Vor knapp über einem Jahr sah ich den Film „Sign Painters“, der eine schöne Dokumentation der in Vergessenheit geratenden Kunst des Schildermalens darstellt. Irgendwie läßt mich das Thema nicht mehr los.
In meiner Jugend war ich sehr kunstinteressiert, als Sprayer habe ich zwar nicht sehr brilliert, konnte aber ganz ordentlich zeichnen, wenn auch es zum Studium des „Transportation Design“ an der FH Pforzheim nicht gereicht hat. Letztendlich habe ich Marketing studiert und hatte im Nebenfach „Medientechnik“ bei einem tollen Professor der FH Druck in Weingarten. Was davon hängen geblieben ist – neben der perfekten Beherrschung der Korrekturzeichen nach DIN 16511 – ist die Begeisterung für Typografie. Dieses Verband sich mit meinem Interesse für Graffiti und so kritzelte ich in den Folgejahren immer irgendwelche Schriftzüge vor mich hin. Während andere während Meetings oder Telefonaten irgendetwas vor sich hindoodelten schnappte ich einfach eines der letzten gesprochenen Worte auf und malte es auf meinen Block. Meine besondere Vorliebe galt dem Buchstaben ‚S‘, weil man ihn so opulent geschwungen darstellen kann. Aber auch andere Buchstaben mit ausgeprägten Ober- oder Unterlängen machen mir einen Heidenspaß.
Und dann triffst Du auf das Thema Sign Painting und merkst, daß es genau das ist, was dich fasziniert. Die Bewunderung für die Gesamtkomposition, die scheinbar mühelose Pinselführung, die aber jahrelanges, sklavisches Training voraussetzt. Oder der wunderbare Rhythmus der Auf- und Abstriche, die ein perfektes Gesamtbild ergeben.
Auf YouTube findet sich ein Riesenfundus zum Thema, wie diese beiden Videos beispielsweise.
Diese beiden Videos und andere habe ich begonnen, auf einer YouTube-Playlist zu sammeln, die ich laufend ergänzen möchte.
Und wenn ich in 10 Jahren das mit der Typo kann, fange ich mit dem Pinstriping an!
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