Die Geschichte der gezeiteten Kontinentalquerungen in den USA ist schon über 100 Jahre alt. Erwin George Baker machte bereits 1914 Schlagzeilen, indem er das Land von Küste zu Küste in elf Tagen durchquerte. Baker wiederholte diese Fahrt viele Male, was ihm den Spitznamen „Cannonball“ einbrachte. Seine berühmteste Fahrt fand in 1933 statt, damals fuhr er von New York nach LA in 53,5 Stunden. Dieser Rekord sollte 40 Jahre lang bestehen bleiben.
Die Cannonball-Rennen wurden über Jahre ausgetragen und fanden sich auch verfilmt in den legendären Filmen mit David Carradine und Burt Reynolds.
Seit 2013 steht der Rekord für Autos übrigens bei unfassbaren (allerdings inoffiziellen) 28:50 Stunden, erzielt in einem modifizierten AMG-Mercedes. Die aktuelle Bestzeit für Motorräder besteht seit 1983, als George Egloff in 42 Stunden die Strecke meisterte. Aus diesem Jahr gibt es auch einen Film namens 32 hours 7 minutes, der das Rennen dokumentierte. Auf der Website ist der Film als Video on Demand zu sehen, hier ein kleiner Ausschnitt.

Letztes Jahr wurde von Carl Reese ein neuer Versuch unternommen, diesen Rekord zu brechen. Mit einer umgebauten BMW K1600 GT ging es von LA nach New York. Über 2.700 Meilen in unter 42 Stunden. Schon wenn man im Auto im Team fährt ist das eine unfassbare Leistung. Aber allein auf dem Motorrad? Unvorstellbar.


Der Rekordversuch wurde vom Fahrer und von einem mitfahrenden Filmteam dokumentiert. Hier ein erster Ausschnitt.

Um den Dokumentarfilm über den Rekordversuch und die über 100jährige Geschichte der Transkontinentalrennen komplett produzieren zu können, hat das Team aktuell auf Indiegogo eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. So bekommt ihr beispielsweise für 29 US$ dann in 2017 eine Pre-Release DVD. Ob sie den Rekord gebrochen haben, haben sie allerdings noch nicht verraten!