei EagleRider gibt es eine gute Übersicht über notwendige und empfohlene Versicherungen.
Navigation
Wenn Euch das Roadbook vom Motorradvermieter nicht ausreicht, könnt ihr auch ein Navigationsgerät zusätzlich anmieten. Vor allem bei der Navigation in größeren Städten kann das Sinn machen. Zwischen den Metropolen ist die Navigation meist ziemlich eindeutig, so daß man auch gut mit herkömmlichen Kartenmaterial zurechtkommt. Wer für den Notfall die Navi-App auf dem Handy nutzen möchte, sollte prüfen ob ein Kartenpaket zur Offline-Nutzung verfügbar ist oder besorgt sich ein größeres Roamingpaket bei seinem Handyprovider.
Handy und Roaming
Bei allen gängigen Handyprovidern kann man Roamingpakete für das Ausland buchen. Persönlich benötige ich hauptsächlich ein gut dimensioniertes Datenpaket um eben mal das Navi anschmeissen zu können oder das eine oder andere Bild zu posten. Es sollte aber auch kein Problem sein, hier und da offenes Wifi zu finden.
Motorradkleidung und Helm

Klimatabelle Death Valley Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Death-Valley-Nationalpark#Klima

Klimatabelle Death Valley Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Death-Valley-Nationalpark#Klima


Gerade wenn ihr Gebiete mit hohen täglichen oder saisonalen Klimaschwankungen bereist, ist die Wahl der richtigen Motorradkleidung wichtig. Wären wir jetzt im März im Death Valley unterwegs müssten wir uns auf Temperaturschwankungen von 15-20 Grad am Tag einstellen. Vom Schneeschauer bis zum T-Shirt-Wetter kann alles dabei sein. Zwiebel-Taktik ist daher zu empfehlen. Und eine Regenkombi nicht vergessen, gerade im Frühjahr kann es durchaus regnen. Hat Ducati auch gemerkt, als sie die Ducati Scrambler in Palm Springs präsentierten und von Regenschauern überrascht wurden und plötzlich alle in gelben Müllsacken umherfuhren.
Helme können angemietet werden, wenn ihr Euren eigenen Helm mitbringen wollt, so muss dieser ein DOT-Prüfsiegel haben.
Antworten auf weitere Fragen findet ihr beispielsweise in den umfangreichen FAQ’s bei EagleRider.
Travel safe!

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Motorradtour durch Kalifornien und Nevada (Teil 6) – von San Diego nach Los Angeles

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