In meinem letzten Rant über Tourenplanung habe ich ziemlich über die vorhandenen Möglichkeiten der Routenplanung über Google, Bing und Here geschimpft. Jetzt bin ich beim Rumfummeln an der Routenplanung für die Mittelgebirgstour auf Mopedmap gestoßen. Und ich muss sagen, dass es einen großen Fortschritt in den Möglichkeiten der Routenplanung darstellt.
Mopedmap ist ein Ableger von Bikemap, daher verlinkt Mopedmap bezüglich der iPhone-App auch auf die von Bikemap. Die Nähe zur Fahrradtourenplanung ist auch nicht verkehrt, so vermeidet Mopedmap automatisch Autobahnen. Etwas, daß man bei herkömmlichen Routenplanern immer erst ausschließen muss.
Man kann wie bei anderen Diensten auch aus vorhandenen, von anderen Nutzern eingestellten Routen auswählen oder anfangen, seine eigene zu planen. Letzteres habe ich gemacht mit den Tagesrouten der Mittelgebirgstour (hier geht’s zu meiner Profilseite bei Mopedmap).
Per Suchfunktion wählt man den Startpunkt seiner Tour aus und klickt dann einfach mit der Maus die einzelnen Wegpunkte in die Karte und Mopedmap vervollständigt die Route. Das geht viel schneller und intuitiver als die Ortseingabe beispielsweise bei Google Maps und man hat nicht den Ärger mit mehrfach vorhandenen Ortsnamen, bei denen man den falschen wählt und es einem in der Folge die Routenplanung zerhaut. Die Vervollständigung der Route funktioniert erstaunlich gut. Auch bei weniger eng gesetzten Wegpunkten kam bei meinen bisherigen Planungen immer eine schöne Gesamtroute dabei heraus.
Hat man die Route fertig, werden die Gesamtkilometer und Gesamthöhenmeter für die Route angezeigt sowie das Höhenprofil. Die Routendaten kann man sich per GPX-Dowload auf das Navi ziehen. Gleichzeitig ist es aber auch möglich, bereits gefahrene Routen per GPX-Upload bei Mopedmap einzustellen, ich habe das mal mit meiner letzten Müritz-Tagestour gemacht.
Bezüglich der Kartendarstellung kann man zwischen fünf verschiedenen Typen wählen, im folgenden beispielhaft an der Mopedmap-eigenen Relief Map und der Google Roadmap in Vollbilddarstellung gezeigt.
Die Vollbilddarstellung ermöglicht einem einen guten Gesamtüberblick über die Route. Zur Navigation ist sie allerdings nicht unbedingt geeignet. Hierfür bietet Mopedmap eine sehr schöne Funktion: man kann sich das Routenbuch ausdrucken und bekommt dann die gesamte Routenübersicht sowie einzelne, detailierte Kartenausschnitte für den gesamten Routenverlauf. Hier mal eine Beispielseite:
Fürs Fahrradfahren ist diese detaillierte Darstellung sicherlich optimal, beim Motorrad käme man mit dem Umblättern nicht mehr hinterher. Schön wäre hier eine etwas grobere Kartenauflösung oder die Möglichkeit, gewisse Kartensegmente auszublenden und nur die zu übernehmen, die für die Navigation wichtig sind wie Abbiegepunkte oder Stadtdurchfahrten.
Alles in allem ist Mopedmap schon ziemlich dran am Optimum, was meine Anforderungen an die Tourenplanung angeht. Jetzt muss nur noch der kleine Wermutstropfen aus der Welt geschaffen werden, der es mir momentan nicht ermöglicht, Mopedmap auf dem Handy zu nutzen: ich kann mich in der Bikemap-App nicht mit meinen Mopedmap-Credentials anmelden, diese werden abgelehnt. Ob das nur bei mir so ist oder auch bei anderen, kann ich momentan nicht überprüfen.
moppedfahren
Hast du dir mal Garmin Basecamp angeschaut? Es gibt dafür eine Vielzahl routingfähiger OpenStreetMap-Karten (z.B. die Freizeitkarte), sodass man die Software auch sinnvoll nutzen kann, ohne zuerst ein Stück Hardware der Firma zu erwerben.
Alexander
Ne, das kannte ich noch nicht. Ist ja auch eher ungewöhnlich, daß ein Hersteller etwas bereitstellt ohen es mit seiner Hardware zu koppeln. Guter Tipp, schau ich mir gerne an!
wastel77Wastel
Dem kann ich mich nur anschließen. Außerdem kackt Basecamp auch nicht dauernd ab 😉